Lenz, Jakob Michael Reinhold: Anmerkungen übers Theater, nebst angehängten übersetzten Stück Shakespears. Leipzig, 1774.Seele (Cost. Jch?) der seichte Sklave (Cost. Jmmer ich?) der, wie ich mich erinnere, sich Costard (Cost. Aha ich, ich --) zuge- sellt, deiner proklamirten hohen Verordnung schnurstracks entgegen, zu -- ich leide zu viel, wenn ich sage zu wem -- Costard. Zu meinem Mensch. König. (fortlesend) Zu einem Kinde un- serer Großmutter Eva, oder um mich deut- licher auszudrücken, zu einem Frauensbild. Diesen habe, der bewährten Pflicht meiner Schuldigkeit gemäß, zu dir gesandt, den Lohn seiner Strafe zu empfahen durch deiner Herr- lichkeit Beamten Anton Dull, einem Mann von gutem Ruf, Führung, Aufführung und Betragen. Dull. O zu viel Ehre, ich heiß Anton Dull und kein Wort weiter. König. Was Jakobinen, so heißt das schwächere Gefäß, anbetrift, so habe sie als ein Gefäß der Strenge der Gesetze angehal- ten und sie soll auf den kleinsten Wink dei- nes Willens hieher zum Verhör gebracht wer- den. Dein in aller Ehrfurcht der devotesten Hitze der Ergebenheit Don Adriano von Ar- mado. Biron. Nicht vollkommen so gut als ich erwartete, aber doch besser als alles, was ich von der Art hörte. Kö- E 3
Seele (Coſt. Jch?) der ſeichte Sklave (Coſt. Jmmer ich?) der, wie ich mich erinnere, ſich Coſtard (Coſt. Aha ich, ich —) zuge- ſellt, deiner proklamirten hohen Verordnung ſchnurſtracks entgegen, zu — ich leide zu viel, wenn ich ſage zu wem — Coſtard. Zu meinem Menſch. Koͤnig. (fortleſend) Zu einem Kinde un- ſerer Großmutter Eva, oder um mich deut- licher auszudruͤcken, zu einem Frauensbild. Dieſen habe, der bewaͤhrten Pflicht meiner Schuldigkeit gemaͤß, zu dir geſandt, den Lohn ſeiner Strafe zu empfahen durch deiner Herr- lichkeit Beamten Anton Dull, einem Mann von gutem Ruf, Fuͤhrung, Auffuͤhrung und Betragen. Dull. O zu viel Ehre, ich heiß Anton Dull und kein Wort weiter. Koͤnig. Was Jakobinen, ſo heißt das ſchwaͤchere Gefaͤß, anbetrift, ſo habe ſie als ein Gefaͤß der Strenge der Geſetze angehal- ten und ſie ſoll auf den kleinſten Wink dei- nes Willens hieher zum Verhoͤr gebracht wer- den. Dein in aller Ehrfurcht der devoteſten Hitze der Ergebenheit Don Adriano von Ar- mado. Biron. Nicht vollkommen ſo gut als ich erwartete, aber doch beſſer als alles, was ich von der Art hoͤrte. Koͤ- E 3
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ſich Coſtard (Coſt. Aha ich, ich —) zuge-
ſellt, deiner proklamirten hohen Verordnung
ſchnurſtracks entgegen, zu — ich leide zu
viel, wenn ich ſage zu wem —
Coſtard. Zu meinem Menſch.
Koͤnig. (fortleſend) Zu einem Kinde un-
ſerer Großmutter Eva, oder um mich deut-
licher auszudruͤcken, zu einem Frauensbild.
Dieſen habe, der bewaͤhrten Pflicht meiner
Schuldigkeit gemaͤß, zu dir geſandt, den Lohn
ſeiner Strafe zu empfahen durch deiner Herr-
lichkeit Beamten Anton Dull, einem Mann
von gutem Ruf, Fuͤhrung, Auffuͤhrung und
Betragen.
Dull. O zu viel Ehre, ich heiß Anton
Dull und kein Wort weiter.
Koͤnig. Was Jakobinen, ſo heißt das
ſchwaͤchere Gefaͤß, anbetrift, ſo habe ſie als
ein Gefaͤß der Strenge der Geſetze angehal-
ten und ſie ſoll auf den kleinſten Wink dei-
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Zitationshilfe: | Lenz, Jakob Michael Reinhold: Anmerkungen übers Theater, nebst angehängten übersetzten Stück Shakespears. Leipzig, 1774, S. 69. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/lenz_anmerkungen_1774/75>, abgerufen am 02.03.2025. |