Lewald, Fanny: Jenny. Bd. 1. Leipzig, 1843.hard's Eintritt wurde kaum beachtet. Wie an- "Und warum soll denn nun urplötzlich aus "Weil ich nicht will!" war Jenny's kalte "Aber das ist es eben, was ich frage, I. 10
hard's Eintritt wurde kaum beachtet. Wie an- „Und warum ſoll denn nun urplötzlich aus „Weil ich nicht will!“ war Jenny's kalte „Aber das iſt es eben, was ich frage, I. 10
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hard's Eintritt wurde kaum beachtet. Wie an-
ders hatte er es ſich gedacht! Jenny war nicht
in dem Zimmer; er näherte ſich Thereſen und
fragte nach Jenny; aber Thereſe hatte ſie ſeit
einer Weile nicht geſehen. Es wurde ihm un-
heimlich in dem Getreibe, er wollte in ein Sei-
tenzimmer und von da, wo möglich, nach Hauſe
gehen, als er, die Nebenſtube betretend, Stein-
heim peroriren hörte:
„Und warum ſoll denn nun urplötzlich aus
dem Bilde nichts werden von dem wir uns
ſo viel Effekt verſprochen?“
„Weil ich nicht will!“ war Jenny's kalte
Antwort, die vor dem Spiegel ſtand und ihre
Locken ordnete.
„Aber das iſt es eben, was ich frage,
warum wollen Sie nicht? Sie ſelbſt hatten
den Templer und die Jüdin gewählt; Sie ſehen
reizend in dem Turban aus; Herr von Licht-
wang iſt der ſtattlichſte Templer; geſtern, noch
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Zitationshilfe: | Lewald, Fanny: Jenny. Bd. 1. Leipzig, 1843, S. 217. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/lewald_jenny01_1843/229>, abgerufen am 16.02.2025. |