Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Littrow, Joseph Johann von: Die Wunder des Himmels, oder gemeinfaßliche Darstellung des Weltsystems. Bd. 3. Stuttgart, 1836.

Bild:
<< vorherige Seite

Beschreibung und Gebrauch der astronom. Instrumente.
Zahlen setzt, für die Wahrscheinlichkeit, daß man damit wenig-
stens errathen wird

eine Ambe   10/4005 oder 2/801
eine Terne   10/117480 oder 1/11748
eine Quaterne   5/2555190 oder 1/511038 und
eine Quinterne   1/43949268

Wendet man auf die so gefundenen Wahrscheinlichkeiten das-
jenige an, was wir oben (S. 398) von den billigen Wetten ge-
sagt haben, so folgt daraus, daß dem Spieler, wenn er eine Ambe
gewinnt, sein Einsatz 801/2 oder nahe 400mal erstattet werden
sollte: allein er erhält nur den 270fachen Einsatz. Ebenso sollte
ihm, wenn er eine Terne erräth, sein Einsatz 11747fach gegeben
werden, er erhält ihn aber nur 5500fach, und bei einer Quaterne
sollte er den Einsatz 511038mal erhalten, während er ihn nur
75000mal erhält u. s. w. Man sieht daraus die sehr großen
Nachtheile, welchen die Spieler in solchen Banken ausgesetzt sind,
und wie thöricht es ist, einen größern Theil seines Vermögens
daran zu setzen, in der Hoffnung, dasselbe zu vermehren.

Dasselbe Glücksspiel bietet noch eine Menge anderer in-
teressanter Fragen dar, von welchen wir hier der Kürze wegen
nur die vornehmsten mit ihren Antworten zusammenstellen.

Wenn man nur eine einzige Nummer gesetzt hat, so ist die
Wahrscheinlichkeit, daß sie herauskomme, oder daß diese Numer
auch ein Treffer sey, gleich 1/18.

Hat man zwei Numern gesetzt, so ist die W., daß sie
auch beide herauskommen, oder daß man mit ihnen eine Ambe
gewinne, nahe gleich 1/400, wie zuvor.

Die W., daß von zwei gesetzten Numern beide und zwar
in einer bestimmten Ordnung herauskommen, ist gleich 1/800, und
die W., daß von drei gesetzten Numern alle drei in einer bestimm-
ten Ordnung herauskommen, ist 1/70488.

Wenn man bloß zwei Numern gesetzt hat, so ist die W.,
daß von ihnen gewiß eine herauskomme, nahe gleich 1/10. Eben-
so ist die W., daß von drei gesetzten Numern wenigstens eine
herauskomme, gleich 3/20; die W. aber, daß zwei von ihnen
herauskommen, ist nur 1/100 und endlich die W., daß alle
drei Treffer sind, ist gleich 1/1147, wie zuvor.


Beſchreibung und Gebrauch der aſtronom. Inſtrumente.
Zahlen ſetzt, für die Wahrſcheinlichkeit, daß man damit wenig-
ſtens errathen wird

eine Ambe   10/4005 oder 2/801
eine Terne   10/117480 oder 1/11748
eine Quaterne   5/2555190 oder 1/511038 und
eine Quinterne   1/43949268

Wendet man auf die ſo gefundenen Wahrſcheinlichkeiten das-
jenige an, was wir oben (S. 398) von den billigen Wetten ge-
ſagt haben, ſo folgt daraus, daß dem Spieler, wenn er eine Ambe
gewinnt, ſein Einſatz 801/2 oder nahe 400mal erſtattet werden
ſollte: allein er erhält nur den 270fachen Einſatz. Ebenſo ſollte
ihm, wenn er eine Terne erräth, ſein Einſatz 11747fach gegeben
werden, er erhält ihn aber nur 5500fach, und bei einer Quaterne
ſollte er den Einſatz 511038mal erhalten, während er ihn nur
75000mal erhält u. ſ. w. Man ſieht daraus die ſehr großen
Nachtheile, welchen die Spieler in ſolchen Banken ausgeſetzt ſind,
und wie thöricht es iſt, einen größern Theil ſeines Vermögens
daran zu ſetzen, in der Hoffnung, daſſelbe zu vermehren.

Daſſelbe Glücksſpiel bietet noch eine Menge anderer in-
tereſſanter Fragen dar, von welchen wir hier der Kürze wegen
nur die vornehmſten mit ihren Antworten zuſammenſtellen.

