[Lettus, Henricus]: Der Liefländischen Chronik Andrer Theil. Halle (Saale), 1753.Leben und Thaten der liefländischen Ordensmeister, 1345bey ihren Grenzen, Aeckern, Wiesen, Heuschlägen, Holzungen, Wassern undFischfang ober- und unterhalb des Schlosses, vornemlich bey dem Verkauf der Aale. Kein Kaufman darf über dem Wasser Lauke Handel treiben, wenn er sich nicht unter den Schutz der Krone und der Stadt begiebt. Solte die Stadt von den Russen zerstöret werden, so begeben sich die Einwohner nach dem Schlosse, bauen sich da Buden und Häuser auf, und handeln so lange ausserhalb der Stadt nach aller Freiheit, worinne sie kein königl. Richter stören sol. Beide Briefe hat der König zu Revel unterzeichnet. Die harrischen und dörptischen Bauren sassen noch nicht stille, sondern Der Abt Nicolaus zu Padis verkaufte an Peter Röver, Harald Die Litthauer und Samogiten versalzten dem Orden diese Freude. giengen g) Nun wüsten wir also, daß Sühneburg, Sünneburg, oder ietzo Sonneburg
seinen Namen von Söhnen oder Versönen hätte, wie es auch Oernhielm S. 83 er- kläret, wenn es nicht warscheinlicher heraus käme, daß sowol der alte als neue Name von Sonne herzuleiten wäre, und man ja sowol ein Schlos Sonneburg auf Oesel, als in Deutschland bauen können, wie gar viele Geschlechter ihrem Gute einen deutschen Namen gegeben, welchen das Stamgut in Deutschland geführet. Herr Bürgerm. Neustädt erzehlet uns von der Ursache dieses Baues ein ander Histörchen. Die oeselschen Bauren wolten ihren Strand bereichern, und einen von den Dänen gesetz- ten hölzernen Feuerthurm in die See ziehen. Der Anspan war wunderlich. Sie hat- ten ein grosses Tau um die Spitze des Thurms herum geschlungen, unten aber einen Haufen Ochsen mit den Hörnern daran geschnüret. Da die vördersten Ochsen anzie- hen, werden die hintersten empor gehoben, bis endlich die Bauren riefen, Oteh, Oteh, Jssa, härged lähhewad taewasse, das ist: Halt, halt! Vater, die Och- sen gehn gen Himmel. Und zur Strafe baueten sie Sühneburg. Heutiges Tages sind ausser einigen dunkeln und engen Kellergängen und einem fast der Erde gleichen kleinem Wall kaum noch die Spuren eines Schlosses davon übrig. Diese letzte An- merkung ist nöthiger, um der neuen Geographie willen, da dieses Sonneburg noch immer eine ziemliche Stadt oder ein treflich Schlos heisset. Leben und Thaten der lieflaͤndiſchen Ordensmeiſter, 1345bey ihren Grenzen, Aeckern, Wieſen, Heuſchlaͤgen, Holzungen, Waſſern undFiſchfang ober- und unterhalb des Schloſſes, vornemlich bey dem Verkauf der Aale. Kein Kaufman darf uͤber dem Waſſer Lauke Handel treiben, wenn er ſich nicht unter den Schutz der Krone und der Stadt begiebt. Solte die Stadt von den Ruſſen zerſtoͤret werden, ſo begeben ſich die Einwohner nach dem Schloſſe, bauen ſich da Buden und Haͤuſer auf, und handeln ſo lange auſſerhalb der Stadt nach aller Freiheit, worinne ſie kein koͤnigl. Richter ſtoͤren ſol. Beide Briefe hat der Koͤnig zu Revel unterzeichnet. Die harriſchen und doͤrptiſchen Bauren ſaſſen noch nicht ſtille, ſondern Der Abt Nicolaus zu Padis verkaufte an Peter Roͤver, Harald Die Litthauer und Samogiten verſalzten dem Orden dieſe Freude. giengen g) Nun wuͤſten wir alſo, daß Suͤhneburg, Suͤnneburg, oder ietzo Sonneburg
