Locke, Richard Adams: Neueste Berichte vom Cap der guten Hoffnung über Sir John Herschel’s höchst merkwürdige astronomische Entdeckungen, den Mond und seine Bewohner betreffend. (Übersetzer unbekannt). Hamburg, 1836.bleibt, welche demzufolge hier stark von dem dunklen, schattigen Anblick der großen Tiefe abstechen. Indeß findet man Halbinseln, Vorgebirge, Caps, Inseln und tausend andere irdische Bildungen, wofür wir in der Armuth unserer geographischen Nomenclatur keinen Namen finden können, welche aus der "wellenförmigen Unbegrenztheit" dieses prächtigen Oceans herauftauchen oder in insularischer Unabhängigkeit glühen. Mit am bemerkenswerthesten ist darunter ein, wie ich glaube, in den Mondkarten noch mit keinem Namen versehenes Vorgebirge, welches aus einem innern begrenzten Theile hervorspringt, der von den alten Astronomen Copernicus benannt wurde, und welches, wie wir zufällig entdeckten, voll von großen Naturmerkwürdigkeiten ist. In der That ist dies Vorgebirge höchst seltsam. Sein nördliches Ende ist fast wie eine Kaiserkrone gestaltet, da es einen schwellenden Bogen bildet, welcher durch eine Hügelgruppe, die sich mit seinem Stirnbande oder seiner Basis verbindet, doppelt verbunden ist. Die beiden offnen Räume, welche durch diese Theilung entstehen, bleibt, welche demzufolge hier stark von dem dunklen, schattigen Anblick der großen Tiefe abstechen. Indeß findet man Halbinseln, Vorgebirge, Caps, Inseln und tausend andere irdische Bildungen, wofür wir in der Armuth unserer geographischen Nomenclatur keinen Namen finden können, welche aus der „wellenförmigen Unbegrenztheit“ dieses prächtigen Oceans herauftauchen oder in insularischer Unabhängigkeit glühen. Mit am bemerkenswerthesten ist darunter ein, wie ich glaube, in den Mondkarten noch mit keinem Namen versehenes Vorgebirge, welches aus einem innern begrenzten Theile hervorspringt, der von den alten Astronomen Copernicus benannt wurde, und welches, wie wir zufällig entdeckten, voll von großen Naturmerkwürdigkeiten ist. In der That ist dies Vorgebirge höchst seltsam. Sein nördliches Ende ist fast wie eine Kaiserkrone gestaltet, da es einen schwellenden Bogen bildet, welcher durch eine Hügelgruppe, die sich mit seinem Stirnbande oder seiner Basis verbindet, doppelt verbunden ist. Die beiden offnen Räume, welche durch diese Theilung entstehen, <TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0100" n="98"/> bleibt, welche demzufolge hier stark von dem dunklen, schattigen Anblick der großen Tiefe abstechen. Indeß findet man Halbinseln, Vorgebirge, Caps, Inseln und tausend andere irdische Bildungen, wofür wir in der Armuth unserer geographischen Nomenclatur keinen Namen finden können, welche aus der „wellenförmigen Unbegrenztheit“ dieses prächtigen Oceans herauftauchen oder in insularischer Unabhängigkeit glühen. Mit am bemerkenswerthesten ist darunter ein, wie ich glaube, in den Mondkarten noch mit keinem Namen versehenes Vorgebirge, welches aus einem innern begrenzten Theile hervorspringt, der von den alten Astronomen Copernicus benannt wurde, und welches, wie wir zufällig entdeckten, voll von großen Naturmerkwürdigkeiten ist. In der That ist dies Vorgebirge höchst seltsam. Sein nördliches Ende ist fast wie eine Kaiserkrone gestaltet, da es einen schwellenden Bogen bildet, welcher durch eine Hügelgruppe, die sich mit seinem Stirnbande oder seiner Basis verbindet, doppelt verbunden ist. Die beiden offnen Räume, welche durch diese Theilung entstehen, </p> </div> </body> </text> </TEI> [98/0100]
bleibt, welche demzufolge hier stark von dem dunklen, schattigen Anblick der großen Tiefe abstechen. Indeß findet man Halbinseln, Vorgebirge, Caps, Inseln und tausend andere irdische Bildungen, wofür wir in der Armuth unserer geographischen Nomenclatur keinen Namen finden können, welche aus der „wellenförmigen Unbegrenztheit“ dieses prächtigen Oceans herauftauchen oder in insularischer Unabhängigkeit glühen. Mit am bemerkenswerthesten ist darunter ein, wie ich glaube, in den Mondkarten noch mit keinem Namen versehenes Vorgebirge, welches aus einem innern begrenzten Theile hervorspringt, der von den alten Astronomen Copernicus benannt wurde, und welches, wie wir zufällig entdeckten, voll von großen Naturmerkwürdigkeiten ist. In der That ist dies Vorgebirge höchst seltsam. Sein nördliches Ende ist fast wie eine Kaiserkrone gestaltet, da es einen schwellenden Bogen bildet, welcher durch eine Hügelgruppe, die sich mit seinem Stirnbande oder seiner Basis verbindet, doppelt verbunden ist. Die beiden offnen Räume, welche durch diese Theilung entstehen,
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Zitationshilfe: | Locke, Richard Adams: Neueste Berichte vom Cap der guten Hoffnung über Sir John Herschel’s höchst merkwürdige astronomische Entdeckungen, den Mond und seine Bewohner betreffend. (Übersetzer unbekannt). Hamburg, 1836, S. 98. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/locke_mond_1836/100>, abgerufen am 16.02.2025. |