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Lehnert, Josef von u. a.: Die Seehäfen des Weltverkehrs. Bd. 1. Wien, 1891.

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Das Mittelmeerbecken.
Vollendung entgegen, welches für immerwährende Zeiten ein ruhm-
volles Denkmal der französischen Conceptionskraft, Unternehmungslust
und Ausdauer sein wird.

Die grosse Bedeutung des Suez-Canales für die Handelswelt
fasst sich zusammen in dem alten wahren Worte: "time is money." --
Darum trifft D. Stephenson gewiss das Richtige, wenn er die Ansicht
ausspricht, dass der späte Zeitpunkt, in welchem die alte Idee des
Suez-Canals verwirklicht wurde, dem Nutzen des Werkes nur förder-
lich war, da inzwischen die oceanische Dampfschiffahrt sich allseitig
entwickelt und gekräftigt hatte, für die Segelschiffahrt aber der Canal
-- zwischen engen, schwer zu beschiffenden Meeren gelegen -- nur
von sehr zweifelhaftem Vortheil gewesen wäre, und die Reisen der
Segelschiffe wohl linear, aber nicht der Zeit nach abzukürzen vermocht
hätte. Ganz anders verhält sich dies natürlich bei den Dampfschiffen,
welche beinahe überall den linear kürzesten Weg zugleich als jenen
einschlagen können, der am schnellsten zum Ziele führt. Durch den
Suez-Canal wird die Strasse von Bab el Mandeb zum gemeinschaft-
lichen Ausgangspunkte der Schiffahrt nach Ostindien, Ostasien, Ost-
afrika, Australien und zum Theile selbst nach dem westlichen Amerika,
Suez aber liegt nur 227 Seemeilen von Alexandria, 1503 Meilen von
Marseille, 1397 Meilen von Triest, 892 Meilen von Constantinopel
entfernt.

Der Gewinn an Weg und Zeit, welcher der Schiffahrt durch die
Suez-Canalroute ermöglicht wird, ist sehr wesentlich. Folgende Zahlen-
angaben mögen hierüber einige Orientirung geben.

Nach Bombay, dem Haupthandelshafen Ostindiens, beträgt die
Länge des Seeweges in Seemeilen:

[Tabelle]

Das Mittelmeerbecken.
Vollendung entgegen, welches für immerwährende Zeiten ein ruhm-
volles Denkmal der französischen Conceptionskraft, Unternehmungslust
und Ausdauer sein wird.

Die grosse Bedeutung des Suez-Canales für die Handelswelt
fasst sich zusammen in dem alten wahren Worte: „time is money.“ —
Darum trifft D. Stephenson gewiss das Richtige, wenn er die Ansicht
ausspricht, dass der späte Zeitpunkt, in welchem die alte Idee des
Suez-Canals verwirklicht wurde, dem Nutzen des Werkes nur förder-
lich war, da inzwischen die oceanische Dampfschiffahrt sich allseitig
entwickelt und gekräftigt hatte, für die Segelschiffahrt aber der Canal
— zwischen engen, schwer zu beschiffenden Meeren gelegen — nur
von sehr zweifelhaftem Vortheil gewesen wäre, und die Reisen der
Segelschiffe wohl linear, aber nicht der Zeit nach abzukürzen vermocht
hätte. Ganz anders verhält sich dies natürlich bei den Dampfschiffen,
welche beinahe überall den linear kürzesten Weg zugleich als jenen
einschlagen können, der am schnellsten zum Ziele führt. Durch den
Suez-Canal wird die Strasse von Bab el Mandeb zum gemeinschaft-
lichen Ausgangspunkte der Schiffahrt nach Ostindien, Ostasien, Ost-
afrika, Australien und zum Theile selbst nach dem westlichen Amerika,
Suez aber liegt nur 227 Seemeilen von Alexandria, 1503 Meilen von
Marseille, 1397 Meilen von Triest, 892 Meilen von Constantinopel
entfernt.

Der Gewinn an Weg und Zeit, welcher der Schiffahrt durch die
Suez-Canalroute ermöglicht wird, ist sehr wesentlich. Folgende Zahlen-
angaben mögen hierüber einige Orientirung geben.

Nach Bombay, dem Haupthandelshafen Ostindiens, beträgt die
Länge des Seeweges in Seemeilen:

[Tabelle]
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[262/0282] Das Mittelmeerbecken. Vollendung entgegen, welches für immerwährende Zeiten ein ruhm- volles Denkmal der französischen Conceptionskraft, Unternehmungslust und Ausdauer sein wird. Die grosse Bedeutung des Suez-Canales für die Handelswelt fasst sich zusammen in dem alten wahren Worte: „time is money.“ — Darum trifft D. Stephenson gewiss das Richtige, wenn er die Ansicht ausspricht, dass der späte Zeitpunkt, in welchem die alte Idee des Suez-Canals verwirklicht wurde, dem Nutzen des Werkes nur förder- lich war, da inzwischen die oceanische Dampfschiffahrt sich allseitig entwickelt und gekräftigt hatte, für die Segelschiffahrt aber der Canal — zwischen engen, schwer zu beschiffenden Meeren gelegen — nur von sehr zweifelhaftem Vortheil gewesen wäre, und die Reisen der Segelschiffe wohl linear, aber nicht der Zeit nach abzukürzen vermocht hätte. Ganz anders verhält sich dies natürlich bei den Dampfschiffen, welche beinahe überall den linear kürzesten Weg zugleich als jenen einschlagen können, der am schnellsten zum Ziