Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Lehnert, Josef von u. a.: Die Seehäfen des Weltverkehrs. Bd. 1. Wien, 1891.

Bild:
<< vorherige Seite

Das Mittelmeerbecken.
wurden Güter um 70.874 L, es transitirten solche um 25,955.348 L, davon um
11,216.381 L nach fremden Ländern, der Rest nach Grossbritannien und britischen
Besitzungen.

Maltas Schiffsverkehr ist natürlich vermöge seiner geographischen Lage und
seines Charakters als Zwischenstation ein äusserst lebhafter, wie die nachstehende
Tabelle der einlaufenden Schiffe zeigt:

[Tabelle]

Nach den verschiedenen Flaggen geordnet, stellt sich die Betheiligung der
einzelnen Nationen an diesem Verkehr folgendermassen: Den ersten Platz nimmt
natürlich England ein mit einem Einlauf von 3847 und einem Auslauf von
3848 Schiffen von beziehungsweise 4,827.394 t und 4,401.893 t Gehalt. Dann folgen
Frankreich, Italien, Griechenland, Oesterreich-Ungarn und Montenegro.

Malta ist Kohlenstation der englischen Ostindienfahrer, Station der Pen-
insular- und Oriental-Cy. auf den Linien nach Brindissi, der Linie Marseille-Tunis-
Malta-Tripolis, der Compagnie generale transatlantique, der Linie Hamburg-Triest
von A. C. Freitas und Cie., und der Linien der Navagazione generale Tunis-
Tripolis-Malta und Messina-Syrakus-Malta. Auch die neue Linie von Hamburg nach
der Levante wird hier anlegen.

Von Malta gehen acht Kabel der Eastern Telegraph Cy. aus: 1 nach
Gibraltar, 2 nach Bona, 1 nach Tripolis, 2 nach Modica auf Sicilien, 2 nach
Alexandria. Die Telegraphenleitungen der Insel stehen unter der Militär-
verwaltung. Das Telephonnetz ist weit verbreitet. In Malta bestehen 2 Locul-
banken (Banco di Malta und Anglo-Maltese-Bank) und eine Zweigniederlassung
der Anglo-Egyptian-Bank; auf Malta sind auch Postsparcassen eingerichtet.

Consuln haben hier: Argentinien, Belgien, Brasilien, Chile, Dänemark,
Deutsches Reich, Frankreich, Griechenland, Italien, Marokko, Niederlande, Oester-
reich-Ungarn, Persien, Portugal, Rumänien, Russland, Siam, Schweden und Nor-
wegen, Türkei (G.-C.), Vereinigte Staaten, Venezuela.



Das Mittelmeerbecken.
wurden Güter um 70.874 ₤, es transitirten solche um 25,955.348 ₤, davon um
11,216.381 ₤ nach fremden Ländern, der Rest nach Grossbritannien und britischen
Besitzungen.

Maltas Schiffsverkehr ist natürlich vermöge seiner geographischen Lage und
seines Charakters als Zwischenstation ein äusserst lebhafter, wie die nachstehende
Tabelle der einlaufenden Schiffe zeigt:

[Tabelle]

Nach den verschiedenen Flaggen geordnet, stellt sich die Betheiligung der
einzelnen Nationen an diesem Verkehr folgendermassen: Den ersten Platz nimmt
natürlich England ein mit einem Einlauf von 3847 und einem Auslauf von
3848 Schiffen von beziehungsweise 4,827.394 t und 4,401.893 t Gehalt. Dann folgen
Frankreich, Italien, Griechenland, Oesterreich-Ungarn und Montenegro.

Malta ist Kohlenstation der englischen Ostindienfahrer, Station der Pen-
insular- und Oriental-Cy. auf den Linien nach Brindissi, der Linie Marseille-Tunis-
Malta-Tripolis, der Compagnie générale transatlantique, der Linie Hamburg-Triest
von A. C. Freitas und Cie., und der Linien der Navagazione generale Tunis-
Tripolis-Malta und Messina-Syrakus-Malta. Auch die neue Linie von Hamburg nach
der Levante wird hier anlegen.

Von Malta gehen acht Kabel der Eastern Telegraph Cy. aus: 1 nach
Gibraltar, 2 nach Bona, 1 nach Tripolis, 2 nach Modica auf Sicilien, 2 nach
Alexandria. Die Telegraphenleitungen der Insel stehen unter der Militär-
verwaltung. Das Telephonnetz ist weit verbreitet. In Malta bestehen 2 Locul-
banken (Banco di Malta und Anglo-Maltese-Bank) und eine Zweigniederlassung
der Anglo-Egyptian-Bank; auf Malta sind auch Postsparcassen eingerichtet.

Consuln haben hier: Argentinien, Belgien, Brasilien, Chile, Dänemark,
Deutsches Reich, Frankreich, Griechenland, Italien, Marokko, Niederlande, Oester-
reich-Ungarn, Persien, Portugal, Rumänien, Russland, Siam, Schweden und Nor-
wegen, Türkei (G.-C.), Vereinigte Staaten, Venezuela.



