dem Tone. -- Aber Steinheim ließ sich nicht stören, er ging zu Jenny und sprach: " Mit Ihnen, Herzogin, habe ich des Streits auf immer mich begeben", und Sie werden auch nicht mehr streiten wollen, meine schöne kleine Freundin! wenn ich Ihnen sage, daß ich als der Verkünder sehr interessanter Nachrichten komme. Erstens ist Erlau entzückt über den Vorschlag Ihrer Frau Mutter, hier am Syl- vesterabend Tableaux darzustellen, zweitens -- nun rathen Sie -- hat man heute Herrn Salo- mon, einen jüdischen Kaufmann, zu einem städti- schen Amte erwählt."
"Das Letztere ist mir ungemein gleichgiltig", rief Jenny, "aber für die erste Nachricht bin ich Ihnen sehr dankbar, und sie macht mir großes Vergnügen. Weiß es Eduard schon?" --
"Was denn?"
"Daß der Kaufmann Salomon gewählt ist?" -- fragte Jenny.
dem Tone. — Aber Steinheim ließ ſich nicht ſtören, er ging zu Jenny und ſprach: „ Mit Ihnen, Herzogin, habe ich des Streits auf immer mich begeben“, und Sie werden auch nicht mehr ſtreiten wollen, meine ſchöne kleine Freundin! wenn ich Ihnen ſage, daß ich als der Verkünder ſehr intereſſanter Nachrichten komme. Erſtens iſt Erlau entzückt über den Vorſchlag Ihrer Frau Mutter, hier am Syl- veſterabend Tableaux darzuſtellen, zweitens — nun rathen Sie — hat man heute Herrn Salo- mon, einen jüdiſchen Kaufmann, zu einem ſtädti- ſchen Amte erwählt.“
„Das Letztere iſt mir ungemein gleichgiltig“, rief Jenny, „aber für die erſte Nachricht bin ich Ihnen ſehr dankbar, und ſie macht mir großes Vergnügen. Weiß es Eduard ſchon?“ —
„Was denn?“
„Daß der Kaufmann Salomon gewählt iſt?“ — fragte Jenny.
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dem Tone. — Aber Steinheim ließ ſich nicht
ſtören, er ging zu Jenny und ſprach: „ Mit
Ihnen, Herzogin, habe ich des Streits auf
immer mich begeben“, und Sie werden auch
nicht mehr ſtreiten wollen, meine ſchöne kleine
Freundin! wenn ich Ihnen ſage, daß ich als
der Verkünder ſehr intereſſanter Nachrichten
komme. Erſtens iſt Erlau entzückt über den
Vorſchlag Ihrer Frau Mutter, hier am Syl-
veſterabend Tableaux darzuſtellen, zweitens —
nun rathen Sie — hat man heute Herrn Salo-
mon, einen jüdiſchen Kaufmann, zu einem ſtädti-
ſchen Amte erwählt.“
„Das Letztere iſt mir ungemein gleichgiltig“,
rief Jenny, „aber für die erſte Nachricht bin
ich Ihnen ſehr dankbar, und ſie macht mir
großes Vergnügen. Weiß es Eduard ſchon?“ —
„Was denn?“
„Daß der Kaufmann Salomon gewählt
iſt?“ — fragte Jenny.
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Lewald, Fanny: Jenny. Bd. 1. Leipzig, 1843, S. 35. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/lewald_jenny01_1843/47>, abgerufen am 21.11.2024.
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