Libelt, Karol: Wykłady Humboldta na uniwersytecie Berlińskim: notaty prelekcyj tych po uczniu Jego Karolu Libelcie. [s. l.], [1828]. [= Nachschrift der ‚Kosmos-Vorträge‛ Alexander von Humboldts in der Berliner Universität, 3.11.1827–26.4.1828.]Man hat gewöhnlich geglaubt, daß unter dem Man hat gewöhnlich geglaubt, daß unter dem <TEI> <text> <body> <div type="session" n="41"> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0147" n="282"/> Man hat gewöhnlich geglaubt, <choice><abbr>dß</abbr><expan resp="#SB">daß</expan></choice> unter dem<lb/><hi rendition="#aq">Equator</hi> die größte Dichtigkeit iſt <hi rendition="#aq"><persName resp="#SB" ref="http://www.deutschestextarchiv.de/kosmos/person#gnd-118554700 http://d-nb.info/gnd/118554700">Humboldt</persName></hi><lb/> hat aber nachgewiesen <choice><abbr>dß</abbr><expan resp="#SB">daß</expan></choice> es um die Erde<lb/> gewiſſe <hi rendition="#aq">Zonen</hi> giebt, wo die Dichtigkeit <choice><abbr>ds</abbr><expan resp="#SB">des</expan></choice><lb/><choice><abbr>Wſſrs</abbr><expan resp="#SB">Waſſers</expan></choice> die <choice><abbr>grßte</abbr><expan resp="#SB">größte</expan></choice> iſt, und die alle eine <hi rendition="#aq">Curve</hi><lb/> bilden. Indeſſen bewährt ſich auch <choice><abbr>dſes</abbr><expan resp="#SB">dieſes</expan></choice> völlig. Die <choice><abbr>Beſtandthle</abbr><expan resp="#SB">Bestandtheile</expan></choice> betragen 3½ <hi rendition="#aq">procent</hi><lb/> der Dichtigkeit <choice><abbr>ds</abbr><expan resp="#SB">des</expan></choice> Waſſers, wie die Verſuche<lb/> von <hi rendition="#aq"><persName resp="#SB" ref="http://www.deutschestextarchiv.de/kosmos/person#gnd-118716581 http://d-nb.info/gnd/118716581">Guelisac</persName></hi> im <hi rendition="#aq">Jordan</hi> <choice><abbr>ud</abbr><expan resp="#SB">und</expan></choice> bei <hi rendition="#aq">Ceylon</hi> gezeigt<lb/> haben. Die Unterſchiede der Länge haben<lb/> größeren Einfluß auf die Dichtigkeit,<lb/> als die Unterſchiede <choice><abbr>dr</abbr><expan resp="#SB">der</expan></choice> Breite. <choice><abbr>Dß</abbr><expan resp="#SB">Daß</expan></choice> in großen<lb/> Tiefen das Waſſer ſalziger ſein ſollte<lb/> iſt nicht im̃er der Fall. Als chemiſche beſtand-<lb/> theile <choice><abbr>ds</abbr><expan resp="#SB">des</expan></choice> Waſſers gelten 1) ſalzsaueres<lb/><hi rendition="#aq">Natron</hi> 2,6 <choice><abbr>Thle</abbr><expan resp="#SB">Theile</expan></choice> 2) dickende 3) Schwefelsauers<lb/><hi rendition="#aq">Natron</hi> 4) Kalkſalzsäure. Die neueren<lb/> Stoffe, die man im Meerwaſſer gefunden<lb/> hat iſt 1) der Stoff <hi rendition="#aq">Jode</hi> der ſich auch in vielen<lb/> Pflanzen befindet, und, von <hi rendition="#aq"><persName resp="#SB" ref="http://www.deutschestextarchiv.de/kosmos/person#gnd-117561061 http://d-nb.info/gnd/117561061">Bellard</persName></hi>, auch<lb/> im Mittel <choice><abbr>M.</abbr><expan resp="#SB">Meer</expan></choice> gefunden wurde, 2) ſalzsaueres<lb/><hi rendition="#aq">Cali</hi> nur als <hi rendition="#sup">1</hi>/<hi rendition="#sub">2000</hi>, 3) <choice><orig>Kohlensäuere</orig><reg resp="#SB">Kohlensauere</reg></choice> Kalkerde<lb/> die ſich frei vorfindet und wahrſcheinlich den<lb/> Stoff aller <hi rendition="#aq">Conchylien</hi>ſchaalen ausmacht.</p><lb/> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [282/0147]
Man hat gewöhnlich geglaubt, dß unter dem
Equator die größte Dichtigkeit iſt Humboldt
hat aber nachgewiesen dß es um die Erde
gewiſſe Zonen giebt, wo die Dichtigkeit ds
Wſſrs die grßte iſt, und die alle eine Curve
bilden. Indeſſen bewährt ſich auch dſes völlig. Die Beſtandthle betragen 3½ procent
der Dichtigkeit ds Waſſers, wie die Verſuche
von Guelisac im Jordan ud bei Ceylon gezeigt
haben. Die Unterſchiede der Länge haben
größeren Einfluß auf die Dichtigkeit,
als die Unterſchiede dr Breite. Dß in großen
Tiefen das Waſſer ſalziger ſein ſollte
iſt nicht im̃er der Fall. Als chemiſche beſtand-
theile ds Waſſers gelten 1) ſalzsaueres
Natron 2,6 Thle 2) dickende 3) Schwefelsauers
Natron 4) Kalkſalzsäure. Die neueren
Stoffe, die man im Meerwaſſer gefunden
hat iſt 1) der Stoff Jode der ſich auch in vielen
Pflanzen befindet, und, von Bellard, auch
im Mittel M. gefunden wurde, 2) ſalzsaueres
Cali nur als 1/2000, 3) Kohlensäuere Kalkerde
die ſich frei vorfindet und wahrſcheinlich den
Stoff aller Conchylienſchaalen ausmacht.
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Sandra Balck, Benjamin Fiechter, Christian Thomas: Bearbeiter
Humboldt-Universität zu Berlin: Projektträger
Hidden Kosmos: Reconstructing A. v. Humboldt’s »Kosmos-Lectures« (Leitung Prof. Dr. Christian Kassung): Finanzierung der Volltextdigitalisierung
Alexander-von-Humboldt-Forschungsstelle der BBAW: Finanzierung der Bilddigitalisierung
Biblioteka Jagiellońska Kraków: Bilddigitalisierung
Weitere Informationen:Anmerkungen zur Edition: Bei dem vorliegenden Manuskript handelt es sich um ein Fragment. Es setzt in der 23. Vorlesung (23.01.1828) ein und endet mit der letzten Vorlesung am 26.04.1828. Mehrere Blätter sind falsch gebunden: Zwei Blätter sind an einer ganz falschen Stelle, zwei weitere vertauscht und außerdem kopfstehend (Reihenfolge der Seiten im Manuskript: 141–156, 137–140, 157–414, 418, 417, 416, 415, 419–434). Die Reihenfolge der Biddigitalisate und der Transkription wurde korrigiert.
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