Ausserdem verzeichneten Schuhwaaren eine Einfuhr von 41.249 L. Der Import an Papier und Büchern belief sich 1889 auf 42.232 L.
Tasmanien importirte ferner im selben Jahre für 107.353 L Eisenwaaren und für 22.051 L Eisenbahnmateriale.
Das Pflanzenreich war in der Einfuhr durch Rohzucker im Werthe von 117.018 L, durch Thee im Werthe von 46.875 L und Tabak im Werthe von 26.639 L vertreten.
Endlich ist noch der Import von Kohle für 38.851 L zu erwähnen.
Den werthvollsten Ausfuhrartikel von Tasmanien bildet Zinn. Im Jahre 1889 wurden 3795 Tons im Werthe von 345.407 L ausgeführt.
Diesem zunächst steht die Ausfuhr von Wolle, welche im selben Jahre einen Werth von 283.237 L erreichte.
Das Pflanzenreich spielt in der Ausfuhr der Colonie eine verhältnissmässig bedeutende Rolle. In erster Linie ist der Export von Erdäpfeln hervorzu- heben, der sich auf 41.390 Tons im Werthe von 167.739 L belief.
Daneben bezifferte sich die Ausfuhr von frischen und conservirten Früchten auf 128.822 L.
Die Ausfuhr von Gerste erreichte einen Werth von 36.672 L und die von Hopfen einen solchen von 23.115 L.
An Rinden wurden 10.575 Tons im Werthe von 87.248 L ausgeführt.
Schliesslich ist noch die Ausfuhr von Holz zu erwähnen, welche einen Werth von 63.161 L verzeichnete.
Den directen regelmässigen Schiffsverkehr zwischen Tasmanien und Europa besorgen die New Zealand Shipping Cy. und die Shaw, Savile and Albion Cy., welche abwechselnd zweimal monatlich von London über Capstadt und Hobart nach Neuseeland gehen und die Rückfahrt über Rio de Janeiro und Teneriffa nach London machen.
Ausserdem verkehren die Schiffe der Union Steamship Cy. of New Zealand wöchentlich einmal von Melbourne nach Hobart und von hier weiter nach Neu- seeland und die Dampfer der Tasmanian Steam Navigation Cy. besorgen den regelmässigen Verkehr zwischen Hobart und Launceston einerseits, Melbourne und Sydney andererseits. Diese Localdampferlinien verbinden natürlich Tasmanien mit allen grossen europäisch-australischen Linien, mit den P. & O., den Messageries maritimes u. s. w.
Die grösste Eisenbahnlinie in Tasmanien ist die Launceston and Western Railway. Die Hauptlinie geht von Hobart nach Launceston 133 englische Meilen und von Launceston weiter nach dem Westen bis Ulverstone 99 englische Meilen und nach dem Osten bis Scottsdale 47 Meilen. Ende 1890 waren Linien von 414 Meilen dem Verkehre übergeben und neue in der Ausdehnung von 43 Meilen im Bau begriffen.
Den Anschluss an das Welttelegraphennetz vermitteln die zwei Kabel, welche Low Head, nördlich von Launceston, mit Cap Shank in Victoria ver- binden.
In Hobart bestehen 7 Banken, darunter die Commercial Bank of Tas- mania, National Bank of Tasmania, Anglo-Australian Bank, Bank of Australasia, Union Bank of Australia und die Bank of Van Diemen's Land.
Hobart ist Sitz einer Handelskammer.
Hobart.
Ausserdem verzeichneten Schuhwaaren eine Einfuhr von 41.249 ₤. Der Import an Papier und Büchern belief sich 1889 auf 42.232 ₤.
Tasmanien importirte ferner im selben Jahre für 107.353 ₤ Eisenwaaren und für 22.051 ₤ Eisenbahnmateriale.
Das Pflanzenreich war in der Einfuhr durch Rohzucker im Werthe von 117.018 ₤, durch Thee im Werthe von 46.875 ₤ und Tabak im Werthe von 26.639 ₤ vertreten.
