Libelt, Karol: Wykłady Humboldta na uniwersytecie Berlińskim: notaty prelekcyj tych po uczniu Jego Karolu Libelcie. [s. l.], [1828]. [= Nachschrift der ‚Kosmos-Vorträge‛ Alexander von Humboldts in der Berliner Universität, 3.11.1827–26.4.1828.]kolossale Tapire zum Beispiel in Malacca wo eine neue In Sibirien hat man Knochen von Mammud koloſſale Tapire zum Beispiel in Malacca wo eine neue In Sibirien hat man Knochen von Mammud <TEI> <text> <body> <div type="session" n="36"> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0095" n="230"/> koloſſale Tapire <choice><abbr>z.B.</abbr><expan resp="#SB">zum Beispiel</expan></choice> in <hi rendition="#aq">Malacca</hi> wo eine neue<lb/><hi rendition="#aq">Oynoins</hi> iſt als die in <hi rendition="#aq">America</hi>. Merkwürdig<lb/> iſt es <choice><abbr>dß</abbr><expan resp="#SB">daß</expan></choice> man noch keine Reste von Auerochsen<lb/> als Foßil gefunden hat, und in neuerer Zeit<lb/> iſt es auch erwiesen worden daß unſer Rind-<lb/> vieh nicht vom Auerochsen abstam̃t.</p><lb/> <p>In <hi rendition="#aq">Sibirien</hi> hat man Knochen von <hi rendition="#aq">Mammud<lb/> Elephanten</hi> <choice><abbr>ud</abbr><expan resp="#SB">und</expan></choice> <hi rendition="#aq">Rhinoceros</hi> gefunden. Im <choice><abbr>J.</abbr><expan resp="#SB">Jahr</expan></choice> 1799<lb/> fand <hi rendition="#aq"><persName resp="#SB" ref="http://www.deutschestextarchiv.de/kosmos/person#gnd-12017507X http://d-nb.info/gnd/12017507X">Adams</persName></hi> ſogar noch Fleiſch <choice><abbr>ud</abbr><expan resp="#SB">und</expan></choice> Haut an<lb/> einem ſolchen <hi rendition="#aq">Elephanten</hi> der 1804 vom Eiſe<lb/> befreit nach <hi rendition="#aq">Petersburg</hi> gebracht wurde. Die<lb/> Haut hatte 15 zöllige Haare, und dies hat<lb/> die Meinung erregt, <choice><abbr>dß</abbr><expan resp="#SB">daß</expan></choice> einſt im <hi rendition="#aq">Norden</hi><lb/><choice><abbr>Elephante</abbr><expan resp="#SB">Elephanten</expan></choice> mit Haaren gelebt hätten.<lb/> Es giebt in <hi rendition="#aq">Sybirien</hi> ganze Maſſen von <choice><abbr>Skelette</abbr><expan resp="#SB">Skeletten</expan></choice>,<lb/> die Hügelweiſe aufeinander gehäuft ſind<choice><sic/><corr resp="#textloop">.</corr></choice><lb/> Unter 130 Skeletten fand man 60 von <hi rendition="#aq">Rhino-<lb/> ceros</hi>arten, 20 von wiederkauenden <choice><abbr>Thiere</abbr><expan resp="#SB">Thieren</expan></choice>,<lb/> 22 von reißenden Thieren. Vögelgerippe<lb/> giebt es ſehr wenig. Wahrſcheinlich haben<lb/> ſich Vögel bei der muthmaßlichen <hi rendition="#aq">Revolution</hi><lb/><choice><abbr>dr</abbr><expan resp="#SB">der</expan></choice> Erde, durch ihren Flug gerettet.</p> </div> </div> </div><lb/> </body> </text> </TEI> [230/0095]
koloſſale Tapire z.B. in Malacca wo eine neue
Oynoins iſt als die in America. Merkwürdig
iſt es dß man noch keine Reste von Auerochsen
als Foßil gefunden hat, und in neuerer Zeit
iſt es auch erwiesen worden daß unſer Rind-
vieh nicht vom Auerochsen abstam̃t.
In Sibirien hat man Knochen von Mammud
Elephanten ud Rhinoceros gefunden. Im J. 1799
fand Adams ſogar noch Fleiſch ud Haut an
einem ſolchen Elephanten der 1804 vom Eiſe
befreit nach Petersburg gebracht wurde. Die
Haut hatte 15 zöllige Haare, und dies hat
die Meinung erregt, dß einſt im Norden
Elephante mit Haaren gelebt hätten.
Es giebt in Sybirien ganze Maſſen von Skelette,
die Hügelweiſe aufeinander gehäuft ſind.
Unter 130 Skeletten fand man 60 von Rhino-
cerosarten, 20 von wiederkauenden Thiere,
22 von reißenden Thieren. Vögelgerippe
giebt es ſehr wenig. Wahrſcheinlich haben
ſich Vögel bei der muthmaßlichen Revolution
dr Erde, durch ihren Flug gerettet.
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Sandra Balck, Benjamin Fiechter, Christian Thomas: Bearbeiter
Humboldt-Universität zu Berlin: Projektträger
Hidden Kosmos: Reconstructing A. v. Humboldt’s »Kosmos-Lectures« (Leitung Prof. Dr. Christian Kassung): Finanzierung der Volltextdigitalisierung
Alexander-von-Humboldt-Forschungsstelle der BBAW: Finanzierung der Bilddigitalisierung
Biblioteka Jagiellońska Kraków: Bilddigitalisierung
Weitere Informationen:Anmerkungen zur Edition: Bei dem vorliegenden Manuskript handelt es sich um ein Fragment. Es setzt in der 23. Vorlesung (23.01.1828) ein und endet mit der letzten Vorlesung am 26.04.1828. Mehrere Blätter sind falsch gebunden: Zwei Blätter sind an einer ganz falschen Stelle, zwei weitere vertauscht und außerdem kopfstehend (Reihenfolge der Seiten im Manuskript: 141–156, 137–140, 157–414, 418, 417, 416, 415, 419–434). Die Reihenfolge der Biddigitalisate und der Transkription wurde korrigiert.
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