Löscher, Valentin Ernst: Historie Des Römischen Huren-Regiments Der Theodoræ und Maroziæ. Leipzig, 1705.Vorbericht. der Bulle an die Deutschen/ und Bernhardus hin und wieder von demPäbstl. Stuhl und Kirche gebrauchet. Darff der Papist Georg Gott- hart in Apologet. contra Heerbrandum schreiben/ die meisten Päb- ste hätten ein schändliches und gottloses Leben geführet; so wird ja uns/ ohne den Respect gegen die Hohen in der Welt zu verlezen/ auch so viel freystehen; Wie solches in der Depulsione accusationis Pon- tificiae, so der seel. Wilh. Lyserus ediret/ durchaus/ und vornehmlich p. 75. sqq. erwiesen ist. Die beygefügten Land-Charten aus dem medio aevo, dergleichen Jch habe schließlich dieses Werck dem theuren Gedächtnüß zwey- Delitzsch/ den 3. Octob. 1704. Val. Ernst Löscher/ D. Past. und Superint, Vorbericht. der Bulle an die Deutſchen/ und Bernhardus hin und wieder von demPaͤbſtl. Stuhl und Kirche gebrauchet. Darff der Papiſt Georg Gott- hart in Apologet. contra Heerbrandum ſchreiben/ die meiſten Paͤb- ſte haͤtten ein ſchaͤndliches und gottloſes Leben gefuͤhret; ſo wird ja uns/ ohne den Reſpect gegen die Hohen in der Welt zu verlezen/ auch ſo viel freyſtehen; Wie ſolches in der Depulſione accuſationis Pon- tificiæ, ſo der ſeel. Wilh. Lyſerus ediret/ durchaus/ und vornehmlich p. 75. ſqq. erwieſen iſt. Die beygefuͤgten Land-Charten aus dem medio ævo, dergleichen Jch habe ſchließlich dieſes Werck dem theuren Gedaͤchtnuͤß zwey- Delitzſch/ den 3. Octob. 1704. Val. Ernſt Loͤſcher/ D. Paſt. und Superint, <TEI> <text> <front> <div n="1"> <p><pb facs="#f0010"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Vorbericht.</hi></fw><lb/> der <hi rendition="#aq">Bulle</hi> an die Deutſchen/ und <hi rendition="#aq">Bernhardus</hi> hin und wieder von dem<lb/> Paͤbſtl. Stuhl und Kirche gebrauchet. Darff der Papiſt Georg Gott-<lb/> hart <hi rendition="#aq">in Apologet. contra Heerbrandum</hi> ſchreiben/ <hi rendition="#fr">die meiſten Paͤb-<lb/> ſte haͤtten ein ſchaͤndliches und gottloſes Leben gefuͤhret;</hi> ſo wird<lb/> ja uns/ ohne den <hi rendition="#aq">Reſpect</hi> gegen die Hohen in der Welt zu verlezen/ auch<lb/> ſo viel freyſtehen; Wie ſolches in der <hi rendition="#aq">Depulſione accuſationis Pon-<lb/> tificiæ,</hi> ſo der ſeel. <hi rendition="#aq">Wilh. Lyſerus edir</hi>et/ durchaus/ und vornehmlich <hi rendition="#aq">p.<lb/> 75. ſqq.</hi> erwieſen iſt.</p><lb/> <p>Die beygefuͤgten Land-Charten aus dem <hi rendition="#aq">medio ævo,</hi> dergleichen<lb/> man noch nicht hat/ ob ſie wohl nicht nach des <hi rendition="#aq">Auctoris</hi> Sinn in allen<lb/> gerathen/ werden doch hoffentlich Verſtaͤndigen nicht zuwieder ſeyn/ uñ<lb/> koͤnnen viel Mißverſtaͤndnuͤſſe in denen <hi rendition="#aq">Scribent</hi>en der Barbariſchen<lb/> Zeiten damit gehoben werden.</p><lb/> <p>Jch habe ſchließlich dieſes Werck dem theuren Gedaͤchtnuͤß zwey-<lb/> er in GOtt ſeelig ruhenden Hochwerthen Maͤnner widmen wollen/<lb/> welche der HErr des Lebens aus dieſer Sterblichkeit abgefordert hat/<lb/> ehe ich/ meinem gehabten Vorſatz nach/ durch gewoͤhnliche Zuſchrifft<lb/> eines Buchs ihnen mein ergebenſtes Hertz bezeugen koͤnnen. Von ih-<lb/> ren Ruhm/ der bekannt genung iſt (da der <hi rendition="#fr">Erſte</hi> die <hi rendition="#aq">Academi</hi>en<lb/> Straßburg/ Heidelberg und Wittenberg <hi rendition="#aq">illuſtrir</hi>et/ Chur-Sachſen/<lb/> Pfaltz und vielen Reichs-Fuͤrſten/ auch zuletzt einer Hohen Majeſtaͤt<lb/> mit allerſeitiger <hi rendition="#aq">Approbati</hi>on gedienet/ und durch gelehrte Schrifften<lb/> ſich verewiget hat/ der <hi rendition="#fr">Andre</hi> dem