einen Fang von 326.737 q Fischen im Werthe von 12·1 Millionen Francs, gegen 365.695 q im Jahre 1886. Bedeutende Mengen Fische gehen täglich als billig befördertes Eilgut nach Paris.
Betrachten wir nun jene Einfuhrartikel, welche den Hauptheil der ansehn- lichen Einfuhr bilden, so müssen wir merkwürdigerweise wieder zuerst Schafwoll- stoffe nennen, die meist für den Consum in Frankreich bestimmt sind (1888 34.956 q, Werth 29,683.524 Francs, 1887 34.945 q), dann Seidenstoffe (1888 3633 q, Werth 23,169.563 Francs), von denen etwa der vierte Theil für Frankreich be- stimmt ist.
In früheren Jahren war Schafwolle der zweite Einfuhrartikel, 1888 aber nur der dritte mit 109.655 q (Werth 21,745.811 Francs), und der Rückgang dürfte andauern. Die Zufuhr der Schafwolle besorgt die Niederländisch-amerikanische Dampfschiffahrts-Gesellschaft, die auf ihrer Linie Amsterdam-La Plata Boulogne anläuft.
An der vierten Stelle in der Einfuhr stehen Baumwollstoffe (1888 13.685 q, Werth 14,484.517 Francs), zu einem Drittel für Frankreich bestimmt, und dann folgen englische Garne (1888 16.200 q, Werth 9,444.095 Francs), welche fast alle in Frankreich verarbeitet werden.
Für Frankreich sind ferner bestimmt der grösste Theil der bearbeiteten Felle und Lederarbeiten und der Leinengewebe.
Die Einfuhr von Jute aus Indien (1888 42.856 q) steigt seit Jahren.
Zur Verarbeitung in Frankreich sind bestimmt Elfenbein, Perlmutterschalen, Kautschuk und Guttapercha.
Um wieder ausgeführt zu werden, erscheinen hier condensirte Milch, Kork- waaren, Steinkohlen aus England, Rohseide und Uhren.
Die Einfuhr von Eisenerzen aus Bilbao, die in den Stahlwerken zu Isbergues verarbeitet werden, hat sich nach dem Hafen Dünkirchen gewendet; auch die Einfuhr von Roheisen ist in den letzten Jahren bedeutend gefallen.
Bauholz (1888 279.012 q) wird von der Ostsee und von Norwegen zu- geführt.
In neuerer Zeit hat auch die Industrie in Boulogne an Ausdehnung ge- wonnen. In der Stadt und deren nächster Umgebung bestehen gegen 50 Fabriken für Conservirung von Lebensmitteln, Werften für Bau, Reparatur und Ausrüstung von Schiffen, eine grosse Böttcherei, 2 Hohöfen und Giessereien, 3 Baumwoll- Schafwolle- und Jutespinnereien, davon eine mit Segeltuchweberei, 3 Dampfholz- sägen, mehrere Marmorbearbeitungswerkstätten, 3 Stahlfederfabriken, die 2·5 bis 3 Millionen Gros Stahlfedern im Jahre produciren, 3 Wagenfabriken, 3 Schuh- fabriken, 3 Cementfabriken, 3 Oelfabriken und Fabriken für Seife, Fayence, che- mische Producte, Papier, Zucker, Seilereien etc.
Der allgemeine Waarenverkehr von Boulogne betrug:
[Tabelle]
Der Menge nach bedeutend ist auch die Ausfuhr Boulognes im Küsten- handel, sie betrug 1888 816.869 q.
Die Schiffahrt von Boulogne weist eine ansehnliche Zahl von Tonnen auf,
Der atlantische Ocean.
einen Fang von 326.737 q Fischen im Werthe von 12·1 Millionen Francs, gegen 365.695 q im Jahre 1886. Bedeutende Mengen Fische gehen täglich als billig befördertes Eilgut nach Paris.
Betrachten wir nun jene Einfuhrartikel, welche den Hauptheil der ansehn- lichen Einfuhr bilden, so müssen wir merkwürdigerweise wieder zuerst Schafwoll- stoffe nennen, die meist für den Consum in Frankreich bestimmt sind (1888 34.956 q, Werth 29,683.524 Francs, 1887 34.945 q), dann Seidenstoffe (1888 3633 q, Werth 23,169.563 Francs), von denen etwa der vierte Theil für Frankreich be- stimmt ist.
In früheren Jahren war Schafwolle der zweite Einfuhrartikel, 1888 aber nur der dritte mit 109.655 q (Werth 21,745.811 Francs), und der Rückgang dürfte andauern. Die Zufuhr der Schafwolle besorgt die Niederländisch-amerikanische Dampfschiffahrts-Gesellschaft, die auf ihrer Linie Amsterdam-La Plata Boulogne anläuft.
An der vierten Stelle in der Einfuhr stehen Baumwollstoffe (1888 13.685 q, Werth 14,484.517 Francs), zu einem Drittel für Frankreich bestimmt, und dann folgen englische Garne (1888 16.200 q, Werth 9,444.095 Francs), welche fast alle in Frankreich verarbeitet werden.
Für Frankreich sind ferner bestimmt der grösste Theil der bearbeiteten Felle und Lederarbeiten und der Leinengewebe.
Die Einfuhr von Jute aus Indien (1888 42.856 q) steigt seit Jahren.
Zur Verarbeitung in Frankreich sind bestimmt Elfenbein, Perlmutterschalen, Kautschuk und Guttapercha.
