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Leupold, Jacob: Theatrum Machinarvm Generale. Schau-Platz Des Grundes Mechanischer Wissenschafften. Leipzig, 1724.

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Cap. VIII. von der Schraube ohne Ende. Tab. XIX.

Eine dreyfache ist, da drey Gänge sind, wie Fig. V. da der eine Gang mit 1, der
andere mit 2, und der dritte mit 3 bemercket ist.

§. 126.

Nun ist die Frage: Ob eine Schraube mit einem Gange, oder eine
mit zwey oder gar dreyen Gängen, mehr Vermögen hat?
Antwort:
Weil die Schraube ihr Vermögen aus dem Winckel hat, das ist, ie niedriger ihre Gänge gegen
die Peripherie sind, ie mehr Vermögen sie hat, und ie höher die Gänge, ie weniger das Ver-
mögen; da aber alle doppelte und dreyfache Schrauben oder Gänge mehr Platz, und also
vielmehr Steigens oder Höhe haben müssen, so folget, daß die einfachen Schrauben kräfftiger
sind; hingegen aber die zwey- und dreyfachen schneller und die einfache langsamer ist, und ist
die doppelte nicht anders zu betrachten als eine einfache.

§. 127.

Die Schraube Fig. II. mit doppelten Gängen hat eben die Höhe im Gang, wie
Fig. III. und also eben die Krafft; desgleichen auch die Schraube Fig. V. hat eben die Ab-
theilung der Höhe oder des Steigens, als Fig. IV. und also eben das Vermögen.

§. 128.

Das Vermögen dieser Schraube, und einer andern, die schmählere Gänge
hat,
ist zu sehen aus dem Triangel, oder denen Planis inclinatis, Fig. IX. und X. da IX.
das Verhältniß der Schraube IV. und V. ist, nemlich, wie 1 zu 3, und Fig. X. das Ver-
hältniß der Schraube A wie 1 zu 24, also, daß mit jener 3-fach, mit dieser aber 24-faches
Vermögen kan praestiret werden.

Mercket hierbey, daß also die Einbildung derer gantz falsch ist, die vielen Gängen mehr
Vermögen zuschreiben.

§. 129.
Warum macht man aber mehr Gänge, wenn sie zum Ver-
mögen nichts nutzen?

Antwort: Weil man bey vielen Machinen eine schnelle Bewegung, und auch eine
grosse Stärcke oder Haltung nöthig hat, also muß man die Gänge schnell oder hoch anlauffen
lassen, wodurch solche sehr starck und dick kommen, weil aber derer sehr wenig in die Mutter zu-
gleich kommen, als lieget alle Gewalt auf einer wenigen Fläche, welche sich alsdenn bald ab-
arbeiten würde, so wohl an den Gängen der Spindel, als Mutter. Diesen aber vorzukom-
men, und daß es mehr Ruhe oder Fläche giebt, theilet man den einen Gang in 2 oder 3 Gänge,
damit kommen noch in 1 biß 2 mahl so viel Flächen in die Mutter, und wird die gantze Schraube
nicht so leichte ausgeschliffen oder wandelbahr.

§. 130.
Die Abtheilung der Schrauben-Spindel nach gewisser
Proportion und Vermögen.

Diese geschiehet also: Resolviret, wie viel Krafft eure Spindel oder der Gang haben
soll, solches sey hier 12, wie solches in voriger Tafel Fig. VII. gewiesen oder gebrauchet, wor-
den, theilet eure Spindel auf der äussersten Peripherie der Circkel-Fläche A B, so hier
Fig. VI. in 6, 12 oder mehr Theile, nachdem sie groß ist, wie hier in 12, nehmet alsdenn
mit einem Pappier die gantze Peripherie eurer Spindel, würde hier seyn Fig. VII. die Li-
nie a b oder c d, theilet solche in 12 Theil, als a b und c d, ziehet die 12 Perpendicular-

Linien,
Cap. VIII. von der Schraube ohne Ende. Tab. XIX.

Eine dreyfache iſt, da drey Gaͤnge ſind, wie Fig. V. da der eine Gang mit 1, der
andere mit 2, und der dritte mit 3 bemercket iſt.

§. 126.

