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Logau, Friedrich von: Deutscher Sinn-Getichte Drey Tausend. Breslau. 1654.

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Erstes Hundert.
Wir zwar nemen Schätz vnd Gaben/ lassen aber Schätz vnd
Gaben
(Nicht der Schätz vnd Gaben Geber/) vnsre gantze Hertzen
haben.

19.
Gefangene Keuschheit.
Frome Weiber sind/ jhr Welschen/ gar vollauff bey euch ver-
handen;
Dann die Keuschheit liegt verwahret stets in Schlössern vnd in
Banden.
20.
An eine Fürstliche Person.
Fürstin/ Eure Himmels-Gaben
Die Jhr habt/ wie Euch sie haben/
Sind verfast vnd spielen weit/
Durch das Gold der Frömigkeit.
21.
Uber einen Fürstlichen Namen.
WAnn den Namen Christian/ ich gleich hin vnd her versetze/
Kummt mir nimmer doch nichts rauß/ das ich deme gleiche
schätze
Was der Namen selbsten gibt; dann/ ein wahres Christenthum
Jst dem Fürsten/ gar gewiß/ nur der allerbeste Ruhm.
22.
An ein andre Fürstliche Person.
Daß mit dem was Venus schenckte/ nicht sey alles gar gethan/
Zeigt die süsse Zunge-Fürstin/ vnd der scharffe Witz/ noch an.
23.
Hofe-Lied.
DAß was gehet auff
Sauffet tapffer drauff;
Leicht
A a iiij

Erſtes Hundert.
Wir zwar nemen Schaͤtz vnd Gaben/ laſſen aber Schaͤtz vnd
Gaben
(Nicht der Schaͤtz vnd Gaben Geber/) vnſre gantze Hertzen
haben.

19.
Gefangene Keuſchheit.
Frome Weiber ſind/ jhr Welſchen/ gar vollauff bey euch ver-
handen;
Dann die Keuſchheit liegt verwahret ſtets in Schloͤſſern vnd in
Banden.
20.
An eine Fuͤrſtliche Perſon.
Fuͤrſtin/ Eure Himmels-Gaben
Die Jhr habt/ wie Euch ſie haben/
Sind verfaſt vnd ſpielen weit/
Durch das Gold der Froͤmigkeit.
21.
Uber einen Fuͤrſtlichen Namen.
WAnn den Namen Chriſtian/ ich gleich hin vnd her verſetze/
Kum̃t mir nimmer doch nichts rauß/ das ich deme gleiche
ſchaͤtze
Was der Namen ſelbſten gibt; dann/ ein wahres Chriſtenthum
Jſt dem Fuͤrſten/ gar gewiß/ nur der allerbeſte Ruhm.
22.
An ein andre Fuͤrſtliche Perſon.
Daß mit dem was Venus ſchenckte/ nicht ſey alles gar gethan/
Zeigt die ſuͤſſe Zunge-Fuͤrſtin/ vnd der ſcharffe Witz/ noch an.
23.
Hofe-Lied.
DAß was gehet auff
Sauffet tapffer drauff;
Leicht
A a iiij
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[7/0279] Erſtes Hundert. Wir zwar nemen Schaͤtz vnd Gaben/ laſſen aber Schaͤtz vnd Gaben (Nicht der Schaͤtz vnd Gaben Geber/) vnſre gantze Hertzen haben. 19. Gefangene Keuſchheit. Frome Weiber ſind/ jhr Welſchen/ gar vollauff bey euch ver- handen; Dann die Keuſchheit liegt verwahret ſtets in Schloͤſſern vnd in Banden. 20. An eine Fuͤrſtliche Perſon. Fuͤrſtin/ Eure Himmels-Gaben Die Jhr habt/ wie Euch ſie haben/ Sind verfaſt vnd ſpielen weit/ Durch das Gold der Froͤmigkeit. 21. Uber einen Fuͤrſtlichen Namen. WAnn den Namen Chriſtian/ ich gleich hin vnd her verſetze/ Kum̃t mir nimmer doch nichts rauß/ das ich deme gleiche ſchaͤtze Was der Namen ſelbſten gibt; dann/ ein wahres Chriſtenthum Jſt dem Fuͤrſten/ gar gewiß/ nur der allerbeſte Ruhm. 22. An ein andre Fuͤrſtliche Perſon. Daß mit dem was Venus ſchenckte/ nicht ſey alles gar gethan/ Zeigt die ſuͤſſe Zunge-Fuͤrſtin/ vnd der ſcharffe Witz/ noch an. 23. Hofe-Lied. DAß was gehet auff Sauffet tapffer drauff; Leicht A a iiij

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Zitationshilfe: Logau, Friedrich von: Deutscher Sinn-Getichte Drey Tausend. Breslau. 1654, S. 7. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/logau_sinngetichte_1654/279>, abgerufen am 23.11.2024.