Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Lutz, Samuel: Ein Wohlriechender Straus Von schönen und gesunden Himmels-Blumen. Basel, 1736.

Bild:
<< vorherige Seite
Betrachtungen über die himmlische Perle.
Was gibst du dann, o meine Seele! GOtt, der dir täglich alles
gibt etc.
Wie gut ists doch, mit dir, O JEsu! wandern etc.

Sonsten sind in diesem Tractat viele Sprüche Heil. Schrifft ange-
führet worden, nur den Verdacht einer fremden oder falschen Lehre
auszuweichen. Wiewohl die Sache selbst sich genugsam rechtferti-
get, mit Uberzeugung der Warheit an alle Gewissen der Menschen
vor GOttes Angesicht, in dessen hellen Gnaden-Schein ich solche
über himmlische Lieblichkeit und durchdringenden göttlichen Ernst in
dergleichen Sprüchen eingesehen und gefühlt, daß gut befunden, dem
günstigen Leser diesen Rath zu geben, daß man eben nicht vieles von
dieser oder einer andern Predigt auf einmal lese, sonderen sich lieber
die Mühe nehme, die Sprüche aufzuschlagen, und selbige im Her-
tzen erwarmen zu lassen. Da ich ihme dann die Klarheit, Krafft und
Süßigkeit anwünsche, so mir mein GOtt in Lesung derselben zu
schmecken gegeben. Ubrigens soll mir ja erlaubet und angenehm seyn,
von JEsu zu schreiben und zu predigen, so lange mich seine Liebe drin-
get. Dann es stehet geschrieben: Alles was Athem hat lobe
den HErrn, Halleluja. Amen!

ENDE.



Der
Betrachtungen uͤber die himmliſche Perle.
Was gibſt du dann, o meine Seele! GOtt, der dir taͤglich alles
gibt ꝛc.
Wie gut iſts doch, mit dir, O JEſu! wandern ꝛc.

Sonſten ſind in dieſem Tractat viele Spruͤche Heil. Schrifft ange-
fuͤhret worden, nur den Verdacht einer fremden oder falſchen Lehre
auszuweichen. Wiewohl die Sache ſelbſt ſich genugſam rechtferti-
get, mit Uberzeugung der Warheit an alle Gewiſſen der Menſchen
vor GOttes Angeſicht, in deſſen hellen Gnaden-Schein ich ſolche
uͤber himmliſche Lieblichkeit und durchdringenden goͤttlichen Ernſt in
dergleichen Spruͤchen eingeſehen und gefuͤhlt, daß gut befunden, dem
guͤnſtigen Leſer dieſen Rath zu geben, daß man eben nicht vieles von
dieſer oder einer andern Predigt auf einmal leſe, ſonderen ſich lieber
die Muͤhe nehme, die Spruͤche aufzuſchlagen, und ſelbige im Her-
tzen erwarmen zu laſſen. Da ich ihme dann die Klarheit, Krafft und
Suͤßigkeit anwuͤnſche, ſo mir mein GOtt in Leſung derſelben zu
ſchmecken gegeben. Ubrigens ſoll mir ja erlaubet und angenehm ſeyn,
von JEſu zu ſchreiben und zu predigen, ſo lange mich ſeine Liebe drin-
get. Dann es ſtehet geſchrieben: Alles was Athem hat lobe
den HErrn, Halleluja. Amen!

ENDE.