Hochfuͤrftl. Merſeburgiſchen Hau-<lb/> ſe zu gnaͤdigſten Vergnuͤgen biß ans Ende bedienet geweſen/ und in-<lb/> ſonderheit durch die Schrifft <hi rendition="#aq">de Ergaſtulis</hi> und beygefuͤgten nuͤtzlichen<lb/> Vorſchlag allgemeines Lob erworben hat) will ich weiter nichts ſa-<lb/> gen/ als/ was mich die Ehre des beſondern Umbgangs mit Jhnen geleh-<lb/> ret/ daß Sie das gemeine beſte treulich geſuchet/ und gruͤndliche <hi rendition="#aq">eruditi-</hi><lb/> on geliebet haben. Jch bin Beyden/ abſonderlich dem Letztern/ welchen<lb/> GOttes Guͤte mir zum Befoͤrderer und hernach zum Schwieger-Va-<lb/> ter gegeben hat/ ewigen Danck vor unzehliche Gutthaten ſchuldig/ die<lb/> der Hoͤchſte an den werthen Jhrigen reichlich erſetzen/ und Jhr geſe-<lb/> gnetes Andencken auch hier beſtaͤndig wolle bluͤhen laſſen!</p><lb/> <closer> <salute> <hi rendition="#et">Delitzſch/ den 3. <hi rendition="#aq">Octob.</hi> 1704.<lb/><hi rendition="#aq">Val.</hi> <hi rendition="#fr">Ernſt Loͤſcher/</hi> <hi rendition="#aq">D. Paſt.</hi><lb/> und <hi rendition="#aq">Superint,</hi></hi> </salute> </closer> </div> </front> <body><lb/> </body> </text> </TEI> [0010]
Vorbericht.
der Bulle an die Deutſchen/ und Bernhardus hin und wieder von dem
Paͤbſtl. Stuhl und Kirche gebrauchet. Darff der Papiſt Georg Gott-
hart in Apologet. contra Heerbrandum ſchreiben/ die meiſten Paͤb-
ſte haͤtten ein ſchaͤndliches und gottloſes Leben gefuͤhret; ſo wird
ja uns/ ohne den Reſpect gegen die Hohen in der Welt zu verlezen/ auch
ſo viel freyſtehen; Wie ſolches in der Depulſione accuſationis Pon-
tificiæ, ſo der ſeel. Wilh. Lyſerus ediret/ durchaus/ und vornehmlich p.
75. ſqq. erwieſen iſt.
Die beygefuͤgten Land-Charten aus dem medio ævo, dergleichen
man noch nicht hat/ ob ſie wohl nicht nach des Auctoris Sinn in allen
gerathen/ werden doch hoffentlich Verſtaͤndigen nicht zuwieder ſeyn/ uñ
koͤnnen viel Mißverſtaͤndnuͤſſe in denen Scribenten der Barbariſchen
Zeiten damit gehoben werden.
Jch habe ſchließlich dieſes Werck dem theuren Gedaͤchtnuͤß zwey-
er in GOtt ſeelig ruhenden Hochwerthen Maͤnner widmen wollen/
welche der HErr des Lebens aus dieſer Sterblichkeit abgefordert hat/
ehe ich/ meinem gehabten Vorſatz nach/ durch gewoͤhnliche Zuſchrifft
eines Buchs ihnen mein ergebenſtes Hertz bezeugen koͤnnen. Von ih-
ren Ruhm/ der bekannt genung iſt (da der Erſte die Academien
Straßburg/ Heidelberg und Wittenberg illuſtriret/ Chur-Sachſen/
Pfaltz und vielen Reichs-Fuͤrſten/ auch zuletzt einer Hohen Majeſtaͤt
mit allerſeitiger Approbation gedienet/ und durch gelehrte Schrifften
ſich verewiget hat/ der Andre dem Hochfuͤrftl. Merſeburgiſchen Hau-
ſe zu gnaͤdigſten Vergnuͤgen biß ans Ende bedienet geweſen/ und in-
ſonderheit durch die Schrifft de Ergaſtulis und beygefuͤgten nuͤtzlichen
Vorſchlag allgemeines Lob erworben hat) will ich weiter nichts ſa-
gen/ als/ was mich die Ehre des beſondern Umbgangs mit Jhnen geleh-
ret/ daß Sie das gemeine beſte treulich geſuchet/ und gruͤndliche eruditi-
on geliebet haben. Jch bin Beyden/ abſonderlich dem Letztern/ welchen
GOttes Guͤte mir zum Befoͤrderer und hernach zum Schwieger-Va-
ter gegeben hat/ ewigen Danck vor unzehliche Gutthaten ſchuldig/ die
der Hoͤchſte an den werthen Jhrigen reichlich erſetzen/ und Jhr geſe-
gnetes Andencken auch hier beſtaͤndig wolle bluͤhen laſſen!
Delitzſch/ den 3. Octob. 1704.
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Zitationshilfe: | Löscher, Valentin Ernst: Historie Des Römischen Huren-Regiments Der Theodoræ und Maroziæ. Leipzig, 1705, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/loescher_historie_1705/10>, abgerufen am 29.07.2024. |