Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Lehnert, Josef von u. a.: Die Seehäfen des Weltverkehrs. Bd. 2. Wien, 1892.

Bild:
<< vorherige Seite

Der grosse Ocean.
serungsanlagen geschaffen haben, es gedeihen üppig Reis und Bananen.
Denn das muntere Völkchen der Eingebornen, welche heute nur mehr
die Hälfte der 80.000 Einwohner der Inselgruppe ausmachen, hat
sich in 65 Jahren von einem gewaltigen Barbarismus auf eine hohe
Stufe politischer und moralischer Bildung emporgearbeitet.

Der Haupthandelsplatz der Insel ist Honolulu (21.000 Ein-
wohner), der Sitz zahlreicher amerikanischer und europäischer Han-
delshäuser.

Die Ausfuhr von Zucker betrug 1889 1,098.465 q (Werth 13·1 Millionen
Dollars), 1888 1,069.990 q, die von Reis 1889 43.563 q, und die von Bananen
37.228 hl.

Die wichtigsten Einfuhrartikel sind Bekleidungsgegenstände, Baumwoll-
stoffe, Mehl, Getreide, Heu aus Californien, Bauholz aus Oregon und British
Columbia, Maschinen, Metallwaaren, Ackergeräthe.

Der Handel erreichte folgenden Umfang:

[Tabelle]

In sämmtlichen Häfen Hawaiis liefen 1889 ein 269 Kauffahrteischiffe mit
218.579 Reg.-Tons.

Von Auckland kommt einmal im Monate ein Dampfer der Union Steam-
ship Cy. in Auckland und hat durch die Oceanic Steamship Cy. Anschluss nach
San Francisco.

Ausserdem besteht regelmässige Seeschiffahrt mit den Südseehäfen, den
pacifischen Plätzen der Union und Dominion of Canada, ferner mit Boston, New-
York, Liverpool und Bremen.

Honolulu ist eine wichtige Zwischenstation des Verkehrs zwi-
schen Australien und Asien einerseits und Amerika andererseits. Von
San Francisco aus lässt sich ein Ausflug nach Honolulu und zu dem
weltberühmten Kratersee Kilanea, den beständig feurig flüssige Lava
erfüllt, in drei Wochen vollenden.



Der grosse Ocean.
serungsanlagen geschaffen haben, es gedeihen üppig Reis und Bananen.
Denn das muntere Völkchen der Eingebornen, welche heute nur mehr
die Hälfte der 80.000 Einwohner der Inselgruppe ausmachen, hat
sich in 65 Jahren von einem gewaltigen Barbarismus auf eine hohe
Stufe politischer und moralischer Bildung emporgearbeitet.

Der Haupthandelsplatz der Insel ist Honolulu (21.000 Ein-
wohner), der Sitz zahlreicher amerikanischer und europäischer Han-
delshäuser.

Die Ausfuhr von Zucker betrug 1889 1,098.465 q (Werth 13·1 Millionen
Dollars), 1888 1,069.990 q, die von Reis 1889 43.563 q, und die von Bananen
37.228 hl.

Die wichtigsten Einfuhrartikel sind Bekleidungsgegenstände, Baumwoll-
stoffe, Mehl, Getreide, Heu aus Californien, Bauholz aus Oregon und British
Columbia, Maschinen, Metallwaaren, Ackergeräthe.

Der Handel erreichte folgenden Umfang:

[Tabelle]

In sämmtlichen Häfen Hawaiïs liefen 1889 ein 269 Kauffahrteischiffe mit
218.579 Reg.-Tons.

Von Auckland kommt einmal im Monate ein Dampfer der Union Steam-
ship Cy. in Auckland und hat durch die Oceanic Steamship Cy. Anschluss nach
San Francisco.

Ausserdem besteht regelmässige Seeschiffahrt mit den Südseehäfen, den
pacifischen Plätzen der Union und Dominion of Canada, ferner mit Boston, New-
York, Liverpool und Bremen.

Honolulu ist eine wichtige Zwischenstation des Verkehrs zwi-
schen Australien und Asien einerseits und Amerika andererseits. Von
San Francisco aus lässt sich ein Ausflug nach Honolulu und zu dem
weltberühmten Kratersee Kilanea, den beständig feurig flüssige Lava
erfüllt, in drei Wochen vollenden.