Um wieder ausgeführt zu werden, erscheinen hier condensirte Milch, Kork- waaren, Steinkohlen aus England, Rohseide und Uhren.
Die Einfuhr von Eisenerzen aus Bilbao, die in den Stahlwerken zu Isbergues verarbeitet werden, hat sich nach dem Hafen Dünkirchen gewendet; auch die Einfuhr von Roheisen ist in den letzten Jahren bedeutend gefallen.
Bauholz (1888 279.012 q) wird von der Ostsee und von Norwegen zu- geführt.
In neuerer Zeit hat auch die Industrie in Boulogne an Ausdehnung ge- wonnen. In der Stadt und deren nächster Umgebung bestehen gegen 50 Fabriken für Conservirung von Lebensmitteln, Werften für Bau, Reparatur und Ausrüstung von Schiffen, eine grosse Böttcherei, 2 Hohöfen und Giessereien, 3 Baumwoll- Schafwolle- und Jutespinnereien, davon eine mit Segeltuchweberei, 3 Dampfholz- sägen, mehrere Marmorbearbeitungswerkstätten, 3 Stahlfederfabriken, die 2·5 bis 3 Millionen Gros Stahlfedern im Jahre produciren, 3 Wagenfabriken, 3 Schuh- fabriken, 3 Cementfabriken, 3 Oelfabriken und Fabriken für Seife, Fayence, che- mische Producte, Papier, Zucker, Seilereien etc.
Der allgemeine Waarenverkehr von Boulogne betrug:
[Tabelle]
Der Menge nach bedeutend ist auch die Ausfuhr Boulognes im Küsten- handel, sie betrug 1888 816.869 q.
Die Schiffahrt von Boulogne weist eine ansehnliche Zahl von Tonnen auf,
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Der atlantische Ocean.
einen Fang von 326.737 q Fischen im Werthe von 12·1 Millionen Francs, gegen
365.695 q im Jahre 1886. Bedeutende Mengen Fische gehen täglich als billig
befördertes Eilgut nach Paris.
Betrachten wir nun jene Einfuhrartikel, welche den Hauptheil der ansehn-
lichen Einfuhr bilden, so müssen wir merkwürdigerweise wieder zuerst Schafwoll-
stoffe nennen, die meist für den Consum in Frankreich bestimmt sind (1888
34.956 q, Werth 29,683.524 Francs, 1887 34.945 q), dann Seidenstoffe (1888 3633 q,
Werth 23,169.563 Francs), von denen etwa der vierte Theil für Frankreich be-
stimmt ist.
In früheren Jahren war Schafwolle der zweite Einfuhrartikel, 1888 aber
nur der dritte mit 109.655 q (Werth 21,745.811 Francs), und der Rückgang dürfte
andauern. Die Zufuhr der Schafwolle besorgt die Niederländisch-amerikanische
Dampfschiffahrts-Gesellschaft, die auf ihrer Linie Amsterdam-La Plata Boulogne
anläuft.
An der vierten Stelle in der Einfuhr stehen Baumwollstoffe (1888 13.685 q,
Werth 14,484.517 Francs), zu einem Drittel für Frankreich bestimmt, und dann
folgen englische Garne (1888 16.200 q, Werth 9,444.095 Francs), welche fast
alle in Frankreich verarbeitet werden.
Für Frankreich sind ferner bestimmt der grösste Theil der bearbeiteten
Felle und Lederarbeiten und der Leinengewebe.
Die Einfuhr von Jute aus Indien (1888 42.856 q) steigt seit Jahren.
Zur Verarbeitung in Frankreich sind bestimmt Elfenbein, Perlmutterschalen,
Kautschuk und Guttapercha.
Um wieder ausgeführt zu werden, erscheinen hier condensirte Milch, Kork-
waaren, Steinkohlen aus England, Rohseide und Uhren.
Die Einfuhr von Eisenerzen aus Bilbao, die in den Stahlwerken zu
Isbergues verarbeitet werden, hat sich nach dem Hafen Dünkirchen gewendet;
auch die Einfuhr von Roheisen ist in den letzten Jahren bedeutend gefallen.
Bauholz (1888 279.012 q) wird von der Ostsee und von Norwegen zu-
geführt.
In neuerer Zeit hat auch die Industrie in Boulogne an Ausdehnung ge-
wonnen. In der Stadt und deren nächster Umgebung bestehen gegen 50 Fabriken
für Conservirung von Lebensmitteln, Werften für Bau, Reparatur und Ausrüstung
von Schiffen, eine grosse Böttcherei, 2 Hohöfen und Giessereien, 3 Baumwoll-
Schafwolle- und Jutespinnereien, davon eine mit Segeltuchweberei, 3 Dampfholz-
sägen, mehrere Marmorbearbeitungswerkstätten, 3 Stahlfederfabriken, die 2·5 bis
3 Millionen Gros Stahlfedern im Jahre produciren, 3 Wagenfabriken, 3 Schuh-
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mische Producte, Papier, Zucker, Seilereien etc.
Der allgemeine Waarenverkehr von Boulogne betrug:
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Der Menge nach bedeutend ist auch die Ausfuhr Boulognes im Küsten-
handel, sie betrug 1888 816.869 q.
Die Schiffahrt von Boulogne weist eine ansehnliche Zahl von Tonnen auf,
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Lehnert, Josef von u. a.: Die Seehäfen des Weltverkehrs. Bd. 1. Wien, 1891, S. 628. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/lehnert_seehaefen01_1891/648>, abgerufen am 23.11.2024.
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