Libelt, Karol: Wykłady Humboldta na uniwersytecie Berlińskim: notaty prelekcyj tych po uczniu Jego Karolu Libelcie. [s. l.], [1828]. [= Nachschrift der ‚Kosmos-Vorträge‛ Alexander von Humboldts in der Berliner Universität, 3.11.1827–26.4.1828.]daß zu Mittagszeit die höchsten Tempel daß zu Mittagszeit die höchſten Tempel <TEI> <text> <body> <div type="session" n="26"> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0027" n="162"/> daß zu Mittagszeit die höchſten Tempel<lb/><unclear reason="illegible" resp="#textloop"><unclear reason="illegible" cert="high" resp="#BF">k</unclear>einen Schatten werfen</unclear> was in andern<lb/><choice><sic>Oerten</sic><corr resp="#SB">Orten</corr></choice> der Fall war, dies brachte<lb/> ihn auf den Gedanken vermöge<unclear reason="illegible" resp="#SB"><choice><sic>,</sic><corr/></choice></unclear> des<lb/> Schattens die Breite zweier weiten<lb/> Orte zu beſtim̃en. Dazu brauchte er<lb/><unclear reason="illegible" cert="high" resp="#BF"><choice><abbr>ds</abbr><expan resp="#BF">das</expan></choice></unclear> σκαφη, eine Schüsſel, in der Mitte mit<lb/> einem Stifte, belegt mit <hi rendition="#aq">concentri</hi>ſchen<lb/> vielen engen <unclear reason="illegible" resp="#SB"><choice><abbr>Krſen</abbr><expan resp="#SB">Kreiſen</expan></choice></unclear>. Der Schatten <add place="superlinear"><metamark/><choice><abbr>ds</abbr><expan resp="#BF">des</expan></choice> Stiftes </add>war<lb/> nun kürzer <choice><abbr>odr längr</abbr><expan resp="#SB">oder länger</expan></choice>, je nachdem<lb/><choice><abbr>dr</abbr><expan resp="#BF">der</expan></choice> Ort entlegener war. So fand er <choice><abbr>dß</abbr><expan resp="#BF">daß</expan></choice><lb/><hi rendition="#aq">Schene</hi> <choice><abbr>ud</abbr><expan resp="#BF">und</expan></choice> <hi rendition="#aq">Alexandrien</hi> 7°12′ von einander<lb/> ablegen. Nach der Angabe der <hi rendition="#aq">Caravane</hi><lb/> iſt die <choice><abbr>Entfrug</abbr><expan resp="#SB">Entfernung</expan></choice> <choice><abbr>dr</abbr><expan resp="#BF">der</expan></choice> beyden <choice><sic>Oerter</sic><corr resp="#SB">Orte</corr></choice> 5000 <hi rendition="#aq">Stadien</hi><lb/> und ſo beſtim̃te er den Umfang der<lb/> Erde. Doch die Unzuverläſſigkeit, lag<lb/> einmal darin, <choice><abbr>dß</abbr><expan resp="#BF">daß</expan></choice> die 2 Orte nicht unter<lb/> einem <hi rendition="#aq">Meridiane</hi> lagen, dañ, war<lb/> auch die Angabe <choice><abbr>dr</abbr><expan resp="#BF">der</expan></choice> <hi rendition="#aq">Caravane</hi> nicht ganz<lb/> genau – <hi rendition="#aq"><persName resp="#SB" ref="http://www.deutschestextarchiv.de/kosmos/person#gnd-118595946 http://d-nb.info/gnd/118595946">Poſidonius</persName></hi> der Lehrer <choice><abbr>ds</abbr><expan resp="#BF">des</expan></choice> <hi rendition="#aq"><persName resp="#SB" ref="http://www.deutschestextarchiv.de/kosmos/person#gnd-118520814 http://d-nb.info/gnd/118520814">Cicero</persName></hi><lb/> hatte auch eine <choice><abbr>Meſſug</abbr><expan resp="#BF">Meſſung</expan></choice> oder vielmehr<lb/><choice><abbr>Schätzug</abbr><expan resp="#BF">Schätzung</expan></choice> angeſtellt, durch den Stern <hi rendition="#aq">Cano-<lb/> pus</hi> der in <hi rendition="#aq">Alexandrien</hi> geſehen wurde<lb/><choice><abbr>ud</abbr><expan resp="#BF">und</expan></choice> in <hi rendition="#aq">Rhodus</hi> kaum zu ſehen war –<lb/><hi rendition="#aq"><persName resp="#SB" ref="http://www.deutschestextarchiv.de/kosmos/person#gnd-118641786 http://d-nb.info/gnd/118641786">Ptolemaeies</persName></hi> rühmt ſich auch eine <choice><abbr>Meſſug</abbr><expan resp="#BF">Meſſung</expan></choice><lb/> angeſtellt zu haben, wir wiſſen nicht<lb/> viel von ihr, als <choice><abbr>dß</abbr><expan resp="#BF">daß</expan></choice> ſie zu <choice><abbr>dr</abbr><expan resp="#BF">der</expan></choice> großen<lb/></p> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [162/0027]
daß zu Mittagszeit die höchſten Tempel
keinen Schatten werfen was in andern
Orten der Fall war, dies brachte
ihn auf den Gedanken vermöge des
Schattens die Breite zweier weiten
Orte zu beſtim̃en. Dazu brauchte er
ds σκαφη, eine Schüsſel, in der Mitte mit
einem Stifte, belegt mit concentriſchen
vielen engen Krſen. Der Schatten ds Stiftes war
nun kürzer odr längr, je nachdem
dr Ort entlegener war. So fand er dß
Schene ud Alexandrien 7°12′ von einander
ablegen. Nach der Angabe der Caravane
iſt die Entfrug dr beyden Orte 5000 Stadien
und ſo beſtim̃te er den Umfang der
Erde. Doch die Unzuverläſſigkeit, lag
einmal darin, dß die 2 Orte nicht unter
einem Meridiane lagen, dañ, war
auch die Angabe dr Caravane nicht ganz
genau – Poſidonius der Lehrer ds Cicero
hatte auch eine Meſſug oder vielmehr
Schätzug angeſtellt, durch den Stern Cano-
pus der in Alexandrien geſehen wurde
ud in Rhodus kaum zu ſehen war –
Ptolemaeies rühmt ſich auch eine Meſſug
angeſtellt zu haben, wir wiſſen nicht
viel von ihr, als dß ſie zu dr großen
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … Christian Thomas: Herausgeber
Sandra Balck, Benjamin Fiechter, Christian Thomas: Bearbeiter
Humboldt-Universität zu Berlin: Projektträger
Hidden Kosmos: Reconstructing A. v. Humboldt’s »Kosmos-Lectures« (Leitung Prof. Dr. Christian Kassung): Finanzierung der Volltextdigitalisierung
Alexander-von-Humboldt-Forschungsstelle der BBAW: Finanzierung der Bilddigitalisierung
Biblioteka Jagiellońska Kraków: Bilddigitalisierung
Weitere Informationen:Anmerkungen zur Edition: Bei dem vorliegenden Manuskript handelt es sich um ein Fragment. Es setzt in der 23. Vorlesung (23.01.1828) ein und endet mit der letzten Vorlesung am 26.04.1828. Mehrere Blätter sind falsch gebunden: Zwei Blätter sind an einer ganz falschen Stelle, zwei weitere vertauscht und außerdem kopfstehend (Reihenfolge der Seiten im Manuskript: 141–156, 137–140, 157–414, 418, 417, 416, 415, 419–434). Die Reihenfolge der Biddigitalisate und der Transkription wurde korrigiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |