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Lehnert, Josef von u. a.: Die Seehäfen des Weltverkehrs. Bd. 1. Wien, 1891.

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Göteborg.
also endlich nach einer langen Depression ein steigender Absatz. Die Hauptsorten
sind gewalzte und geschmiedete Stangen (1889 894.124 q, 1888 854.382 q), Roh-
eisen (1889 262.722 q, 1888 173.129 q), Schmelzstücke und Rohstangen, Gusseisen,
Eisen- und Stahlplatten und Nägel.

Die Hauptbestimmungsländer sind England (1889 988.686 q, 1888 836.489 q)
Deutschland, und zwar in erster Linie Hamburg (1889 143.317 q, 1888 134.105 q),
Belgien, die Niederlande, Frankreich und Dänemark.

Unter den Erzen sind Zinkblende (1889 200.069 q), Manganerz (1889
76.149 q, 1888 55.525 q), Bleierz (1889 35.865 q, 1888 26.491 q) und Kobalt-
erz
für die Ausfuhr von Wichtigkeit.

Als zweiter Hauptartikel der Ausfuhr ist Holz zu nennen; 1889 wurden
236.923 m3 Planken, Battens und Bretter gegen 240.891 m3 im Jahre 1888 aus-
geführt, an Grubenstützen 1889 304.280 m3 gegen 231.283 m3 im Jahre 1888.
Dazu kamen 1889 13.628 m3 Sleepers, dann Latten im Werthe von 427.863 Kronen
und Tischlerarbeiten im Werthe von 1,494.486 Kronen.

Die Hauptabnehmer von Planken und Brettern waren 1889 England, Argen-
tinien, Frankreich, die Niederlande, Australien, Capland, Spanien, Port Natal, kurz
die Küsten aller Länder, welche im Holzhandel nicht activ sind.

Grubenstützen gehen nach England, Nordfrankreich und Belgien. Das
Steigen des Rubelcourses in Russland erhöht die Chancen Schwedens im Holz-
handel.

Den dritten Hauptartikel der Ausfuhr bilden Getreide und Hülsen-
früchte
. 1889 wurden 351.534 q, 1888 34.914 q ausgeführt; davon waren 1889
344.025 q Hafer. Bestimmungsländer sind England (1889 223.485 q), Dänemark
(84.641 q) und Frankreich (34.000 q).

Von frischen Fischen gingen 1889 186.113 q, 1888 189.079 q ins Ausland;
es waren dies meist Häringe, von welchen 1889 nach England 87.579 q, nach
Frederikshaven 45.092 q, der Rest nach den deutschen Ostseehäfen und Kopen-
hagen gingen.

Die Ausfuhr ins Innere des Landes mit der Eisenbahn ist ungefähr gleich
gross der ins Ausland gerichteten.

Von sonstigen Artikeln der Ausfuhr sind zu nennen trockene und gesal-
zene Häringe, Schweinefleisch
1889 80.269 q, 1888 15.393 q, Rinder 1889
3802 Stück, Bretter 1889 74.072 q, 1888 68.942 q und rohe Häute.

Von Geweben wurden 1889 3625 q baumwollene ausgeführt, ferner 1889
101.643 q, 1888 101.406 q Papiere, 1889 72.219 q, 1888 77.668 q Zündhölzchen
und endlich Maschinen.

Die Ausfuhr Schwedens von Holzstoff für Papierfabrication erfolgt zum
grössten Theile über Göteborg: 1889 374.239 q, 1888 296.100 q.

In der Einfuhr von Göteborg sind besonders wichtig Getreide und
Hülsenfrüchte: 1889 225.857 q, 1888 122.728 q. Die wichtigste Getreidegattung
ist Roggen (1889 130.290 q); die Einfuhr von Mais wechselt sehr stark (1889
64.468 q, 1888 289 q), etwas gleichmässiger ist die von Weizen und Gerste.

Die Einfuhr von Weizenmehl geht infolge der Entwicklung der einhei-
mischen Müllerei zurück; sie betrug 1889 51.144 q, 1887 111.256 q, von Roggen-
mehl
wurden 1889 44.968 q eingeführt.


