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Lewald, Fanny: Adele. 2. Ausg. Berlin, 1864.

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"Hellwig!" unterbrach sie ihn, "die Zeit der Leidenschaften und der Täuschung liegt hinter mir. Was soll dies Wiedersehen mir und Ihnen Hellwig?"

Er verlor die Fassung vor ihrer kalten Ruhe, es schien ihm, als werde ihm das schwerste Unrecht angethan, aber er raffte sich zusammen. --"Mir das? mir das, Adele?" fragte er aufgeregt. "Mir das, da ich als ein Bereuender, ein Bittender, zu Dir komme? -- Ja! als ein Bittender, ein Glückberaubter," fuhr er fort. "Ich glaube noch an Dich, Adele, ich hoffe noch auf Deine Liebe!"

"Still! still! Verrathen Sie Ihr Weib nicht! An einem Verrathe dünkt mich war's genug!"

Sie wendete sich mit Widerwillen von ihm ab, er ging ihr nach und ergriff ihre Hand. So hielt er sie neben sich fest.

"Adele!" sprach er immer lebhafter,"gestern

“Hellwig!” unterbrach sie ihn, “die Zeit der Leidenschaften und der Täuschung liegt hinter mir. Was soll dies Wiedersehen mir und Ihnen Hellwig?”

Er verlor die Fassung vor ihrer kalten Ruhe, es schien ihm, als werde ihm das schwerste Unrecht angethan, aber er raffte sich zusammen. —“Mir das? mir das, Adele?” fragte er aufgeregt. “Mir das, da ich als ein Bereuender, ein Bittender, zu Dir komme? — Ja! als ein Bittender, ein Glückberaubter,” fuhr er fort. “Ich glaube noch an Dich, Adele, ich hoffe noch auf Deine Liebe!”

“Still! still! Verrathen Sie Ihr Weib nicht! An einem Verrathe dünkt mich war’s genug!”

Sie wendete sich mit Widerwillen von ihm ab, er ging ihr nach und ergriff ihre Hand. So hielt er sie neben sich fest.

“Adele!” sprach er immer lebhafter,”gestern

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[222/0232] “Hellwig!” unterbrach sie ihn, “die Zeit der Leidenschaften und der Täuschung liegt hinter mir. Was soll dies Wiedersehen mir und Ihnen Hellwig?” Er verlor die Fassung vor ihrer kalten Ruhe, es schien ihm, als werde ihm das schwerste Unrecht angethan, aber er raffte sich zusammen. —“Mir das? mir das, Adele?” fragte er aufgeregt. “Mir das, da ich als ein Bereuender, ein Bittender, zu Dir komme? — Ja! als ein Bittender, ein Glückberaubter,” fuhr er fort. “Ich glaube noch an Dich, Adele, ich hoffe noch auf Deine Liebe!” “Still! still! Verrathen Sie Ihr Weib nicht! An einem Verrathe dünkt mich war’s genug!” Sie wendete sich mit Widerwillen von ihm ab, er ging ihr nach und ergriff ihre Hand. So hielt er sie neben sich fest. “Adele!” sprach er immer lebhafter,”gestern

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Zitationshilfe: Lewald, Fanny: Adele. 2. Ausg. Berlin, 1864, S. 222. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/lewald_adele_1864/232>, abgerufen am 23.11.2024.