Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Löscher, Valentin Ernst: Historie Des Römischen Huren-Regiments Der Theodoræ und Maroziæ. Leipzig, 1705.

Bild:
<< vorherige Seite

Histor. medii aevi.
Fürstliche Modenische auff den Marck graffen Hugonem im
eilfften Seculo, aber durch einen nothum: Die Fürstliche
Caraffische auff Stephanum, König in Sardinien/ im eilfften
Seculo: Die Fürstliche Sforzische auff Jac. Mutium, einen be-
rühmten Jtaliänischen General zum Schluß des vierzehenden
Seculi: Die jetzige Fürstliche Lotharingische auff die Graffen
von Gvise und Vaudemont aus dem vierzehenden Seculo: Die
Fürstliche La Tourische auff die Graffen von Boulogne auß
dem eilfften Seculo: Die Fürstliche Arschotische von Barban-
son und Chimay, auch Fürstliche Lignische/ auff Theodori-
cum,
Herrn von Ligny, aus dem 12ten Seculo: Die Fürstli-
che Croyische auff Andream II. König in Ungarn aus dem
dreyzehenden Seculo: Die Fürstliche Nassauische und Gräff-
liche Solmische auff Eberharden/ einen Fränckischen Graffen
im zehenden Seculo: Die Fürstliche Ost-Friesische und Gräff-
liche Rietbergische auff Ezardum, einen Frisischen Herrn/ im
dreyzehenden Seculo: Die Fürstliche Oettingische auff den
Schwäbischen Graffen Ottonem im eilfften Seculo: Die Gräff-
liche Bergische und Wassenarische auf Philippu, Herrn von Was-
senar aus dem dreyzehenden Seculo: Die Fürstliche und Gräff-
liche Hanauische auf den Fränckischen Graffen Henricum, aus
dem 12ten Seculo: Endlich die Gräffliche Bentheimische und
Brederodische Familie auf Theodoricnm, den ersten Graffen
in Holland aus dem Schluß des neundten Seculi.

Es wird aber dieses alles nicht in der Meinung angeführet/
als wenn obige hohe Geschlechter an sich nicht älter wären/ an-
gesehen man gar gern gestehet/ daß dieselbe ihren edelsten Ruhm
wohl noch über viel Secula hinaus möchten erstrecket haben;
sondern man entdecket allhier nur die Gräntzen der Historie/ und
betauret/ daß man bey denen finstern Zeiten des medii aevi kei-
ne weitere sichere Nachricht davon haben kann.

Soll demnach die Genealogie zu gehörigen Stand kommen/
so müssen absonderlich gesetzt werden (1) die alten Geschlechte des
medii aevi, so zuvor/ oder doch zum Anfang desselben entstanden/

und
T 2

Hiſtor. medii ævi.
Fuͤrſtliche Modeniſche auff den Marck graffen Hugonem im
eilfften Seculo, aber durch einen nothum: Die Fuͤrſtliche
Caraffiſche auff Stephanum, Koͤnig in Sardinien/ im eilfften
Seculo: Die Fuͤrſtliche Sforziſche auff Jac. Mutium, einen be-
ruͤhmten Jtaliaͤniſchen General zum Schluß des vierzehenden
Seculi: Die jetzige Fuͤrſtliche Lotharingiſche auff die Graffen
von Gviſe und Vaudemont aus dem vierzehenden Seculo: Die
Fuͤrſtliche La Touriſche auff die Graffen von Boulogne auß
dem eilfften Seculo: Die Fuͤrſtliche Arſchotiſche von Barban-
ſon und Chimay, auch Fuͤrſtliche Ligniſche/ auff Theodori-
cum,
Herrn von Ligny, aus dem 12ten Seculo: Die Fuͤrſtli-
che Croyiſche auff Andream II. Koͤnig in Ungarn aus dem
dreyzehenden Seculo: Die Fuͤrſtliche Naſſauiſche und Graͤff-
liche Solmiſche auff Eberharden/ einen Fraͤnckiſchen Graffen
im zehenden Seculo: Die Fuͤrſtliche Oſt-Frieſiſche und Graͤff-
liche Rietbergiſche auff Ezardum, einen Friſiſchen Herrn/ im
dreyzehenden Seculo: Die Fuͤrſtliche Oettingiſche auff den
Schwaͤbiſchen Graffen Ottonem im eilfften Seculo: Die Graͤff-
liche Bergiſche uñ Waſſenariſche auf Philippũ, Herrn von Waſ-
ſenar aus dem dreyzehenden Seculo: Die Fuͤrſtliche und Graͤff-
liche Hanauiſche auf den Fraͤnckiſchen Graffen Henricum, aus
dem 12ten Seculo: Endlich die Graͤffliche Bentheimiſche und
Brederodiſche Familie auf Theodoricnm, den erſten Graffen
in Holland aus dem Schluß des neundten Seculi.

