Lucius, Samuel: Das Schweitzerische Von Milch und Honig fliessende Canaan. Bern, 1731.Das Schweitzerische Canaan. taseyen von sich, und ist ein sehr böses Ge-rücht von ihm durch das gantze Himmel- reich von einem Ende desselben biß zum an- dern Ende, kein Engel noch heiliger Mensch hat ihme seint etlich tausend Jahren ein gu- tes Zeugniß geben können anders, als daß er allen Verführten heimlich und unver- merckt Safft, Marck und Krafft auß Leib und Seel allgemach hinweg sauge, alle Zeit, Vermögen, gute Trieben und Rüh- rungen auß dem edeln Leib und dem zur Unsterblichkeit beruffenen Geist herauß zie- he bey Nacht und bey Nebel der unachtsa- men Unwissenheit als ein höllischer Blind- schleich und Nacht-Wolff, also daß alle und jede, so im Sünden-Stand, mithin unter deß Satans Gewalt bleiben, Lebens- lang kein GOtt-gefällig, heilig und unta- delich Werck thun können, kein Werck, sagt nicht ich, sondern der HErr der Heer- schaaren, das nicht von Eigen-Liebe durch- gifftet, vom Höllen-Rauch geschwärtzet seye, auch von häßlichen Würmen der na- genden Gewissens-Peinigungen wimme- le. Jm Gegentheil ist JEsus der wahr- hafftige grossen Vermögens, sintemahl Er GOtt ist, der nicht liegen kan, noch jemanden betriegen; Alle die Jhm trauen, haben erfahren, daß Er der HErr seye, an welchem niemand zuschanden worden, zumal
Das Schweitzeriſche Canaan. taſeyen von ſich, und iſt ein ſehr boͤſes Ge-ruͤcht von ihm durch das gantze Himmel- reich von einem Ende deſſelben biß zum an- dern Ende, kein Engel noch heiliger Menſch hat ihme ſeint etlich tauſend Jahren ein gu- tes Zeugniß geben koͤnnen anders, als daß er allen Verfuͤhrten heimlich und unver- merckt Safft, Marck und Krafft auß Leib und Seel allgemach hinweg ſauge, alle Zeit, Vermoͤgen, gute Trieben und Ruͤh- rungen auß dem edeln Leib und dem zur Unſterblichkeit beruffenen Geiſt herauß zie- he bey Nacht und bey Nebel der unachtſa- men Unwiſſenheit als ein hoͤlliſcher Blind- ſchleich und Nacht-Wolff, alſo daß alle und jede, ſo im Suͤnden-Stand, mithin unter deß Satans Gewalt bleiben, Lebens- lang kein GOtt-gefaͤllig, heilig und unta- delich Werck thun koͤnnen, kein Werck, ſagt nicht ich, ſondern der HErr der Heer- ſchaaren, das nicht von Eigen-Liebe durch- gifftet, vom Hoͤllen-Rauch geſchwaͤrtzet ſeye, auch von haͤßlichen Wuͤrmen der na- genden Gewiſſens-Peinigungen wimme- le. Jm Gegentheil iſt JEſus der wahr- hafftige groſſen Vermoͤgens, ſintemahl Er GOtt iſt, der nicht liegen kan, noch jemanden betriegen; Alle die Jhm trauen, haben erfahren, daß Er der HErr ſeye, an welchem niemand zuſchanden worden, zumal
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Das Schweitzeriſche Canaan.
taſeyen von ſich, und iſt ein ſehr boͤſes Ge-
ruͤcht von ihm durch das gantze Himmel-
reich von einem Ende deſſelben biß zum an-
dern Ende, kein Engel noch heiliger Menſch
hat ihme ſeint etlich tauſend Jahren ein gu-
tes Zeugniß geben koͤnnen anders, als daß
er allen Verfuͤhrten heimlich und unver-
merckt Safft, Marck und Krafft auß Leib
und Seel allgemach hinweg ſauge, alle
Zeit, Vermoͤgen, gute Trieben und Ruͤh-
rungen auß dem edeln Leib und dem zur
Unſterblichkeit beruffenen Geiſt herauß zie-
he bey Nacht und bey Nebel der unachtſa-
men Unwiſſenheit als ein hoͤlliſcher Blind-
ſchleich und Nacht-Wolff, alſo daß alle
und jede, ſo im Suͤnden-Stand, mithin
unter deß Satans Gewalt bleiben, Lebens-
lang kein GOtt-gefaͤllig, heilig und unta-
delich Werck thun koͤnnen, kein Werck,
ſagt nicht ich, ſondern der HErr der Heer-
ſchaaren, das nicht von Eigen-Liebe durch-
gifftet, vom Hoͤllen-Rauch geſchwaͤrtzet
ſeye, auch von haͤßlichen Wuͤrmen der na-
genden Gewiſſens-Peinigungen wimme-
le. Jm Gegentheil iſt JEſus der wahr-
hafftige groſſen Vermoͤgens, ſintemahl
Er GOtt iſt, der nicht liegen kan, noch
jemanden betriegen; Alle die Jhm trauen,
haben erfahren, daß Er der HErr ſeye,
an welchem niemand zuſchanden worden,
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