ſeinen Namen von Soͤhnen oder Verſoͤnen haͤtte, wie es auch Oernhielm S. 83 er- klaͤret, wenn es nicht warſcheinlicher heraus kaͤme, daß ſowol der alte als neue Name von Sonne herzuleiten waͤre, und man ja ſowol ein Schlos Sonneburg auf Oeſel, als in Deutſchland bauen koͤnnen, wie gar viele Geſchlechter ihrem Gute einen deutſchen Namen gegeben, welchen das Stamgut in Deutſchland gefuͤhret. Herr Buͤrgerm. Neuſtaͤdt erzehlet uns von der Urſache dieſes Baues ein ander Hiſtoͤrchen. Die oeſelſchen Bauren wolten ihren Strand bereichern, und einen von den Daͤnen geſetz- ten hoͤlzernen Feuerthurm in die See ziehen. Der Anſpan war wunderlich. Sie hat- ten ein groſſes Tau um die Spitze des Thurms herum geſchlungen, unten aber einen Haufen Ochſen mit den Hoͤrnern daran geſchnuͤret. Da die voͤrderſten Ochſen anzie- hen, werden die hinterſten empor gehoben, bis endlich die Bauren riefen, Oteh, Oteh, Jſſa, haͤrged laͤhhewad taewaſſe, das iſt: Halt, halt! Vater, die Och- ſen gehn gen Himmel. Und zur Strafe baueten ſie Suͤhneburg. Heutiges Tages ſind auſſer einigen dunkeln und engen Kellergaͤngen und einem faſt der Erde gleichen kleinem Wall kaum noch die Spuren eines Schloſſes davon uͤbrig. Dieſe letzte An- merkung iſt noͤthiger, um der neuen Geographie willen, da dieſes Sonneburg noch immer eine ziemliche Stadt oder ein treflich Schlos heiſſet. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0116" n="98"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Leben und Thaten der lieflaͤndiſchen Ordensmeiſter,</hi></fw><lb/><note place="left">1345</note>bey ihren Grenzen, Aeckern, Wieſen, Heuſchlaͤgen, Holzungen, Waſſern und<lb/> Fiſchfang ober- und unterhalb des Schloſſes, vornemlich bey dem Verkauf der<lb/> Aale. Kein Kaufman darf uͤber dem Waſſer <hi rendition="#fr">Lauke</hi> Handel treiben, wenn er<lb/> ſich nicht unter den Schutz der Krone und der Stadt begiebt. 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Fiſchfang ober- und unterhalb des Schloſſes, vornemlich bey dem Verkauf der
Aale. Kein Kaufman darf uͤber dem Waſſer Lauke Handel treiben, wenn er
ſich nicht unter den Schutz der Krone und der Stadt begiebt. Solte die Stadt
von den Ruſſen zerſtoͤret werden, ſo begeben ſich die Einwohner nach dem
Schloſſe, bauen ſich da Buden und Haͤuſer auf, und handeln ſo lange auſſerhalb
der Stadt nach aller Freiheit, worinne ſie kein koͤnigl. Richter ſtoͤren ſol. Beide
Briefe hat der Koͤnig zu Revel unterzeichnet.
1345
Die harriſchen und doͤrptiſchen Bauren ſaſſen noch nicht ſtille, ſondern
hetzten die Ruſſen auf, denen Burchard bey Odenpeh nach einem ziemlichen
Verluſt den Weg verlegte, dabey aber nebſt einigen Rittern den tapfern Joh.
von Loͤwenwolde einbuͤſte. Die Bauren machten hierauf einen Anſchlag Vel-
lin zu uͤberrumpeln, und da ſie am Thomasabend ihre Gebuͤren abtragen ſolten,
ſo ſteckten ſie in jeden Kornſack einen vierſchroͤtigen verwegenen Kerl. Doch ein
altes Muͤttergen, die ihren Sohn gern verſchonet wiſſen wolte, entdeckte dem
Comthur den ganzen Handel, bat fuͤr ſein Leben, und gab das Zeichen an, in
welchem Sacke der Junge laͤge. Die Deutſchen hielten ſich indeſſen bereit, die-
ſe lebendige Gebuͤren mit langen Spieſſen auszumeſſen, wodurch den uͤbrigen der
Kitzel vergieng, die vor der deutſchen Heimſuchung gern in die Erde gekrochen
waͤren. Doch dieſes half nichts, das Joch wurde ſchwerer und die Reihe kam
nun auch an die oͤſelſchen Bauren. Die Ordensvoͤlker ſchlugen ihr Lager zu
Karris auf, durchſtreiften die Jnſel, und muſten bey 9000 uͤber die Klinge ſprin-
gen. Jhr abgenommenes Gewehr ward nach Leal gebracht. Diejenigen ſo
um Leben ihr baten, muſten ſich ſelbſt zur Strafe das Schlos Sonneburg g)
zum Kapzaum aufbauen.
Der Abt Nicolaus zu Padis verkaufte an Peter Roͤver, Harald
Roͤdeger, Hinko Rudolph, Haquin Chriſtiani, Simon Clementis
und ihre rechte Erben die Jnſel Daghoe nach ſchwaͤbiſchem Rechte um 34
Mark Silber, doch behaͤlt ſich das Kloſter das Recht Bandholz zu faͤllen, allein
vor. Fuͤnf Tage nach Cantate.
Die Litthauer und Samogiten verſalzten dem Orden dieſe Freude.
Dieſes unruhige Volk fiel gegen die Faſtenzeit in Semgallien ein, eroberten
nach vielen Grauſamkeiten das Schlos Tarweten am Sontage Reminiſcere,
ermordeten darin 7 Ritter nebſt einer Beſatzung von 160 Man. Von da zogen
ſie vor Mitau, nahmen die Vorburg weg, ſteckten die Palliſaden in Brand,
davon das Schlos Feuer fieng, daß 600 Man nebſt manchem braven Ritter im
Rauche erſtickten. Sie zogen neben Riga vorbey, beſetzten Neuermuͤhlen,
giengen
g) Nun wuͤſten wir alſo, daß Suͤhneburg, Suͤnneburg, oder ietzo Sonneburg
ſeinen Namen von Soͤhnen oder Verſoͤnen haͤtte, wie es auch Oernhielm S. 83 er-
klaͤret, wenn es nicht warſcheinlicher heraus kaͤme, daß ſowol der alte als neue Name
von Sonne herzuleiten waͤre, und man ja ſowol ein Schlos Sonneburg auf Oeſel, als
in Deutſchland bauen koͤnnen, wie gar viele Geſchlechter ihrem Gute einen deutſchen
Namen gegeben, welchen das Stamgut in Deutſchland gefuͤhret. Herr Buͤrgerm.
Neuſtaͤdt erzehlet uns von der Urſache dieſes Baues ein ander Hiſtoͤrchen. Die
oeſelſchen Bauren wolten ihren Strand bereichern, und einen von den Daͤnen geſetz-
ten hoͤlzernen Feuerthurm in die See ziehen. Der Anſpan war wunderlich. Sie hat-
ten ein groſſes Tau um die Spitze des Thurms herum geſchlungen, unten aber einen
Haufen Ochſen mit den Hoͤrnern daran geſchnuͤret. Da die voͤrderſten Ochſen anzie-
hen, werden die hinterſten empor gehoben, bis endlich die Bauren riefen, Oteh,
Oteh, Jſſa, haͤrged laͤhhewad taewaſſe, das iſt: Halt, halt! Vater, die Och-
ſen gehn gen Himmel. Und zur Strafe baueten ſie Suͤhneburg. Heutiges Tages
ſind auſſer einigen dunkeln und engen Kellergaͤngen und einem faſt der Erde gleichen
kleinem Wall kaum noch die Spuren eines Schloſſes davon uͤbrig. Dieſe letzte An-
merkung iſt noͤthiger, um der neuen Geographie willen, da dieſes Sonneburg noch
immer eine ziemliche Stadt oder ein treflich Schlos heiſſet.
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