Die Lebenskraft, welche zu mechanischen Effecten verwen- det wird, geht von der Summe an Kraft ab, welche zur Zunahme verwendbar ist.
Die thätige Kraft, welche in dem Thierkörper zur Ueber- windung von Widerständen, sagen wir zu Bildungsef- fecten (zur Zunahme an Masse), verwendet wird, ist gleichzei- tig nicht zur Hervorbringung mechanischer Effecte verwendbar.
Hieraus folgt von selbst, daß wenn der Masse nach, wie in dem Kindesalter, der Ersatz (die Zunahme an Masse) größer ist, als der Verbrauch, daß die hervorgebrachten me- chanischen Effecte in demselben Verhältniß kleiner gewesen sein müssen.
Mit der Steigerung der mechanischen Effecte vermin- dert sich in dem nämlichen Verhältniß die Fähigkeit der Zu- nahme oder des Ersatzes an belebten Körpertheilen.
Ein vollkommnes Gleichgewicht in dem Verbrauch der Lebenskraft zu Bildungseffecten und mechanischen Effecten fin- det demnach nur in dem erwachsenen Zustande statt; es zeigt sich unverkennbar an dem vollkommnen Ersatz von verbrauch- tem Stoff. Im Greisenalter wird mehr verbraucht, im Kindesalter wird mehr ersetzt als verbraucht.
Die zu mechanischen Effecten von einem erwachsenen Manne verwendbare Kraft wird in der Mechanik zu einem Fünftel seines eigenen Gewichts angenommen, was er acht Stunden lang mit einer Geschwindigkeit von 5 Fuß in zwei Secunden fortbewegen kann.
Nehmen wir das Gewicht eines Mannes zu 150 Pfund
Die Bewegungserſcheinungen
Die Lebenskraft, welche zu mechaniſchen Effecten verwen- det wird, geht von der Summe an Kraft ab, welche zur Zunahme verwendbar iſt.
Die thätige Kraft, welche in dem Thierkörper zur Ueber- windung von Widerſtänden, ſagen wir zu Bildungsef- fecten (zur Zunahme an Maſſe), verwendet wird, iſt gleichzei- tig nicht zur Hervorbringung mechaniſcher Effecte verwendbar.
Hieraus folgt von ſelbſt, daß wenn der Maſſe nach, wie in dem Kindesalter, der Erſatz (die Zunahme an Maſſe) größer iſt, als der Verbrauch, daß die hervorgebrachten me- chaniſchen Effecte in demſelben Verhältniß kleiner geweſen ſein müſſen.
Mit der Steigerung der mechaniſchen Effecte vermin- dert ſich in dem nämlichen Verhältniß die Fähigkeit der Zu- nahme oder des Erſatzes an belebten Körpertheilen.
Ein vollkommnes Gleichgewicht in dem Verbrauch der Lebenskraft zu Bildungseffecten und mechaniſchen Effecten fin- det demnach nur in dem erwachſenen Zuſtande ſtatt; es zeigt ſich unverkennbar an dem vollkommnen Erſatz von verbrauch- tem Stoff. Im Greiſenalter wird mehr verbraucht, im Kindesalter wird mehr erſetzt als verbraucht.
Die zu mechaniſchen Effecten von einem erwachſenen Manne verwendbare Kraft wird in der Mechanik zu einem Fünftel ſeines eigenen Gewichts angenommen, was er acht Stunden lang mit einer Geſchwindigkeit von 5 Fuß in zwei Secunden fortbewegen kann.
Nehmen wir das Gewicht eines Mannes zu 150 Pfund
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Die Bewegungserſcheinungen
Die Lebenskraft, welche zu mechaniſchen Effecten verwen-
det wird, geht von der Summe an Kraft ab, welche zur
Zunahme verwendbar iſt.
Die thätige Kraft, welche in dem Thierkörper zur Ueber-
windung von Widerſtänden, ſagen wir zu Bildungsef-
fecten (zur Zunahme an Maſſe), verwendet wird, iſt gleichzei-
tig nicht zur Hervorbringung mechaniſcher Effecte verwendbar.
Hieraus folgt von ſelbſt, daß wenn der Maſſe nach, wie
in dem Kindesalter, der Erſatz (die Zunahme an Maſſe)
größer iſt, als der Verbrauch, daß die hervorgebrachten me-
chaniſchen Effecte in demſelben Verhältniß kleiner geweſen
ſein müſſen.
Mit der Steigerung der mechaniſchen Effecte vermin-
dert ſich in dem nämlichen Verhältniß die Fähigkeit der Zu-
nahme oder des Erſatzes an belebten Körpertheilen.
Ein vollkommnes Gleichgewicht in dem Verbrauch der
Lebenskraft zu Bildungseffecten und mechaniſchen Effecten fin-
det demnach nur in dem erwachſenen Zuſtande ſtatt; es zeigt
ſich unverkennbar an dem vollkommnen Erſatz von verbrauch-
tem Stoff. Im Greiſenalter wird mehr verbraucht, im
Kindesalter wird mehr erſetzt als verbraucht.
Die zu mechaniſchen Effecten von einem erwachſenen
Manne verwendbare Kraft wird in der Mechanik zu einem
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Nehmen wir das Gewicht eines Mannes zu 150 Pfund
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Liebig, Justus von: Die organische Chemie in ihrer Anwendung auf Physiologie und Pathologie. Braunschweig, 1842, S. 252. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/liebig_physiologie_1842/276>, abgerufen am 18.06.2024.
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