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Göteborg.
also endlich nach einer langen Depression ein steigender Absatz. Die Hauptsorten
sind gewalzte und geschmiedete Stangen (1889 894.124 q, 1888 854.382 q), Roh-
eisen (1889 262.722 q, 1888 173.129 q), Schmelzstücke und Rohstangen, Gusseisen,
Eisen- und Stahlplatten und Nägel.

Die Hauptbestimmungsländer sind England (1889 988.686 q, 1888 836.489 q)
Deutschland, und zwar in erster Linie Hamburg (1889 143.317 q, 1888 134.105 q),
Belgien, die Niederlande, Frankreich und Dänemark.

Unter den Erzen sind Zinkblende (1889 200.069 q), Manganerz (1889
76.149 q, 1888 55.525 q), Bleierz (1889 35.865 q, 1888 26.491 q) und Kobalt-
erz
für die Ausfuhr von Wichtigkeit.

Als zweiter Hauptartikel der Ausfuhr ist Holz zu nennen; 1889 wurden
236.923 m3 Planken, Battens und Bretter gegen 240.891 m3 im Jahre 1888 aus-
geführt, an Grubenstützen 1889 304.280 m3 gegen 231.283 m3 im Jahre 1888.
Dazu kamen 1889 13.628 m3 Sleepers, dann Latten im Werthe von 427.863 Kronen
und Tischlerarbeiten im Werthe von 1,494.486 Kronen.

Die Hauptabnehmer von Planken und Brettern waren 1889 England, Argen-
tinien, Frankreich, die Niederlande, Australien, Capland, Spanien, Port Natal, kurz
die Küsten aller Länder, welche im Holzhandel nicht activ sind.

Grubenstützen gehen nach England, Nordfrankreich und Belgien. Das
Steigen des Rubelcourses in Russland erhöht die Chancen Schwedens im Holz-
handel.

Den dritten Hauptartikel der Ausfuhr bilden Getreide und Hülsen-
früchte
. 1889 wurden 351.534 q, 1888 34.914 q ausgeführt; davon waren 1889
344.025 q Hafer. Bestimmungsländer sind England (1889 223.485 q), Dänemark
(84.641 q) und Frankreich (34.000 q).

Von frischen Fischen gingen 1889 186.113 q, 1888 189.079 q ins Ausland;
es waren dies meist Häringe, von welchen 1889 nach England 87.579 q, nach
Frederikshaven 45.092 q, der Rest nach den deutschen Ostseehäfen und Kopen-
hagen gingen.

Die Ausfuhr ins Innere des Landes mit der Eisenbahn ist ungefähr gleich
gross der ins Ausland gerichteten.

Von sonstigen Artikeln der Ausfuhr sind zu nennen trockene und gesal-
zene Häringe, Schweinefleisch
1889 80.269 q, 1888 15.393 q, Rinder 1889
3802 Stück, Bretter 1889 74.072 q, 1888 68.942 q und rohe Häute.

Von Geweben wurden 1889 3625 q baumwollene ausgeführt, ferner 1889
101.643 q, 1888 101.406 q Papiere, 1889 72.219 q, 1888 77.668 q Zündhölzchen
und endlich Maschinen.

Die Ausfuhr Schwedens von Holzstoff für Papierfabrication erfolgt zum
grössten Theile über Göteborg: 1889 374.239 q, 1888 296.100 q.

In der Einfuhr von Göteborg sind besonders wichtig Getreide und
Hülsenfrüchte: 1889 225.857 q, 1888 122.728 q. Die wichtigste Getreidegattung
ist Roggen (1889 130.290 q); die Einfuhr von Mais wechselt sehr stark (1889
64.468 q, 1888 289 q), etwas gleichmässiger ist die von Weizen und Gerste.

Die Einfuhr von Weizenmehl geht infolge der Entwicklung der einhei-
mischen Müllerei zurück; sie betrug 1889 51.144 q, 1887 111.256 q, von Roggen-
mehl
wurden 1889 44.968 q eingeführt.


