sich wol noch bessern werde, hatte aber in der That die Besorgniß, daß Dem nicht so sein möchte.
Von dieser Stunde an war Reinhard mit sich selbst zerfallen. Er warf es sich vor, sich aus Liebe für seine Braut in die Lage ge- bracht zu haben, Unterstützungen anzunehmen, er, der es gebilligt hatte, daß seine Mutter lange Zeit sich auf das Kümmerlichste beholfen, um dieser verhaßten Abhängigkeit zu entgehen. Nur gegen seine Mutter hatte er sich über seine Unterredung mit Jenny's Vater ausge- gesprochen. Sie hatte dem alten Herrn voll- kommen beigestimmt und ihrem Sohne versi- chert, daß keinem Andern als ihm ein Kum- mer daraus erwachse, mit der Hand eines ge-
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ſich wol noch beſſern werde, hatte aber in der That die Beſorgniß, daß Dem nicht ſo ſein möchte.
Von dieſer Stunde an war Reinhard mit ſich ſelbſt zerfallen. Er warf es ſich vor, ſich aus Liebe für ſeine Braut in die Lage ge- bracht zu haben, Unterſtützungen anzunehmen, er, der es gebilligt hatte, daß ſeine Mutter lange Zeit ſich auf das Kümmerlichſte beholfen, um dieſer verhaßten Abhängigkeit zu entgehen. Nur gegen ſeine Mutter hatte er ſich über ſeine Unterredung mit Jenny's Vater ausge- geſprochen. Sie hatte dem alten Herrn voll- kommen beigeſtimmt und ihrem Sohne verſi- chert, daß keinem Andern als ihm ein Kum- mer daraus erwachſe, mit der Hand eines ge-
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ſich wol noch beſſern werde, hatte aber in
der That die Beſorgniß, daß Dem nicht ſo
ſein möchte.
Von dieſer Stunde an war Reinhard mit
ſich ſelbſt zerfallen. Er warf es ſich vor, ſich
aus Liebe für ſeine Braut in die Lage ge-
bracht zu haben, Unterſtützungen anzunehmen,
er, der es gebilligt hatte, daß ſeine Mutter
lange Zeit ſich auf das Kümmerlichſte beholfen,
um dieſer verhaßten Abhängigkeit zu entgehen.
Nur gegen ſeine Mutter hatte er ſich über
ſeine Unterredung mit Jenny's Vater ausge-
geſprochen. Sie hatte dem alten Herrn voll-
kommen beigeſtimmt und ihrem Sohne verſi-
chert, daß keinem Andern als ihm ein Kum-
mer daraus erwachſe, mit der Hand eines ge-
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Lewald, Fanny: Jenny. Bd. 1. Leipzig, 1843, S. 345. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/lewald_jenny01_1843/353>, abgerufen am 14.05.2024.
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