Wenn man nur eine einzige Nummer geſetzt hat, ſo iſt die
Wahrſcheinlichkeit, daß ſie herauskomme, oder daß dieſe Numer
auch ein Treffer ſey, gleich 1/18.

Hat man zwei Numern geſetzt, ſo iſt die W., daß ſie
auch beide herauskommen, oder daß man mit ihnen eine Ambe
gewinne, nahe gleich 1/400, wie zuvor.

Die W., daß von zwei geſetzten Numern beide und zwar
in einer beſtimmten Ordnung herauskommen, iſt gleich 1/800, und
die W., daß von drei geſetzten Numern alle drei in einer beſtimm-
ten Ordnung herauskommen, iſt 1/70488.

Wenn man bloß zwei Numern geſetzt hat, ſo iſt die W.,
daß von ihnen gewiß eine herauskomme, nahe gleich 1/10. Eben-
ſo iſt die W., daß von drei geſetzten Numern wenigſtens eine
herauskomme, gleich 3/20; die W. aber, daß zwei von ihnen
herauskommen, iſt nur 1/100 und endlich die W., daß alle
drei Treffer ſind, iſt gleich 1/1147, wie zuvor.


<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <p><pb facs="#f0419" n="407"/><fw place="top" type="header">Be&#x017F;chreibung und Gebrauch der a&#x017F;tronom. In&#x017F;trumente.</fw><lb/>
Zahlen &#x017F;etzt, für die Wahr&#x017F;cheinlichkeit, daß man damit wenig-<lb/>
&#x017F;tens errathen wird</p><lb/>
            <list>
              <item>eine Ambe<space dim="horizontal"/>10/4005 oder 2/801</item><lb/>
              <item>eine Terne<space dim="horizontal"/>10/117480 oder 1/11748</item><lb/>
              <item>eine Quaterne<space dim="horizontal"/>5/2555190 oder 1/511038 und</item><lb/>
              <item>eine Quinterne<space dim="horizontal"/>1/43949268</item>
            </list><lb/>
            <p>Wendet man auf die &#x017F;o gefundenen Wahr&#x017F;cheinlichkeiten das-<lb/>
jenige an, was wir oben (S. 398) von den billigen Wetten ge-<lb/>
&#x017F;agt haben, &#x017F;o folgt daraus, daß dem Spieler, wenn er eine Ambe<lb/>
gewinnt, &#x017F;ein Ein&#x017F;atz 801/2 oder nahe 400mal er&#x017F;tattet werden<lb/>
&#x017F;ollte: allein er erhält nur den 270fachen Ein&#x017F;atz. Eben&#x017F;o &#x017F;ollte<lb/>
ihm, wenn er eine Terne erräth, &#x017F;ein Ein&#x017F;atz 11747fach gegeben<lb/>
werden, er erhält ihn aber nur 5500fach, und bei einer Quaterne<lb/>
&#x017F;ollte er den Ein&#x017F;atz 511038mal erhalten, während er ihn nur<lb/>
75000mal erhält u. &#x017F;. w. Man &#x017F;ieht daraus die &#x017F;ehr großen<lb/>
Nachtheile, welchen die Spieler in &#x017F;olchen Banken ausge&#x017F;etzt &#x017F;ind,<lb/>
und wie thöricht es i&#x017F;t, einen größern Theil &#x017F;eines Vermögens<lb/>
daran zu &#x017F;etzen, in der Hoffnung, da&#x017F;&#x017F;elbe zu vermehren.</p><lb/>
            <p>Da&#x017F;&#x017F;elbe Glücks&#x017F;piel bietet noch eine Menge anderer in-<lb/>
tere&#x017F;&#x017F;anter Fragen dar, von welchen wir hier der Kürze wegen<lb/>
nur die vornehm&#x017F;ten mit ihren Antworten zu&#x017F;ammen&#x017F;tellen.</p><lb/>
            <p>Wenn man nur eine einzige Nummer ge&#x017F;etzt hat, &#x017F;o i&#x017F;t die<lb/>
Wahr&#x017F;cheinlichkeit, daß &#x017F;ie herauskomme, oder daß die&#x017F;e Numer<lb/>
auch ein Treffer &#x017F;ey, gleich 1/18.</p><lb/>
            <p>Hat man zwei Numern ge&#x017F;etzt, &#x017F;o i&#x017F;t die W., daß &#x017F;ie<lb/>
auch beide herauskommen, oder daß man mit ihnen eine Ambe<lb/>
gewinne, nahe gleich 1/400, wie zuvor.</p><lb/>
