daß es dort nur auf bedeutenden Höhen schneien kann. Nach Scoresbi schneit es noch bei 12° R. Humbold in seinem Werke von den isotermen Linien hat die Höhe angegeben in welchen es noch schneit. Es schneit unter dem Equator bei einer Höhe von 12000 Fuss unter tropicus Caneri auf Höhenvon 9300 Fuss. In der Stadt Mexico erinnert man sich daß es nur zwei mal geschneit hat und zwar in dem Jahre wie die Jesuiten ein- geführt wurden, und in dem, wo sie vertrie- ben wurden. - Man kann aus dem Schnee 1/3 seiner Wasserquantitaet ziehen, wenn man ihn dichtig zusammenpreßt, wenn er auftaut giebt er nur 1/12seinerWasserquantitaet. Es giebt einen leuchtenden Schnee, und er behält diese Eigenschaft in jedem seinerTheile. Die Ursa- che liegt in seiner besonderen Crystallisation der rothe Schnee besteht aus vegetabilischen Theilen, und wir werden ihn im organischenTheile behandeln.
4) der Hagel - ist nach verschiedenen Zonen verschieden. An den Polen hagelt es fast gar nicht und es hagelt auch mehr in Süd als in Nord Europa.
daß es dort nur auf bedeutenden Höhen ſchneien kañ. Nach Scoresbi ſchneit es noch bei − 12° R. Humbold in ſeinem Werke von den isotermen Linien hat die Höhe angegeben in welchen es noch ſchneit. Es ſchneit unter dem Equator bei einer Höhe von 12000 Fuss unter tropicus Caneri auf Höhenvon 9300 Fuss. In der Stadt Mexico eriñert man ſich daß es nur zwei mal geſchneit hat und zwar in dem Jahre wie die Jesuiten ein- geführt wurden, und in dem, wo ſie vertrie- ben wurden. – Man kañ aus dem Schnee ⅓ ſeiner Waſſerquantitaet ziehen, weñ man ihn dichtig zuſam̃enpreßt, weñ er auftaut giebt er nur 1/12ſeinerWaſſerquantitaet. Es giebt einen leuchtenden Schnee, und er behält dieſe Eigenſchaft in jedem ſeinerTheile. Die Urſa- che liegt in ſeiner beſonderen Cryſtallisation der rothe Schnee beſteht aus vegetabiliſchen Theilen, und wir werden ihn im organiſchenTheile behandeln.
4) der Hagel – iſt nach verſchiedenen Zonen verſchieden. An den Polen hagelt es fast gar nicht und es hagelt auch mehr in Süd als in Nord Europa.
<TEI><text><body><divtype="session"n="46"><divn="1"><divn="2"><p><pbfacs="#f0197"n="330"/>
daß es dort nur auf bedeutenden<lb/>
Höhen ſchneien kañ. Nach <hirendition="#aq"><persNameresp="#SB"ref="http://www.deutschestextarchiv.de/kosmos/person#gnd-117654167 http://d-nb.info/gnd/117654167">Scoresbi</persName></hi>ſchneit<lb/>
es noch bei − 12° R. <hirendition="#aq"><persNameresp="#SB"ref="http://www.deutschestextarchiv.de/kosmos/person#gnd-118554700 http://d-nb.info/gnd/118554700">Humbold</persName></hi> in ſeinem<lb/>
Werke von den <hirendition="#aq">isotermen</hi> Linien hat die<lb/>
Höhe angegeben in welchen es noch ſchneit<choice><sic/><corrresp="#textloop">.</corr></choice><lb/>
Es ſchneit unter dem <hirendition="#aq"><choice><abbr>Equ:</abbr><expanresp="#SB">Equator</expan></choice></hi> bei einer Höhe von<lb/>
12000 <choice><abbr>F.</abbr><expanresp="#SB">Fuss</expan></choice> unter <hirendition="#aq">tropicus Caneri</hi> auf <choice><orig>Hohen</orig><regresp="#SB">Höhen</reg></choice><choice><abbr>v</abbr><expanresp="#SB">von</expan></choice><lb/>
9300 <choice><abbr>F</abbr><expanresp="#SB">Fuss</expan></choice>. In der Stadt <hirendition="#aq">Mexico</hi> eriñert man<lb/>ſich <choice><abbr>dß</abbr><expanresp="#SB">daß</expan></choice> es nur zwei mal geſchneit hat<lb/>
und zwar in dem Jahre wie die <hirendition="#aq">Jesuiten</hi> ein-<lb/>
geführt wurden, und in dem, wo ſie vertrie-<lb/>
