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Lohner, Tobias: Geistliche Hauß-Bibliothec. Bd. 4. München, 1684.

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Vbung der Reu vnd Laid.
O GOtt/ was will ich ausser dir?
Du bist in allen alles mir.
O GOtt/ weil du so sehr liebst mich/
Jch auch von Hertzen liebe dich.
§. IV.
Vbung der Reu vnd Laid.

OLiebster GOTT/ wie reuet mich/
Daß ich so sehr belaidigt dich.
Achdißmal noch verzeyhe mir/
Jch will warhafftig dienen dir.

O mein GOtt/ wie hertzlich schmertzet mich/
daß ich dich meinen GOtt/ vnd HErrn/ den ich
über alles lieb hab/ so schwärlich/ vnd offt belai-
diget hab.

O du allerhöchster Gutthäter/ wie reuet mich/
daß ich gegen dir so vndanckbar gewesen bin.

O Vatter/ ich hab in den Himmel/ vnd wider
dich gesündiget/ vnd bin nicht würdig dein Sohn
genennt zu werden.

O GOtt/ ich hab über die Zahl der Sandkörn-
lein deß Meers gesündiget/ vnd bin nicht würdig
den Himmel anzuschauen/ wegen der Anzahl mei-
ner Sünden.

O GOtt sey gnädig mir allergrösten Sünder.

O HErr sey nicht ingedenck meiner alten Mis-
sethaten/ sonder lasse alsbald dein Barmhertzig-
keit über mich ergehn/ dann ich hab gar zuvil ge-
sündiget.

O HErr straffe mich nicht in deinem Zorn/ vnd
ergreiff mich nicht in deinem Grimmen.

O HErr
Bb 2
Vbung der Reu vnd Laid.
O GOtt/ was will ich auſſer dir?
Du biſt in allen alles mir.
O GOtt/ weil du ſo ſehr liebſt mich/
Jch auch von Hertzen liebe dich.
§. IV.
Vbung der Reu vnd Laid.

OLiebſter GOTT/ wie reuet mich/
Daß ich ſo ſehr belaidigt dich.
Achdißmal noch verzeyhe mir/
Jch will warhafftig dienen dir.

O mein GOtt/ wie hertzlich ſchmertzet mich/
daß ich dich meinen GOtt/ vnd HErꝛn/ den ich
über alles lieb hab/ ſo ſchwärlich/ vnd offt belai-
diget hab.

O du allerhöchſter Gutthäter/ wie reuet mich/
daß ich gegen dir ſo vndanckbar geweſen bin.

O Vatter/ ich hab in den Himmel/ vnd wider
dich geſündiget/ vnd bin nicht würdig dein Sohn
genennt zu werden.

O GOtt/ ich hab über die Zahl der Sandkörn-
lein deß Meers geſündiget/ vnd bin nicht würdig
den Himmel anzuſchauen/ wegen der Anzahl mei-
ner Sünden.

O GOtt ſey gnädig mir allergröſten Sünder.

O HErꝛ ſey nicht ingedenck meiner alten Miſ-
ſethaten/ ſonder laſſe alsbald dein Barmhertzig-
keit über mich ergehn/ dann ich hab gar zuvil ge-
ſündiget.

O HErꝛ ſtraffe mich nicht in deinem Zorn/ vnd
ergreiff mich nicht in deinem Grimmen.

O HErꝛ
Bb 2
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[387/0387] Vbung der Reu vnd Laid. O GOtt/ was will ich auſſer dir? Du biſt in allen alles mir. O GOtt/ weil du ſo ſehr liebſt mich/ Jch auch von Hertzen liebe dich. §. IV. Vbung der Reu vnd Laid. OLiebſter GOTT/ wie reuet mich/ Daß ich ſo ſehr belaidigt dich. Achdißmal noch verzeyhe mir/ Jch will warhafftig dienen dir. O mein GOtt/ wie hertzlich ſchmertzet mich/ daß ich dich meinen GOtt/ vnd HErꝛn/ den ich über alles lieb hab/ ſo ſchwärlich/ vnd offt belai- diget hab. O du allerhöchſter Gutthäter/ wie reuet mich/ daß ich gegen dir ſo vndanckbar geweſen bin. O Vatter/ ich hab in den Himmel/ vnd wider dich geſündiget/ vnd bin nicht würdig dein Sohn genennt zu werden. O GOtt/ ich hab über die Zahl der Sandkörn- lein deß Meers geſündiget/ vnd bin nicht würdig den Himmel anzuſchauen/ wegen der Anzahl mei- ner Sünden. O GOtt ſey gnädig mir allergröſten Sünder. O HErꝛ ſey nicht ingedenck meiner alten Miſ- ſethaten/ ſonder laſſe alsbald dein Barmhertzig- keit über mich ergehn/ dann ich hab gar zuvil ge- ſündiget. O HErꝛ ſtraffe mich nicht in deinem Zorn/ vnd ergreiff mich nicht in deinem Grimmen. O HErꝛ Bb 2

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Zitationshilfe: Lohner, Tobias: Geistliche Hauß-Bibliothec. Bd. 4. München, 1684, S. 387. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/lohner_geistliche04_1684/387>, abgerufen am 26.06.2024.