Nun iſt die Frage: Ob eine Schraube mit einem Gange, oder eine
mit zwey oder gar dreyen Gaͤngen, mehr Vermoͤgen hat?
Antwort:
Weil die Schraube ihr Vermoͤgen aus dem Winckel hat, das iſt, ie niedriger ihre Gaͤnge gegen
die Peripherie ſind, ie mehr Vermoͤgen ſie hat, und ie hoͤher die Gaͤnge, ie weniger das Ver-
moͤgen; da aber alle doppelte und dreyfache Schrauben oder Gaͤnge mehr Platz, und alſo
vielmehr Steigens oder Hoͤhe haben muͤſſen, ſo folget, daß die einfachen Schrauben kraͤfftiger
ſind; hingegen aber die zwey- und dreyfachen ſchneller und die einfache langſamer iſt, und iſt
die doppelte nicht anders zu betrachten als eine einfache.

§. 127.

Die Schraube Fig. II. mit doppelten Gaͤngen hat eben die Hoͤhe im Gang, wie
Fig. III. und alſo eben die Krafft; desgleichen auch die Schraube Fig. V. hat eben die Ab-
theilung der Hoͤhe oder des Steigens, als Fig. IV. und alſo eben das Vermoͤgen.

§. 128.

Das Vermoͤgen dieſer Schraube, und einer andern, die ſchmaͤhlere Gaͤnge
hat,
iſt zu ſehen aus dem Triangel, oder denen Planis inclinatis, Fig. IX. und X. da IX.
das Verhaͤltniß der Schraube IV. und V. iſt, nemlich, wie 1 zu 3, und Fig. X. das Ver-
haͤltniß der Schraube A wie 1 zu 24, alſo, daß mit jener 3-fach, mit dieſer aber 24-faches
Vermoͤgen kan præſtiret werden.

Mercket hierbey, daß alſo die Einbildung derer gantz falſch iſt, die vielen Gaͤngen mehr
Vermoͤgen zuſchreiben.

§. 129.
Warum macht man aber mehr Gaͤnge, wenn ſie zum Ver-
moͤgen nichts nutzen?

Antwort: Weil man bey vielen Machinen eine ſchnelle Bewegung, und auch eine
groſſe Staͤrcke oder Haltung noͤthig hat, alſo muß man die Gaͤnge ſchnell oder hoch anlauffen
laſſen, wodurch ſolche ſehr ſtarck und dick kommen, weil aber derer ſehr wenig in die Mutter zu-
gleich kommen, als lieget alle Gewalt auf einer wenigen Flaͤche, welche ſich alsdenn bald ab-
arbeiten wuͤrde, ſo wohl an den Gaͤngen der Spindel, als Mutter. Dieſen aber vorzukom-
men, und daß es mehr Ruhe oder Flaͤche giebt, theilet man den einen Gang in 2 oder 3 Gaͤnge,
damit kommen noch in 1 biß 2 mahl ſo viel Flaͤchen in die Mutter, und wird die gantze Schraube
nicht ſo leichte ausgeſchliffen oder wandelbahr.

§. 130.
Die Abtheilung der Schrauben-Spindel nach gewiſſer
Proportion und Vermoͤgen.

Dieſe geſchiehet alſo: Reſolviret, wie viel Krafft eure Spindel oder der Gang haben
ſoll, ſolches ſey hier 12, wie ſolches in voriger Tafel Fig. VII. gewieſen oder gebrauchet, wor-
den, theilet eure Spindel auf der aͤuſſerſten Peripherie der Circkel-Flaͤche A B, ſo hier
Fig. VI. in 6, 12 oder mehr Theile, nachdem ſie groß iſt, wie hier in 12, nehmet alsdenn
mit einem Pappier die gantze Peripherie eurer Spindel, wuͤrde hier ſeyn Fig. VII. die Li-
nie a b oder c d, theilet ſolche in 12 Theil, als a b und c d, ziehet die 12 Perpendicular-

