Leyser, Polycarp: Christliches Bedencken, was von dem Exorcismo bey der Tauff, und abschaffung desselben zu halten sey. Magdeburg, 1591.Fürs Ander / Fol. 71. Wolten sie lieber vnsere Kirchen zu Widerteuffern machen / aber mit einem Atmseligen Syllogismo, der gar keinen grundt hat. Dann also schliessen sie: Wer im Bund der Gnaden nicht begriffen / dem gebühren auch nicht die Sigillen des Gnadenbunds. Die Kinder der vngleubigen Jüden / Türcken vnd Heiden / welchem das Gegentheil / der Christen Kinder / von Mutterleib an / disfals (aber mit Vngrundt) gleich setzet / sind im Gnadenbund Gottes nicht begriffen: Ergo: Gebüret jhnen auch nicht die Heilige Tauff / als das Sigel des Gnadenbundes. Darumb folgern sie weiter auff gut Widerteufferisch / Man sol sie zuuor lehren / vnnd hernach teuffen. Matth. 28. vnd müsse man die Kinder Tauff nachlassen. Also (sagen sie) schwermen die Widerteuffer: GOtt behüte vns für jhrem Schwarm. Aber GOtt behüt vns für dieser vnzeitigen Caluinischen Weisheit / Dann die Minorem dieses Syllogismi haben sie nicht aus GOttes Wort / Sondern aus dem Beza gestudiret. Welcher in Altera parte quaestionum & responsionum de Sacramentis, diese Frag vnd Antwort setzt: Quos igitur baptizandos censes? R. Omnes qui mihi foederis tabulas rite exhibuerint, quibus obsignandis Baptismus est institutus. Vnd schleust hernach: Dieweil der Türcken / Jüden vnd Heyden Kinder die Tafeln des Bundes nicht haben / so solle man sie auch nicht teuffen. Da dann Beza viel Wort dieser Materien halb verleuret / aber nicht einen Spruch der Schrifft einführet / damit er seine meinung beweiset. Darumb wir auch billich diese Lehre / die nur auff Bezat authoritatem gegründet ist / beyseits setzen / vnd die heilige Schrifft hören. Fürs Ander / Fol. 71. Wolten sie lieber vnsere Kirchen zu Widerteuffern machen / aber mit einem Atmseligen Syllogismo, der gar keinen grundt hat. Dann also schliessen sie: Wer im Bund der Gnaden nicht begriffen / dem gebühren auch nicht die Sigillen des Gnadenbunds. Die Kinder der vngleubigen Jüden / Türcken vnd Heiden / welchem das Gegentheil / der Christen Kinder / von Mutterleib an / disfals (aber mit Vngrundt) gleich setzet / sind im Gnadenbund Gottes nicht begriffen: Ergo: Gebüret jhnen auch nicht die Heilige Tauff / als das Sigel des Gnadenbundes. Darumb folgern sie weiter auff gut Widerteufferisch / Man sol sie zuuor lehren / vnnd hernach teuffen. Matth. 28. vnd müsse man die Kinder Tauff nachlassen. Also (sagen sie) schwermen die Widerteuffer: GOtt behüte vns für jhrem Schwarm. Aber GOtt behüt vns für dieser vnzeitigen Caluinischen Weisheit / Dann die Minorem dieses Syllogismi haben sie nicht aus GOttes Wort / Sondern aus dem Beza gestudiret. Welcher in Altera parte quaestionum & responsionum de Sacramentis, diese Frag vnd Antwort setzt: Quos igitur baptizandos censes? R. Omnes qui mihi foederis tabulas rite exhibuerint, quibus obsignandis Baptismus est institutus. Vnd schleust hernach: Dieweil der Türcken / Jüden vnd Heyden Kinder die Tafeln des Bundes nicht haben / so solle man sie auch nicht teuffen. Da dann Beza viel Wort dieser Materien halb verleuret / aber nicht einen Spruch der Schrifft einführet / damit er seine meinung beweiset. Darumb wir auch billich diese Lehre / die nur auff Bezat authoritatem gegründet ist / beyseits setzen / vnd die heilige Schrifft hören. <TEI> <text> <body> <div> <pb facs="#f0025"/> <p>Fürs Ander / Fol. 71. Wolten sie lieber vnsere Kirchen zu Widerteuffern machen / aber mit einem Atmseligen <hi rendition="#i">Syllogismo,</hi> der gar keinen grundt hat. 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Fürs Ander / Fol. 71. Wolten sie lieber vnsere Kirchen zu Widerteuffern machen / aber mit einem Atmseligen Syllogismo, der gar keinen grundt hat. Dann also schliessen sie:
Wer im Bund der Gnaden nicht begriffen / dem gebühren auch nicht die Sigillen des Gnadenbunds.
Die Kinder der vngleubigen Jüden / Türcken vnd Heiden / welchem das Gegentheil / der Christen Kinder / von Mutterleib an / disfals (aber mit Vngrundt) gleich setzet / sind im Gnadenbund Gottes nicht begriffen:
Ergo: Gebüret jhnen auch nicht die Heilige Tauff / als das Sigel des Gnadenbundes. Darumb folgern sie weiter auff gut Widerteufferisch / Man sol sie zuuor lehren / vnnd hernach teuffen. Matth. 28. vnd müsse man die Kinder Tauff nachlassen. Also (sagen sie) schwermen die Widerteuffer: GOtt behüte vns für jhrem Schwarm.
Aber GOtt behüt vns für dieser vnzeitigen Caluinischen Weisheit / Dann die Minorem dieses Syllogismi haben sie nicht aus GOttes Wort / Sondern aus dem Beza gestudiret. Welcher in Altera parte quaestionum & responsionum de Sacramentis, diese Frag vnd Antwort setzt: Quos igitur baptizandos censes? R. Omnes qui mihi foederis tabulas rite exhibuerint, quibus obsignandis Baptismus est institutus. Vnd schleust hernach: Dieweil der Türcken / Jüden vnd Heyden Kinder die Tafeln des Bundes nicht haben / so solle man sie auch nicht teuffen. Da dann Beza viel Wort dieser Materien halb verleuret / aber nicht einen Spruch der Schrifft einführet / damit er seine meinung beweiset.
Darumb wir auch billich diese Lehre / die nur auff Bezat authoritatem gegründet ist / beyseits setzen / vnd die heilige Schrifft hören.
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Zitationshilfe: | Leyser, Polycarp: Christliches Bedencken, was von dem Exorcismo bey der Tauff, und abschaffung desselben zu halten sey. Magdeburg, 1591, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/leyser_bedencken_1591/25>, abgerufen am 05.07.2024. |