Lohner, Tobias: Geistliche Hauß-Bibliothec. Bd. 4. München, 1684.ins gemain. Vnd dise Wort sprich so offt/ als du verstrewt Fünfftes Capitel. Mit was für Meynung man betten soll. BJßhero haben wir gehandelt/ wie nutzlich rumb Pars IV. B
ins gemain. Vnd diſe Wort ſprich ſo offt/ als du verſtrewt Fünfftes Capitel. Mit was für Meynung man betten ſoll. BJßhero haben wir gehandelt/ wie nutzlich rumb Pars IV. B
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ins gemain.
Vnd diſe Wort ſprich ſo offt/ als du verſtrewt
wirſt/ vnd trawe dann auff die vnendliche Gütigkeit
Chriſti/ daß ers für dich erſtatten wird.
Fünfftes Capitel.
Mit was für Meynung man betten ſoll.
BJßhero haben wir gehandelt/ wie nutzlich
das Gebett ſeye/ jetzo wollen wir ſe-
hen/ auff was Weiß man ſeine Gebett
am beſten verꝛichten ſoll: vnnd iſt vor allem wol in
acht zunemmen/ daß man allzeit ein auffrichtige
Meynung habe/ vnnd niemal ohne vorhergehende
Meynung ſein Gebett anfange: dann die Meynung
iſt einer ſolcher Natur/ daß gleich wie ſie iſt/ alſo iſt
auch das Werck: nemblich ſo die Meynung gut iſt/
ſo iſt das Werck auch gut/ (es ſey dann daß das
Werck in ſich ſündhafftig oder böß wäre. Jſt die
Meynung böß/ ſo macht ſie das Werck auch böß/
wann es ſchon in ſich gut wäre. Geſchicht das Werck
ohne Meynung/ ſo iſt das Werck gar wenig/ oder
gar nichts zuſchätzen. Vnd ob nun zwar der guter
Meynungen/ mit welchen man etwas thun kan/
gar vil ſeynd: ſo iſt doch eine beſſer als die andere.
Gut iſt es/ wann du etwas thuſt/ damit dich Gott
hie zeitlich ſegne/ oder für Unglück behütte: beſſer
iſt es/ wann du etwas darumb thuſt/ daß er dich
für die Höll behütte. Noch beſſer/ daß er dir deine
Günd verzeyhe/ einen Lohn im Himmel gebe/ ein
Tugend mit theile/ vnd dergleichen! Aber über alle
iſt kein beſſer als wann du etwas thuſt allein da-
rumb
Pars IV. B
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