Es wird aber dieſes alles nicht in der Meinung angefuͤhret/
als wenn obige hohe Geſchlechter an ſich nicht aͤlter waͤren/ an-
geſehen man gar gern geſtehet/ daß dieſelbe ihren edelſten Ruhm
wohl noch uͤber viel Secula hinaus moͤchten erſtrecket haben;
ſondern man entdecket allhier nur die Graͤntzen der Hiſtorie/ und
betauret/ daß man bey denen finſtern Zeiten des medii ævi kei-
ne weitere ſichere Nachricht davon haben kann.

Soll demnach die Genealogie zu gehoͤrigen Stand kommen/
ſo muͤſſen abſonderlich geſetzt werden (1) die alten Geſchlechte des
medii ævi, ſo zuvor/ oder doch zum Anfang deſſelben entſtanden/

und
T 2
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <p><pb facs="#f0157" n="147"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#aq">Hi&#x017F;tor. medii ævi.</hi></fw><lb/>
Fu&#x0364;r&#x017F;tliche <hi rendition="#aq">Modeni</hi>&#x017F;che auff den Marck graffen <hi rendition="#aq">Hugonem</hi> im<lb/>
eilfften <hi rendition="#aq">Seculo,</hi> aber durch einen <hi rendition="#aq">nothum:</hi> Die Fu&#x0364;r&#x017F;tliche<lb/><hi rendition="#aq">Caraffi</hi>&#x017F;che auff <hi rendition="#aq">Stephanum,</hi> Ko&#x0364;nig in <hi rendition="#aq">Sardini</hi>en/ im eilfften<lb/><hi rendition="#aq">Seculo:</hi> Die Fu&#x0364;r&#x017F;tliche <hi rendition="#aq">Sforzi</hi>&#x017F;che auff <hi rendition="#aq">Jac. Mutium,</hi> einen be-<lb/>
ru&#x0364;hmten Jtalia&#x0364;ni&#x017F;chen General zum Schluß des vierzehenden<lb/><hi rendition="#aq">Seculi:</hi> Die jetzige Fu&#x0364;r&#x017F;tliche Lotharingi&#x017F;che auff die Graffen<lb/>
von <hi rendition="#aq">Gvi&#x017F;e</hi> und <hi rendition="#aq">Vaudemont</hi> aus dem vierzehenden <hi rendition="#aq">Seculo:</hi> Die<lb/>
Fu&#x0364;r&#x017F;tliche <hi rendition="#aq">La Touri</hi>&#x017F;che auff die Graffen von <hi rendition="#aq">Boulogne</hi> auß<lb/>
dem eilfften Seculo: Die Fu&#x0364;r&#x017F;tliche <hi rendition="#aq">Ar&#x017F;choti</hi>&#x017F;che von <hi rendition="#aq">Barban-</hi><lb/>
&#x017F;on und <hi rendition="#aq">Chimay,</hi> auch Fu&#x0364;r&#x017F;tliche <hi rendition="#aq">Ligni</hi>&#x017F;che/ auff <hi rendition="#aq">Theodori-<lb/>
cum,</hi> Herrn von <hi rendition="#aq">Ligny,</hi> aus dem 12ten <hi rendition="#aq">Seculo:</hi> Die Fu&#x0364;r&#x017F;tli-<lb/>
che <hi rendition="#aq">Croyi</hi>&#x017F;che auff <hi rendition="#aq">Andream II.</hi> Ko&#x0364;nig in Ungarn aus dem<lb/>
dreyzehenden Seculo: Die Fu&#x0364;r&#x017F;tliche Na&#x017F;&#x017F;aui&#x017F;che und Gra&#x0364;ff-<lb/>
liche Solmi&#x017F;che auff Eberharden/ einen Fra&#x0364;ncki&#x017F;chen Graffen<lb/>
im zehenden Seculo: Die Fu&#x0364;r&#x017F;tliche O&#x017F;t-Frie&#x017F;i&#x017F;che und Gra&#x0364;ff-<lb/>
liche Rietbergi&#x017F;che auff <hi rendition="#aq">Ezardum,</hi> einen Fri&#x017F;i&#x017F;chen Herrn/ im<lb/>
dreyzehenden Seculo: Die Fu&#x0364;r&#x017F;tliche Oettingi&#x017F;che auff den<lb/>
Schwa&#x0364;bi&#x017F;chen Graffen <hi rendition="#aq">Ottonem</hi> im eilfften Seculo: Die Gra&#x0364;ff-<lb/>
liche Bergi&#x017F;che uñ Wa&#x017F;&#x017F;enari&#x017F;che auf <hi rendition="#aq">Philipp&#x0169;,</hi> Herrn von Wa&#x017F;-<lb/>
&#x017F;enar aus dem dreyzehenden Seculo: Die Fu&#x0364;r&#x017F;tliche und Gra&#x0364;ff-<lb/>
liche Hanaui&#x017F;che auf den Fra&#x0364;ncki&#x017F;chen Graffen <hi rendition="#aq">Henricum,</hi> aus<lb/>
dem 12ten Seculo: Endlich die Gra&#x0364;ffliche Bentheimi&#x017F;che und<lb/>
Brederodi&#x017F;che Familie auf <hi rendition="#aq">Theodoricnm,</hi> den er&#x017F;ten Graffen<lb/>
in Holland aus dem Schluß des neundten <hi rendition="#aq">Seculi.</hi></p><lb/>
