Lucius, Samuel: Das Schweitzerische Von Milch und Honig fliessende Canaan. Bern, 1731.Vorrede. Komme zu deinen Geschöpffen, die in der Finster-niß deß Papstthums und Heidenthums sitzen, Zach. 14. Jes. 30 : 26. Komm du Quell der Gärten, Cant. 4. Lösche den Durst aller, so nach Deiner Gemeinschafft sehnen; Komme mit deiner freu- denreichen Zeitung von deiner Zukunfft ins Fleisch, und zum Gericht zu deiner Kirch, deiner betrübten Braut, der armen Wittwen, denen verlassenen Wäyselein, die keine geistliche Vätter auf Erden haben, also seuffzet wahrlich dein Geist in allen neugebohrnen schon von langer Zeit her, wohne dann und wandle mitten under uns und stelle dich gegenwärtig dar zur Versicherung der geistlichen Hochzeit und Vermählung, Amen. Hier will ich ein klein Müsterlein beysetzen, um Einw. O wie selig waren die Zeiten, da man hohe
Vorrede. Komme zu deinen Geſchoͤpffen, die in der Finſter-niß deß Papſtthums und Heidenthums ſitzen, Zach. 14. Jeſ. 30 : 26. Komm du Quell der Gaͤrten, Cant. 4. Loͤſche den Durſt aller, ſo nach Deiner Gemeinſchafft ſehnen; Komme mit deiner freu- denreichen Zeitung von deiner Zukunfft ins Fleiſch, und zum Gericht zu deiner Kirch, deiner betruͤbten Braut, der armen Wittwen, denen verlaſſenen Waͤyſelein, die keine geiſtliche Vaͤtter auf Erden haben, alſo ſeuffzet wahrlich dein Geiſt in allen neugebohrnen ſchon von langer Zeit her, wohne dann und wandle mitten under uns und ſtelle dich gegenwaͤrtig dar zur Verſicherung der geiſtlichen Hochzeit und Vermaͤhlung, Amen. Hier will ich ein klein Muͤſterlein beyſetzen, um Einw. O wie ſelig waren die Zeiten, da man hohe
<TEI> <text> <front> <div n="1"> <p><pb facs="#f0063" n="59"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Vorrede.</hi></fw><lb/> Komme zu deinen Geſchoͤpffen, die in der Finſter-<lb/> niß deß Papſtthums und Heidenthums ſitzen, Zach.<lb/> 14. Jeſ. 30 : 26. Komm du Quell der Gaͤrten,<lb/> Cant. 4. Loͤſche den Durſt aller, ſo nach Deiner<lb/> Gemeinſchafft ſehnen; Komme mit deiner freu-<lb/> denreichen Zeitung von deiner Zukunfft ins Fleiſch,<lb/> und zum Gericht zu deiner Kirch, deiner betruͤbten<lb/> Braut, der armen Wittwen, denen verlaſſenen<lb/> Waͤyſelein, die keine geiſtliche Vaͤtter auf Erden<lb/> haben, alſo ſeuffzet wahrlich dein Geiſt in allen<lb/> neugebohrnen ſchon von langer Zeit her, wohne<lb/> dann und wandle mitten under uns und ſtelle dich<lb/> gegenwaͤrtig dar zur Verſicherung der geiſtlichen<lb/> Hochzeit und Vermaͤhlung, Amen.</p><lb/> <p>Hier will ich ein klein Muͤſterlein beyſetzen, um<lb/> zu zeigen, wie der H. Geiſt in allen Worten H.<lb/> Schrifft ſuche den Glauben in die Hertzen einzu-<lb/> pflantzen, und allen Einwuͤrffen der Vernunfft<lb/> zu begegnen.</p><lb/> <p>Einw. O wie ſelig waren die Zeiten, da man<lb/> JEſum ſelbs hoͤren koͤnnte! Da hatte man gut zu<lb/> glauben, ich aber hoͤre nur Menſchen, ich kan<lb/> nicht daran kommen, was ſie mir vorgeben.<lb/> Antw. <hi rendition="#fr">Jch JEſus habe ſie geſandt.</hi> Einw.<lb/> Ja wanns etwa der H. Engel Gabriel waͤre oder<lb/> ſonſt ein himmliſcher Thron-Fuͤrſt. Antw. <hi rendition="#fr">Mei-<lb/> nen Engel.</hi> Einw. Wann JEſus mir ſolte<lb/> Buͤrg darſuͤr ſeyn, daß Er ſelbs darzu ſtehen<lb/> wolle, was ſie mir Seinethalben anzeigen, daß ich<lb/> mich dran laſſen koͤnnte. Antw. <hi rendition="#fr">Zu bezeugen.</hi><lb/> Einw. Jch will wohl glauben, es ſeye ſein groſſer<lb/> Ernſt, ja wenn Er mich meynte, daß ich gewiß<lb/> wuͤßte, es gehe mich auch an. Antw. <hi rendition="#fr">Euch an<lb/> den Gemeinden.</hi> Einw. Es ſind aber gar zu<lb/> <fw place="bottom" type="catch">hohe</fw><lb/></p> </div> </front> </text> </TEI> [59/0063]
Vorrede.
Komme zu deinen Geſchoͤpffen, die in der Finſter-
niß deß Papſtthums und Heidenthums ſitzen, Zach.
14. Jeſ. 30 : 26. Komm du Quell der Gaͤrten,
Cant. 4. Loͤſche den Durſt aller, ſo nach Deiner
Gemeinſchafft ſehnen; Komme mit deiner freu-
denreichen Zeitung von deiner Zukunfft ins Fleiſch,
und zum Gericht zu deiner Kirch, deiner betruͤbten
Braut, der armen Wittwen, denen verlaſſenen
Waͤyſelein, die keine geiſtliche Vaͤtter auf Erden
haben, alſo ſeuffzet wahrlich dein Geiſt in allen
neugebohrnen ſchon von langer Zeit her, wohne
dann und wandle mitten under uns und ſtelle dich
gegenwaͤrtig dar zur Verſicherung der geiſtlichen
Hochzeit und Vermaͤhlung, Amen.
Hier will ich ein klein Muͤſterlein beyſetzen, um
zu zeigen, wie der H. Geiſt in allen Worten H.
Schrifft ſuche den Glauben in die Hertzen einzu-
pflantzen, und allen Einwuͤrffen der Vernunfft
zu begegnen.
Einw. O wie ſelig waren die Zeiten, da man
JEſum ſelbs hoͤren koͤnnte! Da hatte man gut zu
glauben, ich aber hoͤre nur Menſchen, ich kan
nicht daran kommen, was ſie mir vorgeben.
Antw. Jch JEſus habe ſie geſandt. Einw.
Ja wanns etwa der H. Engel Gabriel waͤre oder
ſonſt ein himmliſcher Thron-Fuͤrſt. Antw. Mei-
nen Engel. Einw. Wann JEſus mir ſolte
Buͤrg darſuͤr ſeyn, daß Er ſelbs darzu ſtehen
wolle, was ſie mir Seinethalben anzeigen, daß ich
mich dran laſſen koͤnnte. Antw. Zu bezeugen.
Einw. Jch will wohl glauben, es ſeye ſein groſſer
Ernſt, ja wenn Er mich meynte, daß ich gewiß
wuͤßte, es gehe mich auch an. Antw. Euch an
den Gemeinden. Einw. Es ſind aber gar zu
hohe
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |