Lessing, Gotthold Ephraim: Nathan der Weise. Berlin, 1779. Nathan. Ja, die dumme; -- nicht die fromme Tempelherr. An fromme glaubt kein Patriarch. Nathan. Für den Nun steh ich. Der wird seinem Patriarchen Nichts ungebührliches vollziehen helffen. Tempelherr. So stellt er wenigstens sich an. -- Doch hat Er Euch von mir denn nichts gesagt? Nathan. Von Euch? Von Euch nun namentlich wohl nichts. -- Er weiß Ja wohl auch schwerlich Euern Namen? Tempelherr. Schwerlich. Nathan. Von einem Tempelherren freylich hat Er mir gesagt ... Tempelherr. Und was? Nathan.
Womit er Euch Doch ein für allemal nicht meynen kann! Tempel-
Nathan. Ja, die dumme; — nicht die fromme Tempelherr. An fromme glaubt kein Patriarch. Nathan. Fuͤr den Nun ſteh ich. Der wird ſeinem Patriarchen Nichts ungebuͤhrliches vollziehen helffen. Tempelherr. So ſtellt er wenigſtens ſich an. — Doch hat Er Euch von mir denn nichts geſagt? Nathan. Von Euch? Von Euch nun namentlich wohl nichts. — Er weiß Ja wohl auch ſchwerlich Euern Namen? Tempelherr. Schwerlich. Nathan. Von einem Tempelherren freylich hat Er mir geſagt … Tempelherr. Und was? Nathan.
Womit er Euch Doch ein fuͤr allemal nicht meynen kann! Tempel-
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Nun ſteh ich. Der wird ſeinem Patriarchen
Nichts ungebuͤhrliches vollziehen helffen.
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So ſtellt er wenigſtens ſich an. — Doch hat
Er Euch von mir denn nichts geſagt?
Nathan.
Von Euch?
Von Euch nun namentlich wohl nichts. — Er weiß
Ja wohl auch ſchwerlich Euern Namen?
Tempelherr.
Schwerlich.
Nathan.
Von einem Tempelherren freylich hat
Er mir geſagt …
Tempelherr.
Und was?
Nathan.
Womit er Euch
Doch ein fuͤr allemal nicht meynen kann!
Tempel-
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Zitationshilfe: | Lessing, Gotthold Ephraim: Nathan der Weise. Berlin, 1779, S. 206. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/lessing_nathan_1779/214>, abgerufen am 22.07.2024. |