Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Lilienthal, Otto: Der Vogelflug als Grundlage der Fliegekunst. Ein Beitrag zur Systematik der Flugtechnik. Berlin, 1889.

Bild:
<< vorherige Seite

dieses die Erwartungen nicht erfüllende Verhalten des Luft-
widerstandes.

Fig. 14 zeigt den hierzu verwendeten Apparat.

Durch Letzteren war es möglich, an rotierenden Flächen
nicht nur die Grösse der Widerstände, sondern auch ihre
Druckrichtung zu erfahren.

Dieser Apparat trug an drehbarer vertikaler Spindel 2
gegenüberstehende leichte Arme mit den 2 Versuchsflächen

[Abbildung]
[Abbildung] Fig. 14.
an den Enden. Die Flächen konnten unter jedem Neigungs-
winkel eingestellt werden. Die Drehung wurde hervorgerufen
durch 2 Gewichte, deren Schnur von entgegengesetzten Seiten
einer auf der Spindel sitzenden Rolle sich abwickelte. Dieser
zweiseitige Angriff wurde gewählt, um den seitlichen Zug auf
die Spindellager möglichst zu eliminieren. Durch Reduktion
der treibenden Gewichte auf die Luftwiderstandscentren der
Flächen, also durch einfachen Vergleich der Hebelarme liess
sich die horizontale Luftwiderstandskomponente ermitteln,
nachdem selbstverständlich vorher der von den Armen allein

dieses die Erwartungen nicht erfüllende Verhalten des Luft-
widerstandes.

Fig. 14 zeigt den hierzu verwendeten Apparat.

Durch Letzteren war es möglich, an rotierenden Flächen
nicht nur die Gröſse der Widerstände, sondern auch ihre
Druckrichtung zu erfahren.

Dieser Apparat trug an drehbarer vertikaler Spindel 2
gegenüberstehende leichte Arme mit den 2 Versuchsflächen

[Abbildung]
[Abbildung] Fig. 14.
an den Enden. Die Flächen konnten unter jedem Neigungs-
winkel eingestellt werden. Die Drehung wurde hervorgerufen
durch 2 Gewichte, deren Schnur von entgegengesetzten Seiten
einer auf der Spindel sitzenden Rolle sich abwickelte. Dieser
zweiseitige Angriff wurde gewählt, um den seitlichen Zug auf
die Spindellager möglichst zu eliminieren. Durch Reduktion
der treibenden Gewichte auf die Luftwiderstandscentren der
Flächen, also durch einfachen Vergleich der Hebelarme lieſs
sich die horizontale Luftwiderstandskomponente ermitteln,
nachdem selbstverständlich vorher der von den Armen allein

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <p><pb facs="#f0077" n="61"/>
dieses die Erwartungen nicht erfüllende Verhalten des Luft-<lb/>
widerstandes.</p><lb/>
        <p>Fig. 14 zeigt den hierzu verwendeten Apparat.</p><lb/>
        <p>Durch Letzteren war es möglich, an rotierenden Flächen<lb/>
nicht nur die Grö&#x017F;se der Widerstände, sondern auch ihre<lb/>
Druckrichtung zu erfahren.</p><lb/>
        <p>Dieser Apparat trug an drehbarer vertikaler Spindel 2<lb/>
gegenüberstehende leichte Arme mit den 2 Versuchsflächen<lb/><figure/> <figure><head>Fig. 14.</head></figure><lb/>
an den Enden. Die Flächen konnten unter jedem Neigungs-<lb/>
winkel eingestellt werden. Die Drehung wurde hervorgerufen<lb/>
durch 2 Gewichte, deren Schnur von entgegengesetzten Seiten<lb/>
einer auf der Spindel sitzenden Rolle sich abwickelte. Dieser<lb/>
zweiseitige Angriff wurde gewählt, um den seitlichen Zug auf<lb/>
die Spindellager möglichst zu eliminieren. Durch Reduktion<lb/>
der treibenden Gewichte auf die Luftwiderstandscentren der<lb/>
Flächen, also durch einfachen Vergleich der Hebelarme lie&#x017F;s<lb/>
sich die horizontale Luftwiderstandskomponente ermitteln,<lb/>
nachdem selbstverständlich vorher der von den Armen allein<lb/></p>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[61/0077] dieses die Erwartungen nicht erfüllende Verhalten des Luft- widerstandes. Fig. 14 zeigt den hierzu verwendeten Apparat. Durch Letzteren war es möglich, an rotierenden Flächen nicht nur die Gröſse der Widerstände, sondern auch ihre Druckrichtung zu erfahren. Dieser Apparat trug an drehbarer vertikaler Spindel 2 gegenüberstehende leichte Arme mit den 2 Versuchsflächen [Abbildung] [Abbildung Fig. 14.] an den Enden. Die Flächen konnten unter jedem Neigungs- winkel eingestellt werden. Die Drehung wurde hervorgerufen durch 2 Gewichte, deren Schnur von entgegengesetzten Seiten einer auf der Spindel sitzenden Rolle sich abwickelte. Dieser zweiseitige Angriff wurde gewählt, um den seitlichen Zug auf die Spindellager möglichst zu eliminieren. Durch Reduktion der treibenden Gewichte auf die Luftwiderstandscentren der Flächen, also durch einfachen Vergleich der Hebelarme lieſs sich die horizontale Luftwiderstandskomponente ermitteln, nachdem selbstverständlich vorher der von den Armen allein

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/lilienthal_vogelflug_1889
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/lilienthal_vogelflug_1889/77
Zitationshilfe: Lilienthal, Otto: Der Vogelflug als Grundlage der Fliegekunst. Ein Beitrag zur Systematik der Flugtechnik. Berlin, 1889, S. 61. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/lilienthal_vogelflug_1889/77>, abgerufen am 24.11.2024.