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Logau, Friedrich von: Deutscher Sinn-Getichte Drey Tausend. Breslau. 1654.

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Andres Tausend
Jch muß mich/ ich wil mich mit Weiber-Fleisch speisen
E. Es wird sich weisen.
Mir liebt eine hübsch/ eine zart/ eine Junge.
E. Von scharffer Zunge.
Auß derer Leffzen ich Honig-Thaw sauge.
E. Eiffere Lauge.
Mit derer ich Schätzchen vnd Hertzchen mich heisse.
E Kieffel vnd beisse.
Mit der ich mich halse/ mit der ich mich paare.
E. Jn deinem Haare.
Ey Echo, du wilst mich zum Jäcken nur machen!
E. Traw diesen Sachen.
Jch bin ja ein Mann/ daß ich künte mich wehren
E. Mit heissen Zehren.
Jch wolt jhr beym Schwapperment reiben die Schwarte.
E. Weh deinem Barte!
Sie müste mir weichen/ sie solte mir schweigen.
E. Die Zähne zeigen.
Jch wolt sie mit Prügeln vom Halse gelosen.
E. Weh deinen Hosen!
Das wäre mir Wunder/ das möcht ich wol sehen.
E. Wie wirstu flehen?
Ey Echo, dein dräuen/ das machet mich stutzen.
E. Sie wird dich putzen.
Je soll es so kummen/ so mag es nur bleiben.
E. Wilstu nicht weiben?

35.
Weiber.
Man gibt dir/ Frauen-Volck/ die aller-süsten Worte/
Um das/ was du verwahrst am aller-schlimmsten Orte.
36.
Die Handelung: Jch gebe/ das du thust.
Ein Handel ist/ der heist: Jch gebe/ das du thust;
Drum kümmts/ daß Frauen-Wahr/ als andre mehr es kost.
37. Das

Andres Tauſend
Jch muß mich/ ich wil mich mit Weiber-Fleiſch ſpeiſen
E. Es wird ſich weiſen.
Mir liebt eine huͤbſch/ eine zart/ eine Junge.
E. Von ſcharffer Zunge.
Auß derer Leffzen ich Honig-Thaw ſauge.
E. Eiffere Lauge.
Mit derer ich Schaͤtzchen vnd Hertzchen mich heiſſe.
E Kieffel vnd beiſſe.
Mit der ich mich halſe/ mit der ich mich paare.
E. Jn deinem Haare.
Ey Echo, du wilſt mich zum Jaͤcken nur machen!
E. Traw dieſen Sachen.
Jch bin ja ein Mann/ daß ich kuͤnte mich wehren
E. Mit heiſſen Zehren.
Jch wolt jhr beym Schwapperment reiben die Schwarte.
E. Weh deinem Barte!
Sie muͤſte mir weichen/ ſie ſolte mir ſchweigen.
E. Die Zaͤhne zeigen.
Jch wolt ſie mit Pruͤgeln vom Halſe geloſen.
E. Weh deinen Hoſen!
Das waͤre mir Wunder/ das moͤcht ich wol ſehen.
E. Wie wirſtu flehen?
Ey Echo, dein draͤuen/ das machet mich ſtutzen.
E. Sie wird dich putzen.
Je ſoll es ſo kummen/ ſo mag es nur bleiben.
E. Wilſtu nicht weiben?

35.
Weiber.
Man gibt dir/ Frauen-Volck/ die aller-ſuͤſten Worte/
Um das/ was du verwahrſt am aller-ſchlim̃ſten Orte.
36.
Die Handelung: Jch gebe/ das du thuſt.
Ein Handel iſt/ der heiſt: Jch gebe/ das du thuſt;
Drum kuͤm̃ts/ daß Frauen-Wahr/ als andre mehr es koſt.
37. Das
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[126/0400] Andres Tauſend Jch muß mich/ ich wil mich mit Weiber-Fleiſch ſpeiſen E. Es wird ſich weiſen. Mir liebt eine huͤbſch/ eine zart/ eine Junge. E. Von ſcharffer Zunge. Auß derer Leffzen ich Honig-Thaw ſauge. E. Eiffere Lauge. Mit derer ich Schaͤtzchen vnd Hertzchen mich heiſſe. E Kieffel vnd beiſſe. Mit der ich mich halſe/ mit der ich mich paare. E. Jn deinem Haare. Ey Echo, du wilſt mich zum Jaͤcken nur machen! E. Traw dieſen Sachen. Jch bin ja ein Mann/ daß ich kuͤnte mich wehren E. Mit heiſſen Zehren. Jch wolt jhr beym Schwapperment reiben die Schwarte. E. Weh deinem Barte! Sie muͤſte mir weichen/ ſie ſolte mir ſchweigen. E. Die Zaͤhne zeigen. Jch wolt ſie mit Pruͤgeln vom Halſe geloſen. E. Weh deinen Hoſen! Das waͤre mir Wunder/ das moͤcht ich wol ſehen. E. Wie wirſtu flehen? Ey Echo, dein draͤuen/ das machet mich ſtutzen. E. Sie wird dich putzen. Je ſoll es ſo kummen/ ſo mag es nur bleiben. E. Wilſtu nicht weiben? 35. Weiber. Man gibt dir/ Frauen-Volck/ die aller-ſuͤſten Worte/ Um das/ was du verwahrſt am aller-ſchlim̃ſten Orte. 36. Die Handelung: Jch gebe/ das du thuſt. Ein Handel iſt/ der heiſt: Jch gebe/ das du thuſt; Drum kuͤm̃ts/ daß Frauen-Wahr/ als andre mehr es koſt. 37. Das

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Zitationshilfe: Logau, Friedrich von: Deutscher Sinn-Getichte Drey Tausend. Breslau. 1654, S. 126. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/logau_sinngetichte_1654/400>, abgerufen am 23.11.2024.