            <p>Die W., daß von zwei ge&#x017F;etzten Numern beide und zwar<lb/>
in einer be&#x017F;timmten Ordnung herauskommen, i&#x017F;t gleich 1/800, und<lb/>
die W., daß von drei ge&#x017F;etzten Numern alle drei in einer be&#x017F;timm-<lb/>
ten Ordnung herauskommen, i&#x017F;t 1/70488.</p><lb/>
            <p>Wenn man bloß zwei Numern ge&#x017F;etzt hat, &#x017F;o i&#x017F;t die W.,<lb/>
daß von ihnen gewiß eine herauskomme, nahe gleich 1/10. Eben-<lb/>
&#x017F;o i&#x017F;t die W., daß von drei ge&#x017F;etzten Numern wenig&#x017F;tens eine<lb/>
herauskomme, gleich 3/20; die W. aber, daß zwei von ihnen<lb/>
herauskommen, i&#x017F;t nur 1/100 und endlich die W., daß alle<lb/>
drei Treffer &#x017F;ind, i&#x017F;t gleich 1/1147, wie zuvor.</p><lb/>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[407/0419] Beſchreibung und Gebrauch der aſtronom. Inſtrumente. Zahlen ſetzt, für die Wahrſcheinlichkeit, daß man damit wenig- ſtens errathen wird eine Ambe 10/4005 oder 2/801 eine Terne 10/117480 oder 1/11748 eine Quaterne 5/2555190 oder 1/511038 und eine Quinterne 1/43949268 Wendet man auf die ſo gefundenen Wahrſcheinlichkeiten das- jenige an, was wir oben (S. 398) von den billigen Wetten ge- ſagt haben, ſo folgt daraus, daß dem Spieler, wenn er eine Ambe gewinnt, ſein Einſatz 801/2 oder nahe 400mal erſtattet werden ſollte: allein er erhält nur den 270fachen Einſatz. Ebenſo ſollte ihm, wenn er eine Terne erräth, ſein Einſatz 11747fach gegeben werden, er erhält ihn aber nur 5500fach, und bei einer Quaterne ſollte er den Einſatz 511038mal erhalten, während er ihn nur 75000mal erhält u. ſ. w. Man ſieht daraus die ſehr großen Nachtheile, welchen die Spieler in ſolchen Banken ausgeſetzt ſind, und wie thöricht es iſt, einen größern Theil ſeines Vermögens daran zu ſetzen, in der Hoffnung, daſſelbe zu vermehren. Daſſelbe Glücksſpiel bietet noch eine Menge anderer in- tereſſanter Fragen dar, von welchen wir hier der Kürze wegen nur die vornehmſten mit ihren Antworten zuſammenſtellen. Wenn man nur eine einzige Nummer geſetzt hat, ſo iſt die Wahrſcheinlichkeit, daß ſie herauskomme, oder daß dieſe Numer auch ein Treffer ſey, gleich 1/18. Hat man zwei Numern geſetzt, ſo iſt die W., daß ſie auch beide herauskommen, oder daß man mit ihnen eine Ambe gewinne, nahe gleich 1/400, wie zuvor. Die W., daß von zwei geſetzten Numern beide und zwar in einer beſtimmten Ordnung herauskommen, iſt gleich 1/800, und die W., daß von drei geſetzten Numern alle drei in einer beſtimm- ten Ordnung herauskommen, iſt 1/70488. Wenn man bloß zwei Numern geſetzt hat, ſo iſt die W., daß von ihnen gewiß eine herauskomme, nahe gleich 1/10. Eben- ſo iſt die W., daß von drei geſetzten Numern wenigſtens eine herauskomme, gleich 3/20; die W. aber, daß zwei von ihnen herauskommen, iſt nur 1/100 und endlich die W., daß alle drei Treffer ſind, iſt gleich 1/1147, wie zuvor.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/littrow_weltsystem03_1836
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/littrow_weltsystem03_1836/419
Zitationshilfe: Littrow, Joseph Johann von: Die Wunder des Himmels, oder gemeinfaßliche Darstellung des Weltsystems. Bd. 3. Stuttgart, 1836, S. 407. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/littrow_weltsystem03_1836/419>, abgerufen am 06.05.2024.