Libelt, Karol: Wykłady Humboldta na uniwersytecie Berlińskim: notaty prelekcyj tych po uczniu Jego Karolu Libelcie. [s. l.], [1828]. [= Nachschrift der ‚Kosmos-Vorträge‛ Alexander von Humboldts in der Berliner Universität, 3.11.1827–26.4.1828.]Zeit herumgejagt wurden, so fangen sie Zeit herumgejagt wurden, ſo fangen ſie <TEI> <text> <body> <div type="session" n="44"> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0173" n="308"/> Zeit herumgejagt wurden, ſo fangen ſie<lb/> an Blut zu speien, und fallen. Die Urſache<lb/> liegt darin daß der Druck der Luft, der im<lb/> Blute ſich vorfindet, keinen verhältnißmä-<lb/> ßigen Gegendruck hat, und auf dieſe Art<lb/> die zarteren Gefäße des <hi rendition="#aq"><choice><sic>organismus</sic><corr resp="#SB">Organismus</corr></choice></hi> zer-<lb/> sprengt. Das Hauptübel auf den Höhen iſt<lb/> die Luſt zu Speien. Die Frauen der <hi rendition="#aq">Kreolen</hi><lb/> welche noch <hi rendition="#aq">Guamanea</hi>, gewöhnlich zu Pferde<lb/> die hohen <unclear reason="illegible">Küſte</unclear> der <hi rendition="#aq">Cordilleren</hi> überſteigen,<lb/> welche auf einer Höhe liegen, die die von<lb/><hi rendition="#aq">Montblanc</hi> noch um 600 <choice><abbr>F.</abbr><expan resp="#SB">Fuss</expan></choice> überſteigt, empfin-<lb/> den alle dieſe Wirkungen die große Mattig-<lb/> keit, welche man auf dieſen Höhen empfin-<lb/> det, hat ihren Grund darin, daß das Blut eine<lb/> geringere <hi rendition="#aq">Quantitaet</hi> des Sauerſtoffes auf-<lb/> nehmen kañ. Man fühlt auch oft Uebelkeiten<lb/> die das Brechen erregen. <hi rendition="#aq"><persName resp="#SB" ref="http://www.deutschestextarchiv.de/kosmos/person#gnd-12116117X http://d-nb.info/gnd/12116117X">Akoſta</persName></hi> der spaniſche<lb/> Reisende des 16<hi rendition="#sup #u">ten</hi> <choice><abbr>Jahrhndrts</abbr><expan resp="#SB">Jahrhunderts</expan></choice>, der die erſte <hi rendition="#aq">phy-<lb/> sikali</hi>ſche <hi rendition="#aq">Geographie</hi> geſchrieben hat, ſagt<lb/><subst><del rendition="#ow">d</del><add place="across">ſ</add></subst>chon daß man auf <hi rendition="#aq">Cordilleren</hi> von Bluten<lb/> und Uebelkeiten angefallen werde<lb/> daſſelbe ſagte <hi rendition="#aq"><persName resp="#SB" ref="http://www.deutschestextarchiv.de/kosmos/person#gnd-100720463 http://d-nb.info/gnd/100720463">Zumstein</persName></hi> der den <hi rendition="#aq"><choice><abbr>Mt</abbr><expan resp="#SB">Mont</expan></choice> Roſe</hi> be-<lb/> stiegen hat. Neuerdings hat ſich die Mei-<lb/> nung verbreitet als weñ auf hohen Bergen<lb/> die Luft giftig wäre. Die Engländer<lb/></p> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [308/0173]
Zeit herumgejagt wurden, ſo fangen ſie
an Blut zu speien, und fallen. Die Urſache
liegt darin daß der Druck der Luft, der im
Blute ſich vorfindet, keinen verhältnißmä-
ßigen Gegendruck hat, und auf dieſe Art
die zarteren Gefäße des Organismus zer-
sprengt. Das Hauptübel auf den Höhen iſt
die Luſt zu Speien. Die Frauen der Kreolen
welche noch Guamanea, gewöhnlich zu Pferde
die hohen Küſte der Cordilleren überſteigen,
welche auf einer Höhe liegen, die die von
Montblanc noch um 600 F. überſteigt, empfin-
den alle dieſe Wirkungen die große Mattig-
keit, welche man auf dieſen Höhen empfin-
det, hat ihren Grund darin, daß das Blut eine
geringere Quantitaet des Sauerſtoffes auf-
nehmen kañ. Man fühlt auch oft Uebelkeiten
die das Brechen erregen. Akoſta der spaniſche
Reisende des 16ten Jahrhndrts, der die erſte phy-
sikaliſche Geographie geſchrieben hat, ſagt
ſchon daß man auf Cordilleren von Bluten
und Uebelkeiten angefallen werde
daſſelbe ſagte Zumstein der den Mt Roſe be-
stiegen hat. Neuerdings hat ſich die Mei-
nung verbreitet als weñ auf hohen Bergen
die Luft giftig wäre. Die Engländer
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Sandra Balck, Benjamin Fiechter, Christian Thomas: Bearbeiter
Humboldt-Universität zu Berlin: Projektträger
Hidden Kosmos: Reconstructing A. v. Humboldt’s »Kosmos-Lectures« (Leitung Prof. Dr. Christian Kassung): Finanzierung der Volltextdigitalisierung
Alexander-von-Humboldt-Forschungsstelle der BBAW: Finanzierung der Bilddigitalisierung
Biblioteka Jagiellońska Kraków: Bilddigitalisierung
Weitere Informationen:Anmerkungen zur Edition: Bei dem vorliegenden Manuskript handelt es sich um ein Fragment. Es setzt in der 23. Vorlesung (23.01.1828) ein und endet mit der letzten Vorlesung am 26.04.1828. Mehrere Blätter sind falsch gebunden: Zwei Blätter sind an einer ganz falschen Stelle, zwei weitere vertauscht und außerdem kopfstehend (Reihenfolge der Seiten im Manuskript: 141–156, 137–140, 157–414, 418, 417, 416, 415, 419–434). Die Reihenfolge der Biddigitalisate und der Transkription wurde korrigiert.
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