<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <p><pb facs="#f0342" n="322"/><fw place="top" type="header">Das Mittelmeerbecken.</fw><lb/>
wurden Güter um 70.874 &#x20A4;, es transitirten solche um 25,955.348 &#x20A4;, davon um<lb/>
11,216.381 &#x20A4; nach fremden Ländern, der Rest nach Grossbritannien und britischen<lb/>
Besitzungen.</p><lb/>
          <p>Maltas Schiffsverkehr ist natürlich vermöge seiner geographischen Lage und<lb/>
seines Charakters als Zwischenstation ein äusserst lebhafter, wie die nachstehende<lb/>
Tabelle der einlaufenden Schiffe zeigt:</p><lb/>
          <table>
            <row>
              <cell>
                <gap reason="insignificant"/>
              </cell>
            </row>
          </table>
          <p>Nach den verschiedenen Flaggen geordnet, stellt sich die Betheiligung der<lb/>
einzelnen Nationen an diesem Verkehr folgendermassen: Den ersten Platz nimmt<lb/>
natürlich England ein mit einem Einlauf von 3847 und einem Auslauf von<lb/>
3848 Schiffen von beziehungsweise 4,827.394 <hi rendition="#i">t</hi> und 4,401.893 <hi rendition="#i">t</hi> Gehalt. Dann folgen<lb/>
Frankreich, Italien, Griechenland, Oesterreich-Ungarn und Montenegro.</p><lb/>
          <p>Malta ist Kohlenstation der englischen Ostindienfahrer, Station der Pen-<lb/>
insular- und Oriental-Cy. auf den Linien nach Brindissi, der Linie Marseille-Tunis-<lb/>
Malta-Tripolis, der Compagnie générale transatlantique, der Linie Hamburg-Triest<lb/>
von A. C. Freitas und Cie., und der Linien der Navagazione generale Tunis-<lb/>
Tripolis-Malta und Messina-Syrakus-Malta. Auch die neue Linie von Hamburg nach<lb/>
der Levante wird hier anlegen.</p><lb/>
          <p>Von Malta gehen acht Kabel der Eastern Telegraph Cy. aus: 1 nach<lb/>
Gibraltar, 2 nach Bona, 1 nach Tripolis, 2 nach Modica auf Sicilien, 2 nach<lb/>
Alexandria. Die Telegraphenleitungen der Insel stehen unter der Militär-<lb/>
verwaltung. Das <hi rendition="#g">Telephonnetz</hi> ist weit verbreitet. In Malta bestehen 2 Locul-<lb/>
banken (Banco di Malta und Anglo-Maltese-Bank) und eine Zweigniederlassung<lb/>
der Anglo-Egyptian-Bank; auf Malta sind auch Postsparcassen eingerichtet.</p><lb/>
          <p><hi rendition="#g">Consuln</hi> haben hier: Argentinien, Belgien, Brasilien, Chile, Dänemark,<lb/>
Deutsches Reich, Frankreich, Griechenland, Italien, Marokko, Niederlande, Oester-<lb/>
reich-Ungarn, Persien, Portugal, Rumänien, Russland, Siam, Schweden und Nor-<lb/>
wegen, Türkei (G.-C.), Vereinigte Staaten, Venezuela.</p>
        </div><lb/>
        <milestone rendition="#hr" unit="section"/>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[322/0342] Das Mittelmeerbecken. wurden Güter um 70.874 ₤, es transitirten solche um 25,955.348 ₤, davon um 11,216.381 ₤ nach fremden Ländern, der Rest nach Grossbritannien und britischen Besitzungen. Maltas Schiffsverkehr ist natürlich vermöge seiner geographischen Lage und seines Charakters als Zwischenstation ein äusserst lebhafter, wie die nachstehende Tabelle der einlaufenden Schiffe zeigt: _ Nach den verschiedenen Flaggen geordnet, stellt sich die Betheiligung der einzelnen Nationen an diesem Verkehr folgendermassen: Den ersten Platz nimmt natürlich England ein mit einem Einlauf von 3847 und einem Auslauf von 3848 Schiffen von beziehungsweise 4,827.394 t und 4,401.893 t Gehalt. Dann folgen Frankreich, Italien, Griechenland, Oesterreich-Ungarn und Montenegro. Malta ist Kohlenstation der englischen Ostindienfahrer, Station der Pen- insular- und Oriental-Cy. auf den Linien nach Brindissi, der Linie Marseille-Tunis- Malta-Tripolis, der Compagnie générale transatlantique, der Linie Hamburg-Triest von A. C. Freitas und Cie., und der Linien der Navagazione generale Tunis- Tripolis-Malta und Messina-Syrakus-Malta. Auch die neue Linie von Hamburg nach der Levante wird hier anlegen. Von Malta gehen acht Kabel der Eastern Telegraph Cy. aus: 1 nach Gibraltar, 2 nach Bona, 1 nach Tripolis, 2 nach Modica auf Sicilien, 2 nach Alexandria. Die Telegraphenleitungen der Insel stehen unter der Militär- verwaltung. Das Telephonnetz ist weit verbreitet. In Malta bestehen 2 Locul- banken (Banco di Malta und Anglo-Maltese-Bank) und eine Zweigniederlassung der Anglo-Egyptian-Bank; auf Malta sind auch Postsparcassen eingerichtet. Consuln haben hier: Argentinien, Belgien, Brasilien, Chile, Dänemark, Deutsches Reich, Frankreich, Griechenland, Italien, Marokko, Niederlande, Oester- reich-Ungarn, Persien, Portugal, Rumänien, Russland, Siam, Schweden und Nor- wegen, Türkei (G.-C.), Vereinigte Staaten, Venezuela.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/lehnert_seehaefen01_1891
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/lehnert_seehaefen01_1891/342
Zitationshilfe: Lehnert, Josef von u. a.: Die Seehäfen des Weltverkehrs. Bd. 1. Wien, 1891, S. 322. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/lehnert_seehaefen01_1891/342>, abgerufen am 23.11.2024.