Dieser Hafen, Boca del Riachuelo, ist bestimmt, dem Verkehre eine grosse Erleichterung zu bieten, denn alle Schiffe, deren Tiefgang es erlaubt, können in demselben anlegen, wodurch viel Zeit und Geld erspart wird, und das früher so häufige Beschädigen und Durchnässen der Waarenballen aufhört.
Der Hafen ist aber nur für Schiffe benützbar, die nicht mehr wie 5·5 m tauchen. Zwei Wellenbrecher, jeder beiläufig 600 m lang, schützen den Hafen gegen Versandung; sie bestehen aus zwei Palli- sadenreihen, deren Zwischenräume mit Steinen angefüllt wurden. An den Köpfen dieser Wellenbrecher befindet sich je ein Hafenfeuer; das nördliche ist roth, das südliche weiss. Die Mündung des Flusses und die erwähnten Schutzbauten liegen in der Richtung ONO--WSW, so dass die Schiffe im Hafen bei den schweren Südwest- und Südost- winden sehr gut liegen, da selbst der zuweilen besonders heftig auf- tretende und gefährliche Pampero (Südwestwind) daselbst keinen hohen Seegang erzeugt. Zum Hafen führt eine 70 m breite, 4 Seemeilen lange und auf circa 6 m Tiefe ausgebaggerte Fahrrinne, deren nörd- liche Seite mit schwarzen und deren südliche Seite mit rothen Bojen bezeichnet wird.
Grosse Erweiterungen und Verbesserungen der bestehenden Hafen- anlagen werden schon seit lange geplant; man beabsichtigt, die Wellenbrecher so weit zu verlängern, als derzeit die betonnte Fahr- rinne reicht, und an diesen Canal einen zweiten anzuschliessen, der durch die Residenzia-Bank zum Zollgebäude führen und zum Anlegen der Schiffe geeignet sein soll.
Weiter vom Lande ankernden tiefertauchenden Schiffen stehen zahlreiche Communicationsmittel zur Verfügung; kleine Dampfer, flache Lichterboote (paile-boats) und Dampfbarkassen vermitteln den Verkehr mit den Landungsbrücken -- in Fällen, die das Anlegen an diesen nicht zulassen, -- mittels Karren, die in das seichte Wasser fahren.
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Legende zum Plan von Buenos-Aires. A Alter Canal zu den Docks, B neuer Canal zu den Docks, B1 Muelle de las Catalinas, C innere Rhede, D Ankerplatz El Pozo, E äussere Rhede, F Leuchtfeuer, G Boca Bank, H City Bank, J Wrack, K Schleusse, L Strafhaus, M Park 3. Februar, N Eisenbahnstation, O Aguas Corrientes (Fliessende Wässer), P Emigrantenasyl, Q Gaswerke, R Zollamt, S Plaza S. Martin, T Plaza de Mayo, U Plaza 11. de Setiembre, V Plaza Costitucion, W Cordoba-Strasse, X Corrientes-Strasse, Y Rivadavia-Strasse, Z Independencia- Strasse. -- 1 Municipalität, 2 Zollamtsdepots Catalinas, 3 Marine-Commandantur, 4 medicinische Facultät, 5 nautische Schule (Escuela Naval), 6 Generalstab, 7 Kriegsarsenal (Arsenal de Guerra), 8 Hospital San Roque, 9 französisches Hospital, 10 Militärspital, 11 Kirche de la Merced, 12 Kirche San Ignacio, 13 Kirche de la Piedad, 14 Kirche del Socorro, 15 Kirche de la Concepcion, 16 Kirche de San Elmo, 17 Kathedrale, 18 nordamerikanische Kirche, 19 Kirche Santa Catalina, 20 Victoria-Capelle, 21 Capelle del Carmen, 22 Kirche und Collegium San Salvador, 23 Capelle Santa Felicita, 24 Fried- höfe, 25 Kirche de Balvanera, 26 Kloster, 27 Artillerie-Park, 28 neues Männer-Spital, 29 deutsches Spital, 30 Waisen-Asyl, 31 Talleres F. C. Oeste, 32 Männer-Spital, 33 Invalidenhaus.
Die atlantische Küste von Amerika.