Der
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <pb facs="#f1014" n="918"/>
            <fw place="top" type="header"> <hi rendition="#b">Betrachtungen u&#x0364;ber die himmli&#x017F;che Perle.</hi> </fw><lb/>
            <list>
              <item>Was gib&#x017F;t du dann, o meine Seele! GOtt, der dir ta&#x0364;glich alles<lb/>
gibt &#xA75B;c.</item><lb/>
              <item>Wie gut i&#x017F;ts doch, mit dir, O JE&#x017F;u! wandern &#xA75B;c.</item>
            </list><lb/>
            <p>Son&#x017F;ten &#x017F;ind in die&#x017F;em Tractat viele Spru&#x0364;che Heil. Schrifft ange-<lb/>
fu&#x0364;hret worden, nur den Verdacht einer fremden oder fal&#x017F;chen Lehre<lb/>
auszuweichen. Wiewohl die Sache &#x017F;elb&#x017F;t &#x017F;ich genug&#x017F;am rechtferti-<lb/>
get, mit Uberzeugung der Warheit an alle Gewi&#x017F;&#x017F;en der Men&#x017F;chen<lb/>
vor GOttes Ange&#x017F;icht, in de&#x017F;&#x017F;en hellen Gnaden-Schein ich &#x017F;olche<lb/>
u&#x0364;ber himmli&#x017F;che Lieblichkeit und durchdringenden go&#x0364;ttlichen Ern&#x017F;t in<lb/>
dergleichen Spru&#x0364;chen einge&#x017F;ehen und gefu&#x0364;hlt, daß gut befunden, dem<lb/>
gu&#x0364;n&#x017F;tigen Le&#x017F;er die&#x017F;en Rath zu geben, daß man eben nicht vieles von<lb/>
die&#x017F;er oder einer andern Predigt auf einmal le&#x017F;e, &#x017F;onderen &#x017F;ich lieber<lb/>
die Mu&#x0364;he nehme, die Spru&#x0364;che aufzu&#x017F;chlagen, und &#x017F;elbige im Her-<lb/>
tzen erwarmen zu la&#x017F;&#x017F;en. Da ich ihme dann die Klarheit, Krafft und<lb/>
Su&#x0364;ßigkeit anwu&#x0364;n&#x017F;che, &#x017F;o mir mein GOtt in Le&#x017F;ung der&#x017F;elben zu<lb/>
&#x017F;chmecken gegeben. Ubrigens &#x017F;oll mir ja erlaubet und angenehm &#x017F;eyn,<lb/>
von JE&#x017F;u zu &#x017F;chreiben und zu predigen, &#x017F;o lange mich &#x017F;eine Liebe drin-<lb/><hi rendition="#c">get. Dann es &#x017F;tehet ge&#x017F;chrieben: Alles was Athem hat lobe<lb/>
den HErrn, Halleluja. Amen!</hi></p><lb/>
            <p> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#g">ENDE.</hi> </hi> </p>
          </div>
        </div>
      </div><lb/>
      <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/>
      <fw place="bottom" type="catch"> <hi rendition="#b">Der</hi> </fw><lb/>
    </body>
  </text>
</TEI>
[918/1014] Betrachtungen uͤber die himmliſche Perle. Was gibſt du dann, o meine Seele! GOtt, der dir taͤglich alles gibt ꝛc. Wie gut iſts doch, mit dir, O JEſu! wandern ꝛc. Sonſten ſind in dieſem Tractat viele Spruͤche Heil. Schrifft ange- fuͤhret worden, nur den Verdacht einer fremden oder falſchen Lehre auszuweichen. Wiewohl die Sache ſelbſt ſich genugſam rechtferti- get, mit Uberzeugung der Warheit an alle Gewiſſen der Menſchen vor GOttes Angeſicht, in deſſen hellen Gnaden-Schein ich ſolche uͤber himmliſche Lieblichkeit und durchdringenden goͤttlichen Ernſt in dergleichen Spruͤchen eingeſehen und gefuͤhlt, daß gut befunden, dem guͤnſtigen Leſer dieſen Rath zu geben, daß man eben nicht vieles von dieſer oder einer andern Predigt auf einmal leſe, ſonderen ſich lieber die Muͤhe nehme, die Spruͤche aufzuſchlagen, und ſelbige im Her- tzen erwarmen zu laſſen. Da ich ihme dann die Klarheit, Krafft und Suͤßigkeit anwuͤnſche, ſo mir mein GOtt in Leſung derſelben zu ſchmecken gegeben. Ubrigens ſoll mir ja erlaubet und angenehm ſeyn, von JEſu zu ſchreiben und zu predigen, ſo lange mich ſeine Liebe drin- get. Dann es ſtehet geſchrieben: Alles was Athem hat lobe den HErrn, Halleluja. Amen! ENDE. Der

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/lucius_himmelsblumen_1736
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/lucius_himmelsblumen_1736/1014
Zitationshilfe: Lutz, Samuel: Ein Wohlriechender Straus Von schönen und gesunden Himmels-Blumen. Basel, 1736, S. 918. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/lucius_himmelsblumen_1736/1014>, abgerufen am 21.11.2024.