ben wurden. – Man kañ aus dem Schnee<lb/>⅓<choice><abbr>ſnr</abbr><expanresp="#SB">ſeiner</expan></choice> Waſſer<hirendition="#aq">quantitaet</hi> ziehen, weñ man<lb/>
ihn dichtig zuſam̃enpreßt, weñ er auftaut<lb/>
giebt er nur <hirendition="#sup">1</hi>/<hirendition="#sub">12</hi><choice><abbr>ſnr</abbr><expanresp="#SB">ſeiner</expan></choice><choice><abbr>Wſſr</abbr><expanresp="#SB">Waſſer</expan></choice><hirendition="#aq">quantitaet</hi>. Es giebt<lb/>
einen leuchtenden Schnee, und er behält<lb/><choice><abbr>dſe</abbr><expanresp="#SB">dieſe</expan></choice> Eigenſchaft in jedem <choice><abbr>ſnr</abbr><expanresp="#SB">ſeiner</expan></choice><choice><abbr>Thle</abbr><expanresp="#SB">Theile</expan></choice>. Die Urſa-<lb/>
che liegt in <choice><abbr>ſnr</abbr><expanresp="#SB">ſeiner</expan></choice> beſonderen <hirendition="#aq">Cryſtallisation</hi><lb/>
der rothe Schnee beſteht aus <hirendition="#aq">vegetabili</hi>ſchen<lb/>
Theilen, <choice><abbr>ud</abbr><expanresp="#SB">und</expan></choice> wir werden ihn im <hirendition="#aq"><choice><abbr>organ:</abbr><expanresp="#SB">organiſchen</expan></choice></hi><choice><abbr>Thle</abbr><expanresp="#SB">Theile</expan></choice><lb/>
behandeln.</p><lb/><p><noteplace="left">4) der Hagel –<lb/></note>iſt nach verſchiedenen Zonen verſchieden.<lb/>
An den <hirendition="#aq">Polen</hi> hagelt es fast gar nicht und<lb/>
es hagelt auch mehr in <hirendition="#aq">Süd</hi> als in <hirendition="#aq">Nord Europa</hi><choice><sic/><corrresp="#SB">.</corr></choice></p><lb/></div></div></div></body></text></TEI>
[330/0197]
daß es dort nur auf bedeutenden
Höhen ſchneien kañ. Nach Scoresbi ſchneit
es noch bei − 12° R. Humbold in ſeinem
Werke von den isotermen Linien hat die
Höhe angegeben in welchen es noch ſchneit.
Es ſchneit unter dem Equ: bei einer Höhe von
12000 F. unter tropicus Caneri auf Hohen v
9300 F. In der Stadt Mexico eriñert man
ſich dß es nur zwei mal geſchneit hat
und zwar in dem Jahre wie die Jesuiten ein-
geführt wurden, und in dem, wo ſie vertrie-
ben wurden. – Man kañ aus dem Schnee
⅓ ſnr Waſſerquantitaet ziehen, weñ man
ihn dichtig zuſam̃enpreßt, weñ er auftaut
giebt er nur 1/12 ſnr Wſſrquantitaet. Es giebt
einen leuchtenden Schnee, und er behält
dſe Eigenſchaft in jedem ſnr Thle. Die Urſa-
che liegt in ſnr beſonderen Cryſtallisation
der rothe Schnee beſteht aus vegetabiliſchen
Theilen, ud wir werden ihn im organ: Thle
behandeln.
iſt nach verſchiedenen Zonen verſchieden.
An den Polen hagelt es fast gar nicht und
es hagelt auch mehr in Süd als in Nord Europa.
4) der Hagel –
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Anmerkungen zur Edition: Bei dem vorliegenden Manuskript handelt es sich
um ein Fragment. Es setzt in der 23. Vorlesung (23.01.1828) ein und endet
mit der letzten Vorlesung am 26.04.1828.
Mehrere Blätter sind falsch gebunden: Zwei Blätter sind an einer ganz
falschen Stelle, zwei weitere vertauscht und außerdem kopfstehend
(Reihenfolge der Seiten im Manuskript: 141–156, 137–140, 157–414, 418,
417, 416, 415, 419–434). Die Reihenfolge der Biddigitalisate und der
Transkription wurde korrigiert.
Libelt, Karol: Wykłady Humboldta na uniwersytecie Berlińskim: notaty prelekcyj tych po uczniu Jego Karolu Libelcie. [s. l.], [1828]. [= Nachschrift der ‚Kosmos-Vorträge‛ Alexander von Humboldts in der Berliner Universität, 3.11.1827–26.4.1828.], S. 330. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/libelt_hs6623ii_1828/197>, abgerufen am 26.06.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.