Dieser Hafen, Boca del Riachuelo, ist bestimmt, dem Verkehre eine grosse Erleichterung zu bieten, denn alle Schiffe, deren Tiefgang es erlaubt, können in demselben anlegen, wodurch viel Zeit und Geld erspart wird, und das früher so häufige Beschädigen und Durchnässen der Waarenballen aufhört.
Der Hafen ist aber nur für Schiffe benützbar, die nicht mehr wie 5·5 m tauchen. Zwei Wellenbrecher, jeder beiläufig 600 m lang, schützen den Hafen gegen Versandung; sie bestehen aus zwei Palli- sadenreihen, deren Zwischenräume mit Steinen angefüllt wurden. An den Köpfen dieser Wellenbrecher befindet sich je ein Hafenfeuer; das nördliche ist roth, das südliche weiss. Die Mündung des Flusses und die erwähnten Schutzbauten liegen in der Richtung ONO—WSW, so dass die Schiffe im Hafen bei den schweren Südwest- und Südost- winden sehr gut liegen, da selbst der zuweilen besonders heftig auf- tretende und gefährliche Pampero (Südwestwind) daselbst keinen hohen Seegang erzeugt. Zum Hafen führt eine 70 m breite, 4 Seemeilen lange und auf circa 6 m Tiefe ausgebaggerte Fahrrinne, deren nörd- liche Seite mit schwarzen und deren südliche Seite mit rothen Bojen bezeichnet wird.
Grosse Erweiterungen und Verbesserungen der bestehenden Hafen- anlagen werden schon seit lange geplant; man beabsichtigt, die Wellenbrecher so weit zu verlängern, als derzeit die betonnte Fahr- rinne reicht, und an diesen Canal einen zweiten anzuschliessen, der durch die Residenzia-Bank zum Zollgebäude führen und zum Anlegen der Schiffe geeignet sein soll.
Weiter vom Lande ankernden tiefertauchenden Schiffen stehen zahlreiche Communicationsmittel zur Verfügung; kleine Dampfer, flache Lichterboote (paile-boats) und Dampfbarkassen vermitteln den Verkehr mit den Landungsbrücken — in Fällen, die das Anlegen an diesen nicht zulassen, — mittels Karren, die in das seichte Wasser fahren.
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Legende zum Plan von Buenos-Aires. A Alter Canal zu den Docks, B neuer Canal zu den Docks, B1 Muelle de las Catalinas, C innere Rhede, D Ankerplatz El Pozo, E äussere Rhede, F Leuchtfeuer, G Boca Bank, H City Bank, J Wrack, K Schleusse, L Strafhaus, M Park 3. Februar, N Eisenbahnstation, O Aguas Corrientes (Fliessende Wässer), P Emigrantenasyl, Q Gaswerke, R Zollamt, S Plaza S. Martin, T Plaza de Mayo, U Plaza 11. de Setiembre, V Plaza Costitucion, W Côrdoba-Strasse, X Corrientes-Strasse, Y Rivadavia-Strasse, Z Independencia- Strasse. — 1 Municipalität, 2 Zollamtsdepôts Catalinas, 3 Marine-Commandantur, 4 medicinische Facultät, 5 nautische Schule (Escuela Naval), 6 Generalstab, 7 Kriegsarsenal (Arsenal de Guerra), 8 Hospital San Roque, 9 französisches Hospital, 10 Militärspital, 11 Kirche de la Merced, 12 Kirche San Ignacio, 13 Kirche de la Piedad, 14 Kirche del Socorro, 15 Kirche de la Concepcion, 16 Kirche de San Elmo, 17 Kathedrale, 18 nordamerikanische Kirche, 19 Kirche Santa Catalina, 20 Victoria-Capelle, 21 Capelle del Carmen, 22 Kirche und Collegium San Salvador, 23 Capelle Santa Felicita, 24 Fried- höfe, 25 Kirche de Balvanera, 26 Kloster, 27 Artillerie-Park, 28 neues Männer-Spital, 29 deutsches Spital, 30 Waisen-Asyl, 31 Talleres F. C. Oeste, 32 Männer-Spital, 33 Invalidenhaus.
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Die atlantische Küste von Amerika.
Dieser Hafen, Boca del Riachuelo, ist bestimmt, dem Verkehre
eine grosse Erleichterung zu bieten, denn alle Schiffe, deren Tiefgang
es erlaubt, können in demselben anlegen, wodurch viel Zeit und Geld
erspart wird, und das früher so häufige Beschädigen und Durchnässen
der Waarenballen aufhört.