Endlich ist noch der Import von Kohle für 38.851 ₤ zu erwähnen.
Den werthvollsten Ausfuhrartikel von Tasmanien bildet Zinn. Im Jahre 1889 wurden 3795 Tons im Werthe von 345.407 ₤ ausgeführt.
Diesem zunächst steht die Ausfuhr von Wolle, welche im selben Jahre einen Werth von 283.237 ₤ erreichte.
Das Pflanzenreich spielt in der Ausfuhr der Colonie eine verhältnissmässig bedeutende Rolle. In erster Linie ist der Export von Erdäpfeln hervorzu- heben, der sich auf 41.390 Tons im Werthe von 167.739 ₤ belief.
Daneben bezifferte sich die Ausfuhr von frischen und conservirten Früchten auf 128.822 ₤.
Die Ausfuhr von Gerste erreichte einen Werth von 36.672 ₤ und die von Hopfen einen solchen von 23.115 ₤.
An Rinden wurden 10.575 Tons im Werthe von 87.248 ₤ ausgeführt.
Schliesslich ist noch die Ausfuhr von Holz zu erwähnen, welche einen Werth von 63.161 ₤ verzeichnete.
Den directen regelmässigen Schiffsverkehr zwischen Tasmanien und Europa besorgen die New Zealand Shipping Cy. und die Shaw, Savile and Albion Cy., welche abwechselnd zweimal monatlich von London über Capstadt und Hobart nach Neuseeland gehen und die Rückfahrt über Rio de Janeiro und Teneriffa nach London machen.
Ausserdem verkehren die Schiffe der Union Steamship Cy. of New Zealand wöchentlich einmal von Melbourne nach Hobart und von hier weiter nach Neu- seeland und die Dampfer der Tasmanian Steam Navigation Cy. besorgen den regelmässigen Verkehr zwischen Hobart und Launceston einerseits, Melbourne und Sydney andererseits. Diese Localdampferlinien verbinden natürlich Tasmanien mit allen grossen europäisch-australischen Linien, mit den P. & O., den Messageries maritimes u. s. w.
Die grösste Eisenbahnlinie in Tasmanien ist die Launceston and Western Railway. Die Hauptlinie geht von Hobart nach Launceston 133 englische Meilen und von Launceston weiter nach dem Westen bis Ulverstone 99 englische Meilen und nach dem Osten bis Scottsdale 47 Meilen. Ende 1890 waren Linien von 414 Meilen dem Verkehre übergeben und neue in der Ausdehnung von 43 Meilen im Bau begriffen.
Den Anschluss an das Welttelegraphennetz vermitteln die zwei Kabel, welche Low Head, nördlich von Launceston, mit Cap Shank in Victoria ver- binden.
In Hobart bestehen 7 Banken, darunter die Commercial Bank of Tas- mania, National Bank of Tasmania, Anglo-Australian Bank, Bank of Australasia, Union Bank of Australia und die Bank of Van Diemen’s Land.
Hobart ist Sitz einer Handelskammer.
