für die sie nicht geboren ist. Liebte ich Walter, vielleicht wäre ich schwach genug, meine Ver- nunft zu verleugnen; jetzt nimmermehr! Mag Walter sich eine Gefährtin wählen, die ihm gleich ist an Vorzügen des Ranges und der Geburt, die mit ihm auf gleicher Höhe erwuchs. Ich will keinem Menschen Etwas verdanken, das er jemals bereuen könnte, mir gegeben zu haben."
"Aus der Hand eines geachteten Gatten entehrt keine Gabe und er bereuet sie nicht, wenn er sie, wie Walter Dir, mit ruhiger Ueberzeugung gibt", sagte Clementine, die wol fühlte, daß hier der Punkt läge, von dem Jen- ny's Weigerung gegen Walter's Wünsche aus- ging. Auch sie kannte Walter und, erfreut durch den Gedanken, ihn und Jenny verbunden zu sehen, wünschte sie womöglich dazu beizu- tragen. Darum vermied sie es für diesmal,
für die ſie nicht geboren iſt. Liebte ich Walter, vielleicht wäre ich ſchwach genug, meine Ver- nunft zu verleugnen; jetzt nimmermehr! Mag Walter ſich eine Gefährtin wählen, die ihm gleich iſt an Vorzügen des Ranges und der Geburt, die mit ihm auf gleicher Höhe erwuchs. Ich will keinem Menſchen Etwas verdanken, das er jemals bereuen könnte, mir gegeben zu haben.“
„Aus der Hand eines geachteten Gatten entehrt keine Gabe und er bereuet ſie nicht, wenn er ſie, wie Walter Dir, mit ruhiger Ueberzeugung gibt“, ſagte Clementine, die wol fühlte, daß hier der Punkt läge, von dem Jen- ny's Weigerung gegen Walter's Wünſche aus- ging. Auch ſie kannte Walter und, erfreut durch den Gedanken, ihn und Jenny verbunden zu ſehen, wünſchte ſie womöglich dazu beizu- tragen. Darum vermied ſie es für diesmal,
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für die ſie nicht geboren iſt. Liebte ich Walter,
vielleicht wäre ich ſchwach genug, meine Ver-
nunft zu verleugnen; jetzt nimmermehr! Mag
Walter ſich eine Gefährtin wählen, die ihm
gleich iſt an Vorzügen des Ranges und der
Geburt, die mit ihm auf gleicher Höhe erwuchs.
Ich will keinem Menſchen Etwas verdanken,
das er jemals bereuen könnte, mir gegeben zu
haben.“
„Aus der Hand eines geachteten Gatten
entehrt keine Gabe und er bereuet ſie nicht,
wenn er ſie, wie Walter Dir, mit ruhiger
Ueberzeugung gibt“, ſagte Clementine, die wol
fühlte, daß hier der Punkt läge, von dem Jen-
ny's Weigerung gegen Walter's Wünſche aus-
ging. Auch ſie kannte Walter und, erfreut
durch den Gedanken, ihn und Jenny verbunden
zu ſehen, wünſchte ſie womöglich dazu beizu-
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Lewald, Fanny: Jenny. Bd. 2. Leipzig, 1843, S. 229. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/lewald_jenny02_1843/239>, abgerufen am 26.11.2024.
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