Locke, Richard Adams: Neueste Berichte vom Cap der guten Hoffnung über Sir John Herschel’s höchst merkwürdige astronomische Entdeckungen, den Mond und seine Bewohner betreffend. (Übersetzer unbekannt). Hamburg, 1836.Die Oberfläche des Mondes zeigt bei dessen mittlerer Libration, selbst durch Teleskope von sehr beschränkter Kraft betrachtet, drei Oceane von beträchtlicher Breite und weitem Umfange, welche von sieben großen Ansammlungen von Wasser, die man Meere nennen kann, unabhängig sind. Von geringeren Gewässern, welche durch die stärkern Instrumente sichtbar sind, und gewöhnlich See'n genannt werden, ist die Anzahl so groß, daß bis jetzt kein Versuch gemacht worden ist, sie zu zählen. Wirklich würde dies ungefähr dem Vorhaben gleichen, die ringförmigen Berge zu zählen, welche auf jedem Theil der Mondoberfläche gefunden werden, dieser mag aus Land oder Wasser bestehen. Der größte jener Oceane nimmt einen bedeutenden Theil der Hemisphäre zwischen dem nördlichen Theil der Achse und dem östlichen des Aequators ein, und breitet sich selbst viele Grade südlich vom Letzteren aus. Seine östliche Grenze nähert sich durchaus so scharf derjenigen der Mondscheibe, daß an vielen Stellen nur ein schmaler Streif erleuchteter Berge übrig Die Oberfläche des Mondes zeigt bei dessen mittlerer Libration, selbst durch Teleskope von sehr beschränkter Kraft betrachtet, drei Oceane von beträchtlicher Breite und weitem Umfange, welche von sieben großen Ansammlungen von Wasser, die man Meere nennen kann, unabhängig sind. Von geringeren Gewässern, welche durch die stärkern Instrumente sichtbar sind, und gewöhnlich See’n genannt werden, ist die Anzahl so groß, daß bis jetzt kein Versuch gemacht worden ist, sie zu zählen. Wirklich würde dies ungefähr dem Vorhaben gleichen, die ringförmigen Berge zu zählen, welche auf jedem Theil der Mondoberfläche gefunden werden, dieser mag aus Land oder Wasser bestehen. Der größte jener Oceane nimmt einen bedeutenden Theil der Hemisphäre zwischen dem nördlichen Theil der Achse und dem östlichen des Aequators ein, und breitet sich selbst viele Grade südlich vom Letzteren aus. Seine östliche Grenze nähert sich durchaus so scharf derjenigen der Mondscheibe, daß an vielen Stellen nur ein schmaler Streif erleuchteter Berge übrig <TEI> <text> <body> <div n="1"> <pb facs="#f0099" n="97"/> <p>Die Oberfläche des Mondes zeigt bei dessen mittlerer Libration, selbst durch Teleskope von sehr beschränkter Kraft betrachtet, drei Oceane von beträchtlicher Breite und weitem Umfange, welche von sieben großen Ansammlungen von Wasser, die man Meere nennen kann, unabhängig sind. Von geringeren Gewässern, welche durch die stärkern Instrumente sichtbar sind, und gewöhnlich See’n genannt werden, ist die Anzahl so groß, daß bis jetzt kein Versuch gemacht worden ist, sie zu zählen. Wirklich würde dies ungefähr dem Vorhaben gleichen, die ringförmigen Berge zu zählen, welche auf jedem Theil der Mondoberfläche gefunden werden, dieser mag aus Land oder Wasser bestehen. Der größte jener Oceane nimmt einen bedeutenden Theil der Hemisphäre zwischen dem nördlichen Theil der Achse und dem östlichen des Aequators ein, und breitet sich selbst viele Grade südlich vom Letzteren aus. Seine östliche Grenze nähert sich durchaus so scharf derjenigen der Mondscheibe, daß an vielen Stellen nur ein schmaler Streif erleuchteter Berge übrig </p> </div> </body> </text> </TEI> [97/0099]
Die Oberfläche des Mondes zeigt bei dessen mittlerer Libration, selbst durch Teleskope von sehr beschränkter Kraft betrachtet, drei Oceane von beträchtlicher Breite und weitem Umfange, welche von sieben großen Ansammlungen von Wasser, die man Meere nennen kann, unabhängig sind. Von geringeren Gewässern, welche durch die stärkern Instrumente sichtbar sind, und gewöhnlich See’n genannt werden, ist die Anzahl so groß, daß bis jetzt kein Versuch gemacht worden ist, sie zu zählen. Wirklich würde dies ungefähr dem Vorhaben gleichen, die ringförmigen Berge zu zählen, welche auf jedem Theil der Mondoberfläche gefunden werden, dieser mag aus Land oder Wasser bestehen. Der größte jener Oceane nimmt einen bedeutenden Theil der Hemisphäre zwischen dem nördlichen Theil der Achse und dem östlichen des Aequators ein, und breitet sich selbst viele Grade südlich vom Letzteren aus. Seine östliche Grenze nähert sich durchaus so scharf derjenigen der Mondscheibe, daß an vielen Stellen nur ein schmaler Streif erleuchteter Berge übrig
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