die Stadt besetzt hatten, schufen sie in wenigen Monaten eine tiefe Fahrrinne durch diese Bank und das Hochplateau von Mexico wurde über Tampico mit Waaren versorgt. Nach dem Abzuge der Ameri- kaner versandete bald wieder der Canal, und in den Strassen von Tampico weideten Hirsche. Da aber zwei Eisenbahnlinien nach Tam- pico hinunter im Bau sind, die man doch einmal vollenden wird, so wird trotz aller Intriguen der Kaufleute von Vera-Cruz auch Tampico zu einem guten Hafen kommen.
Der Hafen von Yucatan, dem reichsten Staate von Mexico, ist Progresso. Die grossen Dampfer können nur in beträchtlicher Ent- fernung, fast ausser Sicht vom Lande vor Anker gehen, und die Ueberfahrt nach dem kleinen hölzernen Molo dieses Haupthafens von Yucatan ist bei einigermassen hohem Seegange gefährlich genug. Progresso hat Eisenbahnverbindung über Merida mit Campeche. Es ist eine Schöpfung der neuesten Zeit, hervorgerufen durch das rasche Aufblühen des Handels von Yucatan.
Die Ausfuhr von Henequen oder Sisalhanf hat ungeahnte Dimensionen an- genommen. So wurden 1889 243.968 Ballen Sisalhanf fast ausschliesslich nach den Vereinigten Staaten von Amerika ausgeführt, ferner 80.000 q Blauholz, Ochsen- häute und Rehfelle.
Die starke Ausfuhr hat eine bedeutende Einfuhr zur Folge, von der etwa ein Drittel auf Deutschland entfällt.
Den Hafen besuchten 1889 810 Schiffe mit 545.894 Reg.-Tons. Die meisten waren mexicanische Küstenfahrer, dann nordamerikanische, britische, spanische und deutsche Schiffe.
Die atlantische Küste von Amerika.
die Stadt besetzt hatten, schufen sie in wenigen Monaten eine tiefe Fahrrinne durch diese Bank und das Hochplateau von Mexico wurde über Tampico mit Waaren versorgt. Nach dem Abzuge der Ameri- kaner versandete bald wieder der Canal, und in den Strassen von Tampico weideten Hirsche. Da aber zwei Eisenbahnlinien nach Tam- pico hinunter im Bau sind, die man doch einmal vollenden wird, so wird trotz aller Intriguen der Kaufleute von Vera-Cruz auch Tampico zu einem guten Hafen kommen.
Der Hafen von Yucatan, dem reichsten Staate von Mexico, ist Progresso. Die grossen Dampfer können nur in beträchtlicher Ent- fernung, fast ausser Sicht vom Lande vor Anker gehen, und die Ueberfahrt nach dem kleinen hölzernen Molo dieses Haupthafens von Yucatan ist bei einigermassen hohem Seegange gefährlich genug. Progresso hat Eisenbahnverbindung über Merida mit Campêche. Es ist eine Schöpfung der neuesten Zeit, hervorgerufen durch das rasche Aufblühen des Handels von Yucatan.
Die Ausfuhr von Henequen oder Sisalhanf hat ungeahnte Dimensionen an- genommen. So wurden 1889 243.968 Ballen Sisalhanf fast ausschliesslich nach den Vereinigten Staaten von Amerika ausgeführt, ferner 80.000 q Blauholz, Ochsen- häute und Rehfelle.
Die starke Ausfuhr hat eine bedeutende Einfuhr zur Folge, von der etwa ein Drittel auf Deutschland entfällt.
Den Hafen besuchten 1889 810 Schiffe mit 545.894 Reg.-Tons. Die meisten waren mexicanische Küstenfahrer, dann nordamerikanische, britische, spanische und deutsche Schiffe.
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Die atlantische Küste von Amerika.
die Stadt besetzt hatten, schufen sie in wenigen Monaten eine tiefe
Fahrrinne durch diese Bank und das Hochplateau von Mexico wurde
über Tampico mit Waaren versorgt. Nach dem Abzuge der Ameri-
kaner versandete bald wieder der Canal, und in den Strassen von
Tampico weideten Hirsche. Da aber zwei Eisenbahnlinien nach Tam-
pico hinunter im Bau sind, die man doch einmal vollenden wird, so
wird trotz aller Intriguen der Kaufleute von Vera-Cruz auch Tampico
zu einem guten Hafen kommen.
Der Hafen von Yucatan, dem reichsten Staate von Mexico, ist
Progresso. Die grossen Dampfer können nur in beträchtlicher Ent-
fernung, fast ausser Sicht vom Lande vor Anker gehen, und die
Ueberfahrt nach dem kleinen hölzernen Molo dieses Haupthafens von
Yucatan ist bei einigermassen hohem Seegange gefährlich genug.
Progresso hat Eisenbahnverbindung über Merida mit Campêche. Es
ist eine Schöpfung der neuesten Zeit, hervorgerufen durch das rasche
Aufblühen des Handels von Yucatan.
Die Ausfuhr von Henequen oder Sisalhanf hat ungeahnte Dimensionen an-
genommen. So wurden 1889 243.968 Ballen Sisalhanf fast ausschliesslich nach den
Vereinigten Staaten von Amerika ausgeführt, ferner 80.000 q Blauholz, Ochsen-
häute und Rehfelle.
Die starke Ausfuhr hat eine bedeutende Einfuhr zur Folge, von der etwa
ein Drittel auf Deutschland entfällt.
Den Hafen besuchten 1889 810 Schiffe mit 545.894 Reg.-Tons. Die meisten
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Lehnert, Josef von u. a.: Die Seehäfen des Weltverkehrs. Bd. 2. Wien, 1892, S. 170. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/lehnert_seehaefen02_1892/186>, abgerufen am 24.11.2024.
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