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[899/0919] Göteborg. also endlich nach einer langen Depression ein steigender Absatz. Die Hauptsorten sind gewalzte und geschmiedete Stangen (1889 894.124 q, 1888 854.382 q), Roh- eisen (1889 262.722 q, 1888 173.129 q), Schmelzstücke und Rohstangen, Gusseisen, Eisen- und Stahlplatten und Nägel. Die Hauptbestimmungsländer sind England (1889 988.686 q, 1888 836.489 q) Deutschland, und zwar in erster Linie Hamburg (1889 143.317 q, 1888 134.105 q), Belgien, die Niederlande, Frankreich und Dänemark. Unter den Erzen sind Zinkblende (1889 200.069 q), Manganerz (1889 76.149 q, 1888 55.525 q), Bleierz (1889 35.865 q, 1888 26.491 q) und Kobalt- erz für die Ausfuhr von Wichtigkeit. Als zweiter Hauptartikel der Ausfuhr ist Holz zu nennen; 1889 wurden 236.923 m3 Planken, Battens und Bretter gegen 240.891 m3 im Jahre 1888 aus- geführt, an Grubenstützen 1889 304.280 m3 gegen 231.283 m3 im Jahre 1888. Dazu kamen 1889 13.628 m3 Sleepers, dann Latten im Werthe von 427.863 Kronen und Tischlerarbeiten im Werthe von 1,494.486 Kronen. Die Hauptabnehmer von Planken und Brettern waren 1889 England, Argen- tinien, Frankreich, die Niederlande, Australien, Capland, Spanien, Port Natal, kurz die Küsten aller Länder, welche im Holzhandel nicht activ sind. Grubenstützen gehen nach England, Nordfrankreich und Belgien. Das Steigen des Rubelcourses in Russland erhöht die Chancen Schwedens im Holz- handel. Den dritten Hauptartikel der Ausfuhr bilden Getreide und Hülsen- früchte. 1889 wurden 351.534 q, 1888 34.914 q ausgeführt; davon waren 1889 344.025 q Hafer. Bestimmungsländer sind England (1889 223.485 q), Dänemark (84.641 q) und Frankreich (34.000 q). Von frischen Fischen gingen 1889 186.113 q, 1888 189.079 q ins Ausland; es waren dies meist Häringe, von welchen 1889 nach England 87.579 q, nach Frederikshaven 45.092 q, der Rest nach den deutschen Ostseehäfen und Kopen- hagen gingen. Die Ausfuhr ins Innere des Landes mit der Eisenbahn ist ungefähr gleich gross der ins Ausland gerichteten. Von sonstigen Artikeln der Ausfuhr sind zu nennen trockene und gesal- zene Häringe, Schweinefleisch 1889 80.269 q, 1888 15.393 q, Rinder 1889 3802 Stück, Bretter 1889 74.072 q, 1888 68.942 q und rohe Häute. Von Geweben wurden 1889 3625 q baumwollene ausgeführt, ferner 1889 101.643 q, 1888 101.406 q Papiere, 1889 72.219 q, 1888 77.668 q Zündhölzchen und endlich Maschinen. Die Ausfuhr Schwedens von Holzstoff für Papierfabrication erfolgt zum grössten Theile über Göteborg: 1889 374.239 q, 1888 296.100 q. In der Einfuhr von Göteborg sind besonders wichtig Getreide und Hülsenfrüchte: 1889 225.857 q, 1888 122.728 q. Die wichtigste Getreidegattung ist Roggen (1889 130.290 q); die Einfuhr von Mais wechselt sehr stark (1889 64.468 q, 1888 289 q), etwas gleichmässiger ist die von Weizen und Gerste. Die Einfuhr von Weizenmehl geht infolge der Entwicklung der einhei- mischen Müllerei zurück; sie betrug 1889 51.144 q, 1887 111.256 q, von Roggen- mehl wurden 1889 44.968 q eingeführt. 113*

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Zitationshilfe: Lehnert, Josef von u. a.: Die Seehäfen des Weltverkehrs. Bd. 1. Wien, 1891, S. 899. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/lehnert_seehaefen01_1891/919>, abgerufen am 22.11.2024.