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Lewald, Fanny: Adele. 2. Ausg. Berlin, 1864.

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gestopft, regelmäßig auf der gleichen Stelle stand, der Hausrock und die Pantoffeln, welche mit maschinenmäßiger Unfehlbarkeit auf demselben Platze lagen, ärgerten und quälten ihn. Er hätte was darum gegeben, hätte irgend Jemand, hätte ein Kind sie ihm verkramt, hätte er -- -- hätte er -- -- Adele dafür schelten können, daß sie sie zu besorgen versäumt. Ja! schelten mit Adele, das hätte er mögen, denn ihr grollte er in solchen Stunden.

"Welche Thorheit von ihr, Schriftstellerin zu sein!" sagte er immer und immer wieder, "für ihr Brod zu schreiben!" -- Er konnte sie ja ernähren, er wollte ja so gern für sie arbeiten! für Weib und Kind! Warum mißgönnte sie ihm dies Glück? Warum mißgönnte sie es ihm, sich eine Familie zu gründen und Freude zu haben im Kreise dieser Familie?

Er war dann entschlossen ein anderes Weib zu suchen, er tadelte seinen Eigensinn, nannte es Herzensträgheit, daß er nicht von Adelen lassen

gestopft, regelmäßig auf der gleichen Stelle stand, der Hausrock und die Pantoffeln, welche mit maschinenmäßiger Unfehlbarkeit auf demselben Platze lagen, ärgerten und quälten ihn. Er hätte was darum gegeben, hätte irgend Jemand, hätte ein Kind sie ihm verkramt, hätte er — — hätte er — — Adele dafür schelten können, daß sie sie zu besorgen versäumt. Ja! schelten mit Adele, das hätte er mögen, denn ihr grollte er in solchen Stunden.

“Welche Thorheit von ihr, Schriftstellerin zu sein!” sagte er immer und immer wieder, “für ihr Brod zu schreiben!” — Er konnte sie ja ernähren, er wollte ja so gern für sie arbeiten! für Weib und Kind! Warum mißgönnte sie ihm dies Glück? Warum mißgönnte sie es ihm, sich eine Familie zu gründen und Freude zu haben im Kreise dieser Familie?

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[189/0199] gestopft, regelmäßig auf der gleichen Stelle stand, der Hausrock und die Pantoffeln, welche mit maschinenmäßiger Unfehlbarkeit auf demselben Platze lagen, ärgerten und quälten ihn. Er hätte was darum gegeben, hätte irgend Jemand, hätte ein Kind sie ihm verkramt, hätte er — — hätte er — — Adele dafür schelten können, daß sie sie zu besorgen versäumt. Ja! schelten mit Adele, das hätte er mögen, denn ihr grollte er in solchen Stunden. “Welche Thorheit von ihr, Schriftstellerin zu sein!” sagte er immer und immer wieder, “für ihr Brod zu schreiben!” — Er konnte sie ja ernähren, er wollte ja so gern für sie arbeiten! für Weib und Kind! Warum mißgönnte sie ihm dies Glück? Warum mißgönnte sie es ihm, sich eine Familie zu gründen und Freude zu haben im Kreise dieser Familie? Er war dann entschlossen ein anderes Weib zu suchen, er tadelte seinen Eigensinn, nannte es Herzensträgheit, daß er nicht von Adelen lassen

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Zitationshilfe: Lewald, Fanny: Adele. 2. Ausg. Berlin, 1864, S. 189. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/lewald_adele_1864/199>, abgerufen am 23.11.2024.