Liszt, Franz von: Das deutsche Reichsstrafrecht. Berlin u. a., 1881.Die übrigen Verletzungen immaterieller Rechtsgüter. §. 81. 2. §. 81. Die übrigen Verletzungen immaterieller Rechtsgüter. I. Die Störung der Rechtssicherheit des Einzelnen Strafe: Gefängnis bis zu 6 Monaten, oder Geldstrafe II. Verletzung des Hausrechtes, das ist des recht- 1 [Spaltenumbruch]
Lit. bei Meyer S. 536 Note 1. 2 [Spaltenumbruch]
Ebenso RGR. 15. Novem- ber 1879, R I 73. 3 [Spaltenumbruch]
Dagegen RGR. 15. No- vember 1879, R I 73. 4 [Spaltenumbruch]
Lit. bei Meyer S. 537 Note 1. 5 [Spaltenumbruch]
Nicht abgeschlossene, sondern als von dem Haus- rechte ergriffen bezeichnete Räume: RGR. 6. April 1880, E I 547. 6 [Spaltenumbruch]
Begriff oben §. 64 bei
Note 14. Die übrigen Verletzungen immaterieller Rechtsgüter. §. 81. 2. §. 81. Die übrigen Verletzungen immaterieller Rechtsgüter. I. Die Störung der Rechtsſicherheit des Einzelnen Strafe: Gefängnis bis zu 6 Monaten, oder Geldſtrafe II. Verletzung des Hausrechtes, das iſt des recht- 1 [Spaltenumbruch]
Lit. bei Meyer S. 536 Note 1. 2 [Spaltenumbruch]
Ebenſo RGR. 15. Novem- ber 1879, R I 73. 3 [Spaltenumbruch]
Dagegen RGR. 15. No- vember 1879, R I 73. 4 [Spaltenumbruch]
Lit. bei Meyer S. 537 Note 1. 5 [Spaltenumbruch]
Nicht abgeſchloſſene, ſondern als von dem Haus- rechte ergriffen bezeichnete Räume: RGR. 6. April 1880, E I 547. 6 [Spaltenumbruch]
Begriff oben §. 64 bei
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Die übrigen Verletzungen immaterieller Rechtsgüter. §. 81.
2.
§. 81. Die übrigen Verletzungen immaterieller Rechtsgüter.
I. Die Störung der Rechtsſicherheit des Einzelnen
(ſeines Vertrauens auf ungeſchmälerten Genuß der ihm zu-
ſtehenden Rechtsgüter) durch Bedrohung mit der Be-
gehung eines unmittelbar oder mittelbar gegen ihn ge-
richteten Verbrechens (StGB. §. 241). 1 Zur Vollendung
iſt Kenntnisnahme des Bedrohten 2 und thatſächlich er-
folgte Störung in ſeiner Rechtsſicherheit 3 erforderlich; ſollte
es daran fehlen, ſo läge nur (ſtrafloſer) Verſuch vor.
Vgl. über Drohung im übrigen das oben §. 63 S. 251
Geſagte.
Strafe: Gefängnis bis zu 6 Monaten, oder Geldſtrafe
bis zu 300 Mark.
II. Verletzung des Hausrechtes, das iſt des recht-
lich geſchützten Intereſſes an ungeſtörter Bethätigung des
eigenen Willens in der eigenen Wohnung, durch Hausfriedens-
bruch 4 (StGB. §§. 123 und 124). Als die Objekte, auf
welche das Hausrecht ſich erſtreckt, nennt das Geſetz: die
Wohnung, die Geſchäftsräume, das befriedete 5
Beſitztum des Einzelnen; es ſtellt ihnen gleich: abge-
ſchloſſene 6 Räume, die zum öffentlichen Dienſte
beſtimmt ſind.
1
Lit. bei Meyer S. 536
Note 1.
2
Ebenſo RGR. 15. Novem-
ber 1879, R I 73.
3
Dagegen RGR. 15. No-
vember 1879, R I 73.
4
Lit. bei Meyer S. 537
Note 1.
5
Nicht abgeſchloſſene,
ſondern als von dem Haus-
rechte ergriffen bezeichnete
Räume: RGR. 6. April 1880,
E I 547.
6
Begriff oben §. 64 bei
Note 14.
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Zitationshilfe: | Liszt, Franz von: Das deutsche Reichsstrafrecht. Berlin u. a., 1881, S. 329. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/liszt_reichsstrafrecht_1881/355>, abgerufen am 16.02.2025. |