<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <p><pb facs="#f0356" n="340"/><fw place="top" type="header">Der grosse Ocean.</fw><lb/>
serungsanlagen geschaffen haben, es gedeihen üppig Reis und Bananen.<lb/>
Denn das muntere Völkchen der Eingebornen, welche heute nur mehr<lb/>
die Hälfte der 80.000 Einwohner der Inselgruppe ausmachen, hat<lb/>
sich in 65 Jahren von einem gewaltigen Barbarismus auf eine hohe<lb/>
Stufe politischer und moralischer Bildung emporgearbeitet.</p><lb/>
          <p>Der Haupthandelsplatz der Insel ist <hi rendition="#g">Honolulu</hi> (21.000 Ein-<lb/>
wohner), der Sitz zahlreicher amerikanischer und europäischer Han-<lb/>
delshäuser.</p><lb/>
          <p>Die Ausfuhr von <hi rendition="#g">Zucker</hi> betrug 1889 1,098.465 <hi rendition="#i">q</hi> (Werth 13·1 Millionen<lb/>
Dollars), 1888 1,069.990 <hi rendition="#i">q</hi>, die von <hi rendition="#g">Reis</hi> 1889 43.563 <hi rendition="#i">q</hi>, und die von <hi rendition="#g">Bananen</hi><lb/>
37.228 <hi rendition="#i">hl</hi>.</p><lb/>
          <p>Die wichtigsten Einfuhrartikel sind Bekleidungsgegenstände, Baumwoll-<lb/>
stoffe, Mehl, Getreide, Heu aus Californien, Bauholz aus Oregon und British<lb/>
Columbia, Maschinen, Metallwaaren, Ackergeräthe.</p><lb/>
          <p>Der Handel erreichte folgenden Umfang:</p><lb/>
          <table>
            <row>
              <cell/>
            </row>
          </table>
          <p>In sämmtlichen Häfen Hawaiïs liefen 1889 ein 269 Kauffahrteischiffe mit<lb/>
218.579 Reg.-Tons.</p><lb/>
          <p>Von Auckland kommt einmal im Monate ein Dampfer der Union Steam-<lb/>
ship Cy. in Auckland und hat durch die Oceanic Steamship Cy. Anschluss nach<lb/>
San Francisco.</p><lb/>
          <p>Ausserdem besteht regelmässige Seeschiffahrt mit den Südseehäfen, den<lb/>
pacifischen Plätzen der Union und Dominion of Canada, ferner mit Boston, New-<lb/>
York, Liverpool und Bremen.</p><lb/>
          <p>Honolulu ist eine wichtige Zwischenstation des Verkehrs zwi-<lb/>
schen Australien und Asien einerseits und Amerika andererseits. Von<lb/>
San Francisco aus lässt sich ein Ausflug nach Honolulu und zu dem<lb/>
weltberühmten Kratersee Kilanea, den beständig feurig flüssige Lava<lb/>
erfüllt, in drei Wochen vollenden.</p>
        </div><lb/>
        <milestone rendition="#hr" unit="section"/>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[340/0356] Der grosse Ocean. serungsanlagen geschaffen haben, es gedeihen üppig Reis und Bananen. Denn das muntere Völkchen der Eingebornen, welche heute nur mehr die Hälfte der 80.000 Einwohner der Inselgruppe ausmachen, hat sich in 65 Jahren von einem gewaltigen Barbarismus auf eine hohe Stufe politischer und moralischer Bildung emporgearbeitet. Der Haupthandelsplatz der Insel ist Honolulu (21.000 Ein- wohner), der Sitz zahlreicher amerikanischer und europäischer Han- delshäuser. Die Ausfuhr von Zucker betrug 1889 1,098.465 q (Werth 13·1 Millionen Dollars), 1888 1,069.990 q, die von Reis 1889 43.563 q, und die von Bananen 37.228 hl. Die wichtigsten Einfuhrartikel sind Bekleidungsgegenstände, Baumwoll- stoffe, Mehl, Getreide, Heu aus Californien, Bauholz aus Oregon und British Columbia, Maschinen, Metallwaaren, Ackergeräthe. Der Handel erreichte folgenden Umfang: In sämmtlichen Häfen Hawaiïs liefen 1889 ein 269 Kauffahrteischiffe mit 218.579 Reg.-Tons. Von Auckland kommt einmal im Monate ein Dampfer der Union Steam- ship Cy. in Auckland und hat durch die Oceanic Steamship Cy. Anschluss nach San Francisco. Ausserdem besteht regelmässige Seeschiffahrt mit den Südseehäfen, den pacifischen Plätzen der Union und Dominion of Canada, ferner mit Boston, New- York, Liverpool und Bremen. Honolulu ist eine wichtige Zwischenstation des Verkehrs zwi- schen Australien und Asien einerseits und Amerika andererseits. Von San Francisco aus lässt sich ein Ausflug nach Honolulu und zu dem weltberühmten Kratersee Kilanea, den beständig feurig flüssige Lava erfüllt, in drei Wochen vollenden.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/lehnert_seehaefen02_1892
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/lehnert_seehaefen02_1892/356
Zitationshilfe: Lehnert, Josef von u. a.: Die Seehäfen des Weltverkehrs. Bd. 2. Wien, 1892, S. 340. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/lehnert_seehaefen02_1892/356>, abgerufen am 03.12.2024.