<TEI><text><body><divn="1"><divn="2"><pbfacs="#f0831"n="815"/><fwplace="top"type="header">Hobart.</fw><lb/><p>Ausserdem verzeichneten <hirendition="#g">Schuhwaaren</hi> eine Einfuhr von 41.249 ₤. Der<lb/>
Import an Papier und Büchern belief sich 1889 auf 42.232 ₤.</p><lb/><p>Tasmanien importirte ferner im selben Jahre für 107.353 ₤<hirendition="#g">Eisenwaaren</hi><lb/>
und für 22.051 ₤<hirendition="#g">Eisenbahnmateriale</hi>.</p><lb/><p>Das Pflanzenreich war in der Einfuhr durch <hirendition="#g">Rohzucker</hi> im Werthe von<lb/>
117.018 ₤, durch <hirendition="#g">Thee</hi> im Werthe von 46.875 ₤ und <hirendition="#g">Tabak</hi> im Werthe von<lb/>
26.639 ₤ vertreten.</p><lb/><p>Endlich ist noch der Import von <hirendition="#g">Kohle</hi> für 38.851 ₤ zu erwähnen.</p><lb/><p>Den werthvollsten <hirendition="#g">Ausfuhra</hi>rtikel von Tasmanien bildet <hirendition="#g">Zinn</hi>. Im Jahre<lb/>
1889 wurden 3795 Tons im Werthe von 345.407 ₤ ausgeführt.</p><lb/><p>Diesem zunächst steht die Ausfuhr von <hirendition="#g">Wolle</hi>, welche im selben Jahre<lb/>
einen Werth von 283.237 ₤ erreichte.</p><lb/><p>Das Pflanzenreich spielt in der Ausfuhr der Colonie eine verhältnissmässig<lb/>
bedeutende Rolle. In erster Linie ist der Export von <hirendition="#g">Erdäpfeln</hi> hervorzu-<lb/>
heben, der sich auf 41.390 Tons im Werthe von 167.739 ₤ belief.</p><lb/><p>Daneben bezifferte sich die Ausfuhr von <hirendition="#g">frischen</hi> und <hirendition="#g">conservirten<lb/>
Früchten</hi> auf 128.822 ₤.</p><lb/><p>Die Ausfuhr von <hirendition="#g">Gerste</hi> erreichte einen Werth von 36.672 ₤ und die von<lb/><hirendition="#g">Hopfen</hi> einen solchen von 23.115 ₤.</p><lb/><p>An <hirendition="#g">Rinden</hi> wurden 10.575 Tons im Werthe von 87.248 ₤ ausgeführt.</p><lb/><p>Schliesslich ist noch die Ausfuhr von <hirendition="#g">Holz</hi> zu erwähnen, welche einen<lb/>
Werth von 63.161 ₤ verzeichnete.</p><lb/><p>Den directen regelmässigen <hirendition="#g">Schiffsverkehr</hi> zwischen Tasmanien und Europa<lb/>
besorgen die New Zealand Shipping Cy. und die Shaw, Savile and Albion Cy.,<lb/>
welche abwechselnd zweimal monatlich von London über Capstadt und Hobart<lb/>
nach Neuseeland gehen und die Rückfahrt über Rio de Janeiro und Teneriffa nach<lb/>
London machen.</p><lb/><p>Ausserdem verkehren die Schiffe der Union Steamship Cy. of New Zealand<lb/>
wöchentlich einmal von Melbourne nach Hobart und von hier weiter nach Neu-<lb/>
seeland und die Dampfer der Tasmanian Steam Navigation Cy. besorgen den<lb/>
regelmässigen Verkehr zwischen Hobart und Launceston einerseits, Melbourne<lb/>
und Sydney andererseits. Diese Localdampferlinien verbinden natürlich Tasmanien<lb/>
mit allen grossen europäisch-australischen Linien, mit den P. & O., den Messageries<lb/>
maritimes u. s. w.</p><lb/><p>Die grösste <hirendition="#g">Eisenbahnlinie</hi> in Tasmanien ist die Launceston and Western<lb/>
Railway. Die Hauptlinie geht von Hobart nach Launceston 133 englische Meilen<lb/>
und von Launceston weiter nach dem Westen bis Ulverstone 99 englische Meilen<lb/>
und nach dem Osten bis Scottsdale 47 Meilen. Ende 1890 waren Linien von<lb/>
414 Meilen dem Verkehre übergeben und neue in der Ausdehnung von 43 Meilen<lb/>
im Bau begriffen.</p><lb/><p>Den Anschluss an das Welttelegraphennetz vermitteln die zwei <hirendition="#g">Kabel</hi>,<lb/>
welche Low Head, nördlich von Launceston, mit Cap Shank in Victoria ver-<lb/>
binden.</p><lb/><p>In Hobart bestehen 7 Banken, darunter die Commercial Bank of Tas-<lb/>
mania, National Bank of Tasmania, Anglo-Australian Bank, Bank of Australasia,<lb/>
Union Bank of Australia und die Bank of Van Diemen’s Land.</p><lb/><p>Hobart ist Sitz einer Handelskammer.</p><lb/></div></div></body></text></TEI>
[815/0831]
Hobart.
