Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Libelt, Karol: Wykłady Humboldta na uniwersytecie Berlińskim: notaty prelekcyj tych po uczniu Jego Karolu Libelcie. [s. l.], [1828]. [= Nachschrift der ‚Kosmos-Vorträge‛ Alexander von Humboldts in der Berliner Universität, 3.11.1827–26.4.1828.]

Bild:
<< vorherige Seite

der Luft. -

[45. Vorlesung, 29. März 1828]

Hydrographische Be-
schaffenheit der Luft.
Der Orden der Luft macht Unterschied
in Hinsicht ihrer hydrographischen Beschaffenheit.
Es scheint daß da wo die Luft immer in
berührung mit dem Meere ist das
Maximum der Sättigung mit dem Wasser-
gas statt finden sollte. Indessen ist das Maxi-
mum
nur 0,95 der Feuchtigkeit, in den
temperirten Zonen nur 0,78 in den Tropen
0,88. Nach Guellisac soll es Folge der
Salzigkeit des Wassers sein, wo der
Sättigungspunkt auf 88° herabkommt.
Diese Menge der Feuchtigkeit in der
Luft ist ein wesentliches Bedürfniß
für die Vegetation, in Gegenden wo es
selten regnet, z.B. in Margaritainsel
nördlich von America wo es durch 3 Jahre
nicht geregnet hat, und doch eine schöne Vege-
tation
immer statt fand. Denn eine große
Menge der Feuchtigkeit erhaltet sich als
Dämpfe in der Atmosphere, und wird von den
Pflanzen vermöge ihrer besonderen Organi-
sation
eingesaugt oder absorbirt, die Trockenheit
auf den Bergen ist sehr beträchtlich. Sossure
hat sie mit einem Hydrometer mit der in
Genf verglichen. Die hydrometrischen In-
strumente

der Luft. –

[45. Vorlesung, 29. März 1828]

Hydrographiſche Be-
ſchaffenheit der Luft.
Der Orden der Luft macht Unterſchied
in Hinſicht ihrer hydrographiſchen Beschaffenheit.
Es ſcheint daß da wo die Luft im̃er in
berührung mit dem Meere iſt das
Maximum der Sättigung mit dem Waſſer-
gas ſtatt finden ſollte. Indeſſen iſt das Maxi-
mum
nur 0,95 der Feuchtigkeit, in den
temperirten Zonen nur 0,78 in den Tropen
0,88. Nach Guellisac ſoll es Folge der
Salzigkeit des Waſſers ſein, wo der
Sättigungspunkt auf 88° herabkom̃t.
Dieſe Menge der Feuchtigkeit in der
Luft iſt ein weſentliches Bedürfniß
für die Vegetation, in Gegenden wo es
ſelten regnet, z.B. in Margaritainſel
nördlich von America wo es durch 3 Jahre
nicht geregnet hat, und doch eine ſchöne Vege-
tation
im̃er ſtatt fand. Deñ eine große
Menge der Feuchtigkeit erhaltet ſich als
Dämpfe in der Atmosphere, und wird von den
Pflanzen vermöge ihrer beſonderen Organi-
sation
eingesaugt oder absorbirt, die Trockenheit
auf den Bergen iſt ſehr beträchtlich. Sosſure
hat ſie mit einem Hydrometer mit der in
Genf verglichen. Die hydrometriſchen In-
strumente

