atomistischen Attraction des Berges sondern seiner Erkältung durch Ausstrahlung. Eben aus dieser Ursache schlagen alle Dämpfe an die Berge an, so daß es selten in den am Fuße der Berge liegenden Ebenen regnet. Die Form der Wolken ist verschieden und der Engländer Hauert hat ihnen sogar besondere Namen gegeben, sie sind auch ins deutsche übersetzt. Cf. die Abhandl. von L. Buch über den Hagel. Die höchsten Wolken sind die Schäfchen. In dieser Höhe können sie sich nicht mehr bewegen, Franklin hat sie in Island in einer Höhe von 27000 Fuss leuchten sehen, und sie mit Polarlicht in Zusammenhang gebracht. Die dicken Wolken sind viel niedriger 2000-3000 Fussund in den Tropen 4-5000 Fuss. Dalko der auf den Höhen der Berge (9000 Fuss) die Temperatur bestimmte fand beim Untersuchen des Signals, daßvon Wolkenschichten aufeinander sich zwischen ihm und dem Signal gelagert haben. Es war in der Nähe vonMentisana wo drei Stufenländer terassenförmig aufstiegen, so daß jedes Plateau eigene Wolkenschicht hatte. Die Wolken senken sich sehr niedrig besonders neüber flachen Inseln
atomistiſchen Attraction des Berges ſondern ſeiner Erkältung durch Ausstrahlung. Eben aus dieſer Urſache ſchlagen alle Dämpfe an die Berge an, ſo daß es ſelten in den am Fuße der Berge liegenden Ebenen regnet. Die Form der Wolken iſt verſchieden und der Engländer Hauert hat ihnen ſogar beſondere Namen gegeben, ſie ſind auch ins deutſche überſetzt. Cf. die Abhandl. von L. Buch über den Hagel. Die höchſten Wolken ſind die Schäfchen. In dieſer Höhe können ſie ſich nicht mehr bewegen, Franklin hat ſie in Island in einer Höhe von 27000 Fuss leuchten ſehen, und ſie mit Polarlicht in Zuſam̃enhang gebracht. Die dicken Wolken ſind viel niedriger 2000–3000 Fussund in den Tropen 4–5000 Fuss. Dalko der auf den Höhen der Berge (9000 Fuss) die Temperatur beſtim̃te fand beim Unterſuchen des Signals, daßvon Wolkenſchichten aufeinander ſich zwiſchen ihm und dem Signal gelagert haben. Es war in der Nähe vonMentisana wo drei Stufenländer teraſſenförmig aufstiegen, ſo daß jedes Plateau eigene Wolkenſchicht hatte. Die Wolken senken ſich ſehr niedrig beſonders neüber flachen Inſeln
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atomistiſchen Attraction des Berges
ſondern ſeiner Erkältung durch Ausſtrahlug.
Eben aus dieſer Urſache ſchlagen alle Dämpfe
an die Berge an, ſo dß es ſelten in den
am Fuße der Berge liegenden Ebenen
regnet. Die Form der Wolken iſt verſchieden
und der Engländer Hauert hat ihnen ſogar
beſondere Namen gegeben, ſie ſind auch
ins deutſche überſetzt. Cf. die Abhandl. von L.
Buch über den Hagel. Die höchſten Wolken
ſind die Schäfchen. In dieſer Höhe können
ſie ſich nicht mehr bewegen, Franklin
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Fuss leuchten ſehen, und ſie mit Polarlicht in
Zuſam̃enhang gebracht. Die dicken Wolken
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um ein Fragment. Es setzt in der 23. Vorlesung (23.01.1828) ein und endet
mit der letzten Vorlesung am 26.04.1828.
Mehrere Blätter sind falsch gebunden: Zwei Blätter sind an einer ganz
falschen Stelle, zwei weitere vertauscht und außerdem kopfstehend
(Reihenfolge der Seiten im Manuskript: 141–156, 137–140, 157–414, 418,
417, 416, 415, 419–434). Die Reihenfolge der Biddigitalisate und der
Transkription wurde korrigiert.
Libelt, Karol: Wykłady Humboldta na uniwersytecie Berlińskim: notaty prelekcyj tych po uczniu Jego Karolu Libelcie. [s. l.], [1828]. [= Nachschrift der ‚Kosmos-Vorträge‛ Alexander von Humboldts in der Berliner Universität, 3.11.1827–26.4.1828.], S. 322. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/libelt_hs6623ii_1828/189>, abgerufen am 22.07.2024.
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