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Logau, Friedrich von: Deutscher Sinn-Getichte Drey Tausend. Breslau. 1654.

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Drittes Tausend,
90.
Auff Marcum.
MArcus künte baun ein Haus/
Auff von Grund vnd auß vnd auß/
Kalck/ der schwiert jhm auß der Haut:
Lenden ist der Stein vertraut:
Nägel stehn jhm für der Hand:
Jn der Blase führt er Sand:
Weil im Kopffe Schiefer steckt/
Hat er auch/ womit er deckt/
Höltzern ist sonst sein Verstand/
Hat so alles bey der Hand.
91.
Feile Aemter.
Wer die Aemter kaufft um Geld/ diesem ist ja nicht benummen
Daß er Recht zu Marckte führt/ seinem Schaden fürzukummen.
92.
Besoldungen.
Man lasse den Beamten begnügten Sold außzehlen/
So mussen sie seyn redlich/ so dürffen sie nicht stehlen.
93.
Hofe-Diener.
Was muß doch manchen Tölpel so werth bey Hofe machen?
Man kan nicht alles mercken; offt sind es Kammer-Sachen.
94.
Fremde Hülffe.
MAn solt vns Hülffe thun. Da nam man ein Gebieß
Das man in vnser Maul vns zu beschreiten stieß:
Man riet vns hin vnd her/ man ließ vns keine Ruh
Und sagte/ daß man vns riet vnsrer Wolfahrt zu:
Die
Drittes Tauſend,
90.
Auff Marcum.
MArcus kuͤnte baun ein Haus/
Auff von Grund vnd auß vnd auß/
Kalck/ der ſchwiert jhm auß der Haut:
Lenden iſt der Stein vertraut:
Naͤgel ſtehn jhm fuͤr der Hand:
Jn der Blaſe fuͤhrt er Sand:
Weil im Kopffe Schiefer ſteckt/
Hat er auch/ womit er deckt/
Hoͤltzern iſt ſonſt ſein Verſtand/
Hat ſo alles bey der Hand.
91.
Feile Aemter.
Wer die Aemter kaufft um Geld/ dieſem iſt ja nicht benummen
Daß er Recht zu Marckte fuͤhrt/ ſeinem Schaden fuͤrzukummen.
92.
Beſoldungen.
Man laſſe den Beamten begnuͤgten Sold außzehlen/
So muſſen ſie ſeyn redlich/ ſo duͤrffen ſie nicht ſtehlen.
93.
Hofe-Diener.
Was muß doch manchen Toͤlpel ſo werth bey Hofe machen?
Man kan nicht alles mercken; offt ſind es Kammer-Sachen.
94.
Fremde Huͤlffe.
MAn ſolt vns Huͤlffe thun. Da nam man ein Gebieß
Das man in vnſer Maul vns zu beſchreiten ſtieß:
Man riet vns hin vnd her/ man ließ vns keine Ruh
Und ſagte/ daß man vns riet vnſrer Wolfahrt zu:
Die
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[170/0700] Drittes Tauſend, 90. Auff Marcum. MArcus kuͤnte baun ein Haus/ Auff von Grund vnd auß vnd auß/ Kalck/ der ſchwiert jhm auß der Haut: Lenden iſt der Stein vertraut: Naͤgel ſtehn jhm fuͤr der Hand: Jn der Blaſe fuͤhrt er Sand: Weil im Kopffe Schiefer ſteckt/ Hat er auch/ womit er deckt/ Hoͤltzern iſt ſonſt ſein Verſtand/ Hat ſo alles bey der Hand. 91. Feile Aemter. Wer die Aemter kaufft um Geld/ dieſem iſt ja nicht benummen Daß er Recht zu Marckte fuͤhrt/ ſeinem Schaden fuͤrzukummen. 92. Beſoldungen. Man laſſe den Beamten begnuͤgten Sold außzehlen/ So muſſen ſie ſeyn redlich/ ſo duͤrffen ſie nicht ſtehlen. 93. Hofe-Diener. Was muß doch manchen Toͤlpel ſo werth bey Hofe machen? Man kan nicht alles mercken; offt ſind es Kammer-Sachen. 94. Fremde Huͤlffe. MAn ſolt vns Huͤlffe thun. Da nam man ein Gebieß Das man in vnſer Maul vns zu beſchreiten ſtieß: Man riet vns hin vnd her/ man ließ vns keine Ruh Und ſagte/ daß man vns riet vnſrer Wolfahrt zu: Die

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Zitationshilfe: Logau, Friedrich von: Deutscher Sinn-Getichte Drey Tausend. Breslau. 1654, S. 170. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/logau_sinngetichte_1654/700>, abgerufen am 24.11.2024.