            <p>Es wird aber die&#x017F;es alles nicht in der Meinung angefu&#x0364;hret/<lb/>
als wenn obige hohe Ge&#x017F;chlechter an &#x017F;ich nicht a&#x0364;lter wa&#x0364;ren/ an-<lb/>
ge&#x017F;ehen man gar gern ge&#x017F;tehet/ daß die&#x017F;elbe ihren edel&#x017F;ten Ruhm<lb/>
wohl noch u&#x0364;ber viel Secula hinaus mo&#x0364;chten er&#x017F;trecket haben;<lb/>
&#x017F;ondern man entdecket allhier nur die Gra&#x0364;ntzen der Hi&#x017F;torie/ und<lb/>
betauret/ daß man bey denen fin&#x017F;tern Zeiten des <hi rendition="#aq">medii ævi</hi> kei-<lb/>
ne weitere &#x017F;ichere Nachricht davon haben kann.</p><lb/>
            <p>Soll demnach die <hi rendition="#aq">Genealogie</hi> zu geho&#x0364;rigen Stand kommen/<lb/>
&#x017F;o mu&#x0364;&#x017F;&#x017F;en ab&#x017F;onderlich ge&#x017F;etzt werden (1) die alten Ge&#x017F;chlechte des<lb/><hi rendition="#aq">medii ævi,</hi> &#x017F;o zuvor/ oder doch zum Anfang de&#x017F;&#x017F;elben ent&#x017F;tanden/<lb/>
<fw place="bottom" type="sig">T 2</fw><fw place="bottom" type="catch">und</fw><lb/></p>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[147/0157] Hiſtor. medii ævi. Fuͤrſtliche Modeniſche auff den Marck graffen Hugonem im eilfften Seculo, aber durch einen nothum: Die Fuͤrſtliche Caraffiſche auff Stephanum, Koͤnig in Sardinien/ im eilfften Seculo: Die Fuͤrſtliche Sforziſche auff Jac. Mutium, einen be- ruͤhmten Jtaliaͤniſchen General zum Schluß des vierzehenden Seculi: Die jetzige Fuͤrſtliche Lotharingiſche auff die Graffen von Gviſe und Vaudemont aus dem vierzehenden Seculo: Die Fuͤrſtliche La Touriſche auff die Graffen von Boulogne auß dem eilfften Seculo: Die Fuͤrſtliche Arſchotiſche von Barban- ſon und Chimay, auch Fuͤrſtliche Ligniſche/ auff Theodori- cum, Herrn von Ligny, aus dem 12ten Seculo: Die Fuͤrſtli- che Croyiſche auff Andream II. Koͤnig in Ungarn aus dem dreyzehenden Seculo: Die Fuͤrſtliche Naſſauiſche und Graͤff- liche Solmiſche auff Eberharden/ einen Fraͤnckiſchen Graffen im zehenden Seculo: Die Fuͤrſtliche Oſt-Frieſiſche und Graͤff- liche Rietbergiſche auff Ezardum, einen Friſiſchen Herrn/ im dreyzehenden Seculo: Die Fuͤrſtliche Oettingiſche auff den Schwaͤbiſchen Graffen Ottonem im eilfften Seculo: Die Graͤff- liche Bergiſche uñ Waſſenariſche auf Philippũ, Herrn von Waſ- ſenar aus dem dreyzehenden Seculo: Die Fuͤrſtliche und Graͤff- liche Hanauiſche auf den Fraͤnckiſchen Graffen Henricum, aus dem 12ten Seculo: Endlich die Graͤffliche Bentheimiſche und Brederodiſche Familie auf Theodoricnm, den erſten Graffen in Holland aus dem Schluß des neundten Seculi. Es wird aber dieſes alles nicht in der Meinung angefuͤhret/ als wenn obige hohe Geſchlechter an ſich nicht aͤlter waͤren/ an- geſehen man gar gern geſtehet/ daß dieſelbe ihren edelſten Ruhm wohl noch uͤber viel Secula hinaus moͤchten erſtrecket haben; ſondern man entdecket allhier nur die Graͤntzen der Hiſtorie/ und betauret/ daß man bey denen finſtern Zeiten des medii ævi kei- ne weitere ſichere Nachricht davon haben kann. Soll demnach die Genealogie zu gehoͤrigen Stand kommen/ ſo muͤſſen abſonderlich geſetzt werden (1) die alten Geſchlechte des medii ævi, ſo zuvor/ oder doch zum Anfang deſſelben entſtanden/ und T 2

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/loescher_historie_1705
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/loescher_historie_1705/157
Zitationshilfe: Löscher, Valentin Ernst: Historie Des Römischen Huren-Regiments Der Theodoræ und Maroziæ. Leipzig, 1705, S. 147. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/loescher_historie_1705/157>, abgerufen am 03.12.2024.