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[67/0087] Cap. VIII. von der Schraube ohne Ende. Tab. XIX. Eine dreyfache iſt, da drey Gaͤnge ſind, wie Fig. V. da der eine Gang mit 1, der andere mit 2, und der dritte mit 3 bemercket iſt. §. 126. Nun iſt die Frage: Ob eine Schraube mit einem Gange, oder eine mit zwey oder gar dreyen Gaͤngen, mehr Vermoͤgen hat? Antwort: Weil die Schraube ihr Vermoͤgen aus dem Winckel hat, das iſt, ie niedriger ihre Gaͤnge gegen die Peripherie ſind, ie mehr Vermoͤgen ſie hat, und ie hoͤher die Gaͤnge, ie weniger das Ver- moͤgen; da aber alle doppelte und dreyfache Schrauben oder Gaͤnge mehr Platz, und alſo vielmehr Steigens oder Hoͤhe haben muͤſſen, ſo folget, daß die einfachen Schrauben kraͤfftiger ſind; hingegen aber die zwey- und dreyfachen ſchneller und die einfache langſamer iſt, und iſt die doppelte nicht anders zu betrachten als eine einfache. §. 127. Die Schraube Fig. II. mit doppelten Gaͤngen hat eben die Hoͤhe im Gang, wie Fig. III. und alſo eben die Krafft; desgleichen auch die Schraube Fig. V. hat eben die Ab- theilung der Hoͤhe oder des Steigens, als Fig. IV. und alſo eben das Vermoͤgen. §. 128. Das Vermoͤgen dieſer Schraube, und einer andern, die ſchmaͤhlere Gaͤnge hat, iſt zu ſehen aus dem Triangel, oder denen Planis inclinatis, Fig. IX. und X. da IX. das Verhaͤltniß der Schraube IV. und V. iſt, nemlich, wie 1 zu 3, und Fig. X. das Ver- haͤltniß der Schraube A wie 1 zu 24, alſo, daß mit jener 3-fach, mit dieſer aber 24-faches Vermoͤgen kan præſtiret werden. Mercket hierbey, daß alſo die Einbildung derer gantz falſch iſt, die vielen Gaͤngen mehr Vermoͤgen zuſchreiben. §. 129. Warum macht man aber mehr Gaͤnge, wenn ſie zum Ver- moͤgen nichts nutzen? Antwort: Weil man bey vielen Machinen eine ſchnelle Bewegung, und auch eine groſſe Staͤrcke oder Haltung noͤthig hat, alſo muß man die Gaͤnge ſchnell oder hoch anlauffen laſſen, wodurch ſolche ſehr ſtarck und dick kommen, weil aber derer ſehr wenig in die Mutter zu- gleich kommen, als lieget alle Gewalt auf einer wenigen Flaͤche, welche ſich alsdenn bald ab- arbeiten wuͤrde, ſo wohl an den Gaͤngen der Spindel, als Mutter. Dieſen aber vorzukom- men, und daß es mehr Ruhe oder Flaͤche giebt, theilet man den einen Gang in 2 oder 3 Gaͤnge, damit kommen noch in 1 biß 2 mahl ſo viel Flaͤchen in die Mutter, und wird die gantze Schraube nicht ſo leichte ausgeſchliffen oder wandelbahr. §. 130. Die Abtheilung der Schrauben-Spindel nach gewiſſer Proportion und Vermoͤgen. Dieſe geſchiehet alſo: Reſolviret, wie viel Krafft eure Spindel oder der Gang haben ſoll, ſolches ſey hier 12, wie ſolches in voriger Tafel Fig. VII. gewieſen oder gebrauchet, wor- den, theilet eure Spindel auf der aͤuſſerſten Peripherie der Circkel-Flaͤche A B, ſo hier Fig. VI. in 6, 12 oder mehr Theile, nachdem ſie groß iſt, wie hier in 12, nehmet alsdenn mit einem Pappier die gantze Peripherie eurer Spindel, wuͤrde hier ſeyn Fig. VII. die Li- nie a b oder c d, theilet ſolche in 12 Theil, als a b und c d, ziehet die 12 Perpendicular- Linien,

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Zitationshilfe: Leupold, Jacob: Theatrum Machinarvm Generale. Schau-Platz Des Grundes Mechanischer Wissenschafften. Leipzig, 1724, S. 67. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/leupold_theatrum_1724/87>, abgerufen am 25.11.2024.