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Lehnert, Josef von u. a.: Die Seehäfen des Weltverkehrs. Bd. 2. Wien, 1892.

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Der indische Ocean.
selben, etwa zwei Drittel, sind Araber und arabisch-persische Misch-
linge; den Rest bilden zumeist armenische Christen. Trotz dieser
relativ grossen Bevölkerung und des geradezu mörderischen Klimas
ist in Buschir noch kein Arzt ansässig; dem englischen Consulate
ist zwar ein solcher zugetheilt, doch ist derselbe nur für die euro-
päische Colonie und die indische Ehrenwache des englischen Resi-
denten bestimmt.

Der Ankerplatz vor Buschir ist Schiffen bis zu 6 m Tiefgang
zugänglich (grössere Schiffe müssen auf der Aussenrhede liegen

[Abbildung]

Buschir.

bleiben), aber ziemlich ungeschützt; kleinere Schiffe, die sich zwar
auch nur auf zwei bis drei Seemeilen dem Lande nähern können,
liegen etwas besser. Gutes Wasser findet man nur in grosser Ent-
fernung von der Stadt. Ein Quai zur Vornahme der Lademanipu-
lationen existirt nicht; letztere sind daher immer mit Schwierigkeiten
verbunden.

Das Klima ist durch die Geringfügigkeit der Niederschläge
charakterisirt, die sich auf wenig Thau und seltene Gewitterregen
beschränken. Der Boden ist aber trotzdem fruchtbar.

Buschir besitzt mehrere Wollwaaren- und Waffenfabriken.

Buschir ist der wichtigste Hafenplatz Persiens am persischen

Der indische Ocean.
selben, etwa zwei Drittel, sind Araber und arabisch-persische Misch-
linge; den Rest bilden zumeist armenische Christen. Trotz dieser
relativ grossen Bevölkerung und des geradezu mörderischen Klimas
ist in Buschir noch kein Arzt ansässig; dem englischen Consulate
ist zwar ein solcher zugetheilt, doch ist derselbe nur für die euro-
päische Colonie und die indische Ehrenwache des englischen Resi-
denten bestimmt.

Der Ankerplatz vor Buschir ist Schiffen bis zu 6 m Tiefgang
zugänglich (grössere Schiffe müssen auf der Aussenrhede liegen

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Buschir.

bleiben), aber ziemlich ungeschützt; kleinere Schiffe, die sich zwar
auch nur auf zwei bis drei Seemeilen dem Lande nähern können,
liegen etwas besser. Gutes Wasser findet man nur in grosser Ent-
fernung von der Stadt. Ein Quai zur Vornahme der Lademanipu-
lationen existirt nicht; letztere sind daher immer mit Schwierigkeiten
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Das Klima ist durch die Geringfügigkeit der Niederschläge
charakterisirt, die sich auf wenig Thau und seltene Gewitterregen
beschränken. Der Boden ist aber trotzdem fruchtbar.

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Buschir ist der wichtigste Hafenplatz Persiens am persischen

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[620/0636] Der indische Ocean. selben, etwa zwei Drittel, sind Araber und arabisch-persische Misch- linge; den Rest bilden zumeist armenische Christen. Trotz dieser relativ grossen Bevölkerung und des geradezu mörderischen Klimas ist in Buschir noch kein Arzt ansässig; dem englischen Consulate ist zwar ein solcher zugetheilt, doch ist derselbe nur für die euro- päische Colonie und die indische Ehrenwache des englischen Resi- denten bestimmt. Der Ankerplatz vor Buschir ist Schiffen bis zu 6 m Tiefgang zugänglich (grössere Schiffe müssen auf der Aussenrhede liegen [Abbildung Buschir.] bleiben), aber ziemlich ungeschützt; kleinere Schiffe, die sich zwar auch nur auf zwei bis drei Seemeilen dem Lande nähern können, liegen etwas besser. Gutes Wasser findet man nur in grosser Ent- fernung von der Stadt. Ein Quai zur Vornahme der Lademanipu- lationen existirt nicht; letztere sind daher immer mit Schwierigkeiten verbunden. Das Klima ist durch die Geringfügigkeit der Niederschläge charakterisirt, die sich auf wenig Thau und seltene Gewitterregen beschränken. Der Boden ist aber trotzdem fruchtbar. Buschir besitzt mehrere Wollwaaren- und Waffenfabriken. Buschir ist der wichtigste Hafenplatz Persiens am persischen

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Zitationshilfe: Lehnert, Josef von u. a.: Die Seehäfen des Weltverkehrs. Bd. 2. Wien, 1892, S. 620. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/lehnert_seehaefen02_1892/636>, abgerufen am 25.11.2024.