Ausserdem verzeichneten Schuhwaaren eine Einfuhr von 41.249 ₤. Der
Import an Papier und Büchern belief sich 1889 auf 42.232 ₤.
Tasmanien importirte ferner im selben Jahre für 107.353 ₤ Eisenwaaren
und für 22.051 ₤ Eisenbahnmateriale.
Das Pflanzenreich war in der Einfuhr durch Rohzucker im Werthe von
117.018 ₤, durch Thee im Werthe von 46.875 ₤ und Tabak im Werthe von
26.639 ₤ vertreten.
Endlich ist noch der Import von Kohle für 38.851 ₤ zu erwähnen.
Den werthvollsten Ausfuhrartikel von Tasmanien bildet Zinn. Im Jahre
1889 wurden 3795 Tons im Werthe von 345.407 ₤ ausgeführt.
Diesem zunächst steht die Ausfuhr von Wolle, welche im selben Jahre
einen Werth von 283.237 ₤ erreichte.
Das Pflanzenreich spielt in der Ausfuhr der Colonie eine verhältnissmässig
bedeutende Rolle. In erster Linie ist der Export von Erdäpfeln hervorzu-
heben, der sich auf 41.390 Tons im Werthe von 167.739 ₤ belief.
Daneben bezifferte sich die Ausfuhr von frischen und conservirten
Früchten auf 128.822 ₤.
Die Ausfuhr von Gerste erreichte einen Werth von 36.672 ₤ und die von
Hopfen einen solchen von 23.115 ₤.
An Rinden wurden 10.575 Tons im Werthe von 87.248 ₤ ausgeführt.
Schliesslich ist noch die Ausfuhr von Holz zu erwähnen, welche einen
Werth von 63.161 ₤ verzeichnete.
Den directen regelmässigen Schiffsverkehr zwischen Tasmanien und Europa
besorgen die New Zealand Shipping Cy. und die Shaw, Savile and Albion Cy.,
welche abwechselnd zweimal monatlich von London über Capstadt und Hobart
nach Neuseeland gehen und die Rückfahrt über Rio de Janeiro und Teneriffa nach
London machen.
Ausserdem verkehren die Schiffe der Union Steamship Cy. of New Zealand
wöchentlich einmal von Melbourne nach Hobart und von hier weiter nach Neu-
seeland und die Dampfer der Tasmanian Steam Navigation Cy. besorgen den
regelmässigen Verkehr zwischen Hobart und Launceston einerseits, Melbourne
und Sydney andererseits. Diese Localdampferlinien verbinden natürlich Tasmanien
mit allen grossen europäisch-australischen Linien, mit den P. & O., den Messageries
maritimes u. s. w.
Die grösste Eisenbahnlinie in Tasmanien ist die Launceston and Western
Railway. Die Hauptlinie geht von Hobart nach Launceston 133 englische Meilen
und von Launceston weiter nach dem Westen bis Ulverstone 99 englische Meilen
und nach dem Osten bis Scottsdale 47 Meilen. Ende 1890 waren Linien von
414 Meilen dem Verkehre übergeben und neue in der Ausdehnung von 43 Meilen
im Bau begriffen.
Den Anschluss an das Welttelegraphennetz vermitteln die zwei Kabel,
welche Low Head, nördlich von Launceston, mit Cap Shank in Victoria ver-
binden.
In Hobart bestehen 7 Banken, darunter die Commercial Bank of Tas-
mania, National Bank of Tasmania, Anglo-Australian Bank, Bank of Australasia,
Union Bank of Australia und die Bank of Van Diemen’s Land.
Hobart ist Sitz einer Handelskammer.
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Lehnert, Josef von u. a.: Die Seehäfen des Weltverkehrs. Bd. 2. Wien, 1892, S. 815. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/lehnert_seehaefen02_1892/831>, abgerufen am 27.04.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.
