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Logau, Friedrich von: Deutscher Sinn-Getichte Drey Tausend. Breslau. 1654.

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Andres Tausend
67.
Eiß.
Der Agstein/ drein ein Wurm verschlossen/ hat viel Preis:
Die Welt liegt alle Jahr gefasset in das Eiß.
68.
Wieder-Zins.
Zins von Zins ist nicht erlaubt/ ausser in der Frauen-Schuld/
Da der Mann/ wie viel er zahlt/ jmmer dennoch hat gesollt.
69.
Wäschhafftig.
Ein Plaudrer stifftet Haß/ pflegt Freundschafft zu verstören;
Wer nichts verschweigen kan/ soll billich auch nichts hören.
70.
Viel Welten.
Wo jeder Stern ist eine Welt/ O welch ein Hauffen Welten?
Weil eine nicht gar viel ist werth/ was werden viele gelten?
71.
An eine Fürstliche Person.
Kein Wunder hat gesehen je.
Der euch/ O Fürstin/ sahe nie.
72.
An die Freyer.
JHr Buhler/ seht euch für/ es ist nicht bald zu trauen!
Die Jungfern welche from/ die werden böse Frauen;
Alsbald sie wehrhafft macht deß Mannes blancker Degen/
So bald pflegt Gall vnd Mut in jhnen Krieg zu regen.
73.
Niemand ist alles.
TRotzt mancher noch so hoch
So trifft er letzlich doch
Für
Andres Tauſend
67.
Eiß.
Der Agſtein/ drein ein Wurm verſchloſſen/ hat viel Preis:
Die Welt liegt alle Jahr gefaſſet in das Eiß.
68.
Wieder-Zins.
Zins von Zins iſt nicht erlaubt/ auſſer in der Frauen-Schuld/
Da der Mann/ wie viel er zahlt/ jmmer dennoch hat geſollt.
69.
Waͤſchhafftig.
Ein Plaudrer ſtifftet Haß/ pflegt Freundſchafft zu verſtoͤren;
Wer nichts verſchweigen kan/ ſoll billich auch nichts hoͤren.
70.
Viel Welten.
Wo jeder Stern iſt eine Welt/ O welch ein Hauffen Welten?
Weil eine nicht gar viel iſt werth/ was werden viele gelten?
71.
An eine Fuͤrſtliche Perſon.
Kein Wunder hat geſehen je.
Der euch/ O Fuͤrſtin/ ſahe nie.
72.
An die Freyer.
JHr Buhler/ ſeht euch fuͤr/ es iſt nicht bald zu trauen!
Die Jungfern welche from/ die werden boͤſe Frauen;
Alsbald ſie wehrhafft macht deß Mannes blancker Degen/
So bald pflegt Gall vnd Mut in jhnen Krieg zu regen.
73.
Niemand iſt alles.
TRotzt mancher noch ſo hoch
So trifft er letzlich doch
Fuͤr
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[132/0406] Andres Tauſend 67. Eiß. Der Agſtein/ drein ein Wurm verſchloſſen/ hat viel Preis: Die Welt liegt alle Jahr gefaſſet in das Eiß. 68. Wieder-Zins. Zins von Zins iſt nicht erlaubt/ auſſer in der Frauen-Schuld/ Da der Mann/ wie viel er zahlt/ jmmer dennoch hat geſollt. 69. Waͤſchhafftig. Ein Plaudrer ſtifftet Haß/ pflegt Freundſchafft zu verſtoͤren; Wer nichts verſchweigen kan/ ſoll billich auch nichts hoͤren. 70. Viel Welten. Wo jeder Stern iſt eine Welt/ O welch ein Hauffen Welten? Weil eine nicht gar viel iſt werth/ was werden viele gelten? 71. An eine Fuͤrſtliche Perſon. Kein Wunder hat geſehen je. Der euch/ O Fuͤrſtin/ ſahe nie. 72. An die Freyer. JHr Buhler/ ſeht euch fuͤr/ es iſt nicht bald zu trauen! Die Jungfern welche from/ die werden boͤſe Frauen; Alsbald ſie wehrhafft macht deß Mannes blancker Degen/ So bald pflegt Gall vnd Mut in jhnen Krieg zu regen. 73. Niemand iſt alles. TRotzt mancher noch ſo hoch So trifft er letzlich doch Fuͤr

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Zitationshilfe: Logau, Friedrich von: Deutscher Sinn-Getichte Drey Tausend. Breslau. 1654, S. 132. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/logau_sinngetichte_1654/406>, abgerufen am 23.11.2024.