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div type="session" n="44">
        <div n="1">
          <div n="2">
            <p><pb facs="#f0185" n="318"/>
der Luft. &#x2013;</p>
          </div>
        </div>
      </div><lb/>
      <div type="session" n="45">
        <head>
          <supplied resp="#SB">45. Vorlesung, <ref target="http://www.deutschestextarchiv.de/kosmos/gliederung"><date when="1828-03-29">29. März 1828</date></ref></supplied>
        </head><lb/>
        <div n="1">
          <div n="2">
            <p><note place="left"><hi rendition="#aq">Hydrographi&#x017F;che</hi> Be-<lb/>
&#x017F;chaffenheit <choice><abbr>dr</abbr><expan resp="#SB">der</expan></choice> Luft.<lb/></note>Der Orden der Luft macht Unter&#x017F;chied<lb/>
in Hin&#x017F;icht ihrer <hi rendition="#aq"><choice><abbr>hydrogr.</abbr><expan resp="#SB">hydrographi&#x017F;chen</expan></choice></hi> <choice><orig>be&#x017F;chaffenheit</orig><reg resp="#SB">Beschaffenheit</reg></choice><choice><sic/><corr resp="#SB">.</corr></choice><lb/>
Es &#x017F;cheint daß da wo die Luft im&#x0303;er in<lb/>
berührung mit dem Meere i&#x017F;t das<lb/><hi rendition="#aq">Maximum</hi> der Sättigung mit dem Wa&#x017F;&#x017F;er-<lb/>
gas &#x017F;tatt finden &#x017F;ollte. Inde&#x017F;&#x017F;en i&#x017F;t <choice><abbr>ds</abbr><expan resp="#SB">das</expan></choice> <hi rendition="#aq">Maxi-<lb/>
mum</hi> nur 0,95 der Feuchtigkeit, in den<lb/><hi rendition="#aq">temperirten Zonen</hi> nur 0,78 in den <hi rendition="#aq">Tropen</hi><lb/>
0,88. Nach <hi rendition="#aq"><persName resp="#SB" ref="http://www.deutschestextarchiv.de/kosmos/person#gnd-118716581 http://d-nb.info/gnd/118716581">Guellisac</persName></hi> &#x017F;oll es Folge der<lb/>
Salzigkeit des Wa&#x017F;&#x017F;ers &#x017F;ein, wo der<lb/>
Sättigungspunkt auf 88° herabkom&#x0303;t.<lb/>
Die&#x017F;e Menge der Feuchtigkeit in der<lb/>
Luft i&#x017F;t ein we&#x017F;entliches Bedürfniß<lb/>
für die <hi rendition="#aq">Vegetation,</hi> in Gegenden wo es<lb/>
&#x017F;elten regnet, z.B. in <hi rendition="#aq">Margarita</hi>in&#x017F;el<lb/><choice><abbr>nördl.</abbr><expan resp="#SB">nördlich</expan></choice> von <hi rendition="#aq">America</hi> wo es durch 3 Jahre<lb/>
nicht geregnet hat, <choice><abbr>ud</abbr><expan resp="#SB">und</expan></choice> doch eine &#x017F;chöne <hi rendition="#aq">Vege-<lb/>
tation</hi> im&#x0303;er &#x017F;tatt fand. Den&#x0303; eine große<lb/>
Menge der Feuchtigkeit erhaltet &#x017F;ich als<lb/>
Dämpfe in der <hi rendition="#aq">Atmosphere,</hi> <choice><abbr>ud</abbr><expan resp="#SB">und</expan></choice> wird von den<lb/>
Pflanzen vermöge ihrer be&#x017F;onderen <hi rendition="#aq">Organi-<lb/>
sation</hi> eingesaugt oder <hi rendition="#aq">absorbirt</hi>, die Trockenheit<lb/>
auf den Bergen i&#x017F;t &#x017F;ehr beträchtlich. <hi rendition="#aq"><persName resp="#SB" ref="http://www.deutschestextarchiv.de/kosmos/person#gnd-118804790 http://d-nb.info/gnd/118804790">Sos&#x017F;ure</persName></hi><lb/>
hat &#x017F;ie mit einem <hi rendition="#aq">Hydrometer</hi> mit der in<lb/><hi rendition="#aq">Genf</hi> verglichen. Die <hi rendition="#aq">hydrometri</hi>&#x017F;chen In-<lb/>
strumente<lb/></p>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[318/0185] der Luft. – 45. Vorlesung, 29. März 1828 Der Orden der Luft macht Unterſchied in Hinſicht ihrer hydrogr. beſchaffenheit. Es ſcheint daß da wo die Luft im̃er in berührung mit dem Meere iſt das Maximum der Sättigung mit dem Waſſer- gas ſtatt finden ſollte. Indeſſen iſt ds Maxi- mum nur 0,95 der Feuchtigkeit, in den temperirten Zonen nur 0,78 in den Tropen 0,88. Nach Guellisac ſoll es Folge der Salzigkeit des Waſſers ſein, wo der Sättigungspunkt auf 88° herabkom̃t. Dieſe Menge der Feuchtigkeit in der Luft iſt ein weſentliches Bedürfniß für die Vegetation, in Gegenden wo es ſelten regnet, z.B. in Margaritainſel nördl. von America wo es durch 3 Jahre nicht geregnet hat, ud doch eine ſchöne Vege- tation im̃er ſtatt fand. Deñ eine große Menge der Feuchtigkeit erhaltet ſich als Dämpfe in der Atmosphere, ud wird von den Pflanzen vermöge ihrer beſonderen Organi- sation eingesaugt oder absorbirt, die Trockenheit auf den Bergen iſt ſehr beträchtlich. Sosſure hat ſie mit einem Hydrometer mit der in Genf verglichen. Die hydrometriſchen In- strumente Hydrographiſche Be- ſchaffenheit dr Luft.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Christian Thomas: Herausgeber
Sandra Balck, Benjamin Fiechter, Christian Thomas: Bearbeiter
Alexander-von-Humboldt-Forschungsstelle der BBAW: Finanzierung der Bilddigitalisierung

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Edition: Bei dem vorliegenden Manuskript handelt es sich um ein Fragment. Es setzt in der 23. Vorlesung (23.01.1828) ein und endet mit der letzten Vorlesung am 26.04.1828.

Mehrere Blätter sind falsch gebunden: Zwei Blätter sind an einer ganz falschen Stelle, zwei weitere vertauscht und außerdem kopfstehend (Reihenfolge der Seiten im Manuskript: 141–156, 137–140, 157–414, 418, 417, 416, 415, 419–434). Die Reihenfolge der Biddigitalisate und der Transkription wurde korrigiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/libelt_hs6623ii_1828
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/libelt_hs6623ii_1828/185
Zitationshilfe: Libelt, Karol: Wykłady Humboldta na uniwersytecie Berlińskim: notaty prelekcyj tych po uczniu Jego Karolu Libelcie. [s. l.], [1828]. [= Nachschrift der ‚Kosmos-Vorträge‛ Alexander von Humboldts in der Berliner Universität, 3.11.1827–26.4.1828.], S. 318. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/libelt_hs6623ii_1828/185>, abgerufen am 27.11.2024.