Logau, Friedrich von: Deutscher Sinn-Getichte Drey Tausend. Breslau. 1654.Siebendes Hundert. 98. Verleumder. Plaut.Wer schmäht vnd Schmähung hört/ dem sey zur Straff erkoren/ Daß jener an der Zung/ vnd dieser henck an Ohren. 99. Adel. DJe Tugend alleine gibt tüchtigen Adel/ Das Waffen Gemäld An Helm vnd an Feld Bedecket vergebens den jnneren Tadel: Die Wiege deß Cyrus wie Irus ist Thon: Ein leeres Geklänge Ein gläsern Gepränge/ Sind Ahnen/ wo Tugend ist ferne davon. 100. Anfang vnd Ende. DEr Anfang Seh auff den Außgang Der Außgang Macht gut den Anfang. Siebendes Hundert. 98. Verleumder. Plaut.Wer ſchmaͤht vnd Schmaͤhung hoͤrt/ dem ſey zur Straff erkoren/ Daß jener an der Zung/ vnd dieſer henck an Ohren. 99. Adel. DJe Tugend alleine gibt tuͤchtigen Adel/ Das Waffen Gemaͤld An Helm vnd an Feld Bedecket vergebens den jnneren Tadel: Die Wiege deß Cyrus wie Irus iſt Thon: Ein leeres Geklaͤnge Ein glaͤſern Gepraͤnge/ Sind Ahnen/ wo Tugend iſt ferne davon. 100. Anfang vnd Ende. DEr Anfang Seh auff den Außgang Der Außgang Macht gut den Anfang. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <pb facs="#f0195" n="163"/> <fw place="top" type="header">Siebendes Hundert.</fw><lb/> <div n="3"> <head> <hi rendition="#b">98.</hi> </head><lb/> <lg type="poem"> <head> <hi rendition="#b">Verleumder.</hi> </head> <note place="right"> <hi rendition="#aq">Plaut.</hi> </note><lb/> <lg type="poem"> <l>Wer ſchmaͤht vnd Schmaͤhung hoͤrt/ dem ſey zur Straff erkoren/</l><lb/> <l>Daß jener an der Zung/ vnd dieſer henck an Ohren.</l> </lg> </lg> </div><lb/> <div n="3"> <head> <hi rendition="#b">99.</hi> </head><lb/> <lg type="poem"> <head> <hi rendition="#b">Adel.</hi> </head><lb/> <lg> <l><hi rendition="#in">D</hi>Je Tugend alleine gibt tuͤchtigen Adel/</l><lb/> <l>Das Waffen Gemaͤld</l><lb/> <l>An Helm vnd an Feld</l><lb/> <l>Bedecket vergebens den jnneren Tadel:</l><lb/> <l>Die Wiege deß <hi rendition="#aq">Cyrus</hi> wie <hi rendition="#aq">Irus</hi> iſt Thon:</l><lb/> <l>Ein leeres Geklaͤnge</l><lb/> <l>Ein glaͤſern Gepraͤnge/</l><lb/> <l>Sind Ahnen/ wo Tugend iſt ferne davon.</l> </lg> </lg> </div><lb/> <div n="3"> <head> <hi rendition="#b">100.</hi> </head><lb/> <lg type="poem"> <head> <hi rendition="#b">Anfang vnd Ende.</hi> </head><lb/> <lg> <l><hi rendition="#in">D</hi>Er Anfang</l><lb/> <l>Seh auff den Außgang</l><lb/> <l>Der Außgang</l><lb/> <l>Macht gut den Anfang.</l> </lg> </lg> </div> </div><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> </div> </body> </text> </TEI> [163/0195]
Siebendes Hundert.
98.
Verleumder.
Wer ſchmaͤht vnd Schmaͤhung hoͤrt/ dem ſey zur Straff erkoren/
Daß jener an der Zung/ vnd dieſer henck an Ohren.
99.
Adel.
DJe Tugend alleine gibt tuͤchtigen Adel/
Das Waffen Gemaͤld
An Helm vnd an Feld
Bedecket vergebens den jnneren Tadel:
Die Wiege deß Cyrus wie Irus iſt Thon:
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Ein glaͤſern Gepraͤnge/
Sind Ahnen/ wo Tugend iſt ferne davon.
100.
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