Der Hafen ist aber nur für Schiffe benützbar, die nicht mehr
wie 5·5 m tauchen. Zwei Wellenbrecher, jeder beiläufig 600 m lang,
schützen den Hafen gegen Versandung; sie bestehen aus zwei Palli-
sadenreihen, deren Zwischenräume mit Steinen angefüllt wurden. An
den Köpfen dieser Wellenbrecher befindet sich je ein Hafenfeuer; das
nördliche ist roth, das südliche weiss. Die Mündung des Flusses und
die erwähnten Schutzbauten liegen in der Richtung ONO—WSW, so
dass die Schiffe im Hafen bei den schweren Südwest- und Südost-
winden sehr gut liegen, da selbst der zuweilen besonders heftig auf-
tretende und gefährliche Pampero (Südwestwind) daselbst keinen hohen
Seegang erzeugt. Zum Hafen führt eine 70 m breite, 4 Seemeilen
lange und auf circa 6 m Tiefe ausgebaggerte Fahrrinne, deren nörd-
liche Seite mit schwarzen und deren südliche Seite mit rothen Bojen
bezeichnet wird.
Grosse Erweiterungen und Verbesserungen der bestehenden Hafen-
anlagen werden schon seit lange geplant; man beabsichtigt, die
Wellenbrecher so weit zu verlängern, als derzeit die betonnte Fahr-
rinne reicht, und an diesen Canal einen zweiten anzuschliessen, der
durch die Residenzia-Bank zum Zollgebäude führen und zum Anlegen
der Schiffe geeignet sein soll.
Weiter vom Lande ankernden tiefertauchenden Schiffen stehen
zahlreiche Communicationsmittel zur Verfügung; kleine Dampfer, flache
Lichterboote (paile-boats) und Dampfbarkassen vermitteln den Verkehr
mit den Landungsbrücken — in Fällen, die das Anlegen an diesen nicht
zulassen, — mittels Karren, die in das seichte Wasser fahren.
[Abbildung Legende zum Plan von Buenos-Aires.
A Alter Canal zu den Docks, B neuer Canal zu den Docks, B1 Muelle de las Catalinas, C innere
Rhede, D Ankerplatz El Pozo, E äussere Rhede, F Leuchtfeuer, G Boca Bank, H City Bank, J Wrack,
K Schleusse, L Strafhaus, M Park 3. Februar, N Eisenbahnstation, O Aguas Corrientes (Fliessende Wässer),
P Emigrantenasyl, Q Gaswerke, R Zollamt, S Plaza S. Martin, T Plaza de Mayo, U Plaza 11. de Setiembre,
V Plaza Costitucion, W Côrdoba-Strasse, X Corrientes-Strasse, Y Rivadavia-Strasse, Z Independencia-
Strasse. — 1 Municipalität, 2 Zollamtsdepôts Catalinas, 3 Marine-Commandantur, 4 medicinische
Facultät, 5 nautische Schule (Escuela Naval), 6 Generalstab, 7 Kriegsarsenal (Arsenal de Guerra),
8 Hospital San Roque, 9 französisches Hospital, 10 Militärspital, 11 Kirche de la Merced, 12 Kirche
San Ignacio, 13 Kirche de la Piedad, 14 Kirche del Socorro, 15 Kirche de la Concepcion, 16 Kirche de
San Elmo, 17 Kathedrale, 18 nordamerikanische Kirche, 19 Kirche Santa Catalina, 20 Victoria-Capelle,
21 Capelle del Carmen, 22 Kirche und Collegium San Salvador, 23 Capelle Santa Felicita, 24 Fried-
höfe, 25 Kirche de Balvanera, 26 Kloster, 27 Artillerie-Park, 28 neues Männer-Spital, 29 deutsches
Spital, 30 Waisen-Asyl, 31 Talleres F. C. Oeste, 32 Männer-Spital, 33 Invalidenhaus. ]
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Lehnert, Josef von u. a.: Die Seehäfen des Weltverkehrs. Bd. 2. Wien, 1892, S. 292. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/lehnert_seehaefen02_1892/308>, abgerufen am 24.11.2024.
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