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Lessing, Gotthold Ephraim: Nathan der Weise. Berlin, 1779.

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Sittah.
Wie so? -- Jch bin nicht stolz aufs Gegentheil. --
Allein wie so? Dein Grund! Sprich dreist. Dein Grund?
Recha.
Sie ist so schlecht und recht; so unverkünstelt;
So ganz sich selbst nur ähnlich ...
Sittah.
Nun?
Recha.
Das sollen
Die Bücher uns nur selten lassen: sagt
Mein Vater.
Sittah.
O was ist dein Vater für
Ein Mann!
Recha.
Nicht wahr?
Sittah.
Wie nah er immer doch
Zum Ziele trift!
Recha.
Nicht wahr? -- Und diesen Vater --
Sittah.
Was ist dir, Liebe?
Recha.
Diesen Vater --
Sittah.
Gott!
Du weinst?

Recha.
Sittah.
Wie ſo? — Jch bin nicht ſtolz aufs Gegentheil. —
Allein wie ſo? Dein Grund! Sprich dreiſt. Dein Grund?
Recha.
Sie iſt ſo ſchlecht und recht; ſo unverkuͤnſtelt;
So ganz ſich ſelbſt nur aͤhnlich …
Sittah.
Nun?
Recha.
Das ſollen
Die Buͤcher uns nur ſelten laſſen: ſagt
Mein Vater.
Sittah.
O was iſt dein Vater fuͤr
Ein Mann!
Recha.
Nicht wahr?
Sittah.
Wie nah er immer doch
Zum Ziele trift!
Recha.
Nicht wahr? — Und dieſen Vater —
Sittah.
Was iſt dir, Liebe?
Recha.
Dieſen Vater —
Sittah.
Gott!
Du weinſt?

Recha.
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[218/0226] Sittah. Wie ſo? — Jch bin nicht ſtolz aufs Gegentheil. — Allein wie ſo? Dein Grund! Sprich dreiſt. Dein Grund? Recha. Sie iſt ſo ſchlecht und recht; ſo unverkuͤnſtelt; So ganz ſich ſelbſt nur aͤhnlich … Sittah. Nun? Recha. Das ſollen Die Buͤcher uns nur ſelten laſſen: ſagt Mein Vater. Sittah. O was iſt dein Vater fuͤr Ein Mann! Recha. Nicht wahr? Sittah. Wie nah er immer doch Zum Ziele trift! Recha. Nicht wahr? — Und dieſen Vater — Sittah. Was iſt dir, Liebe? Recha. Dieſen Vater — Sittah. Gott! Du weinſt? Recha.

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Zitationshilfe: Lessing, Gotthold Ephraim: Nathan der Weise. Berlin, 1779, S. 218. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/lessing_nathan_1779/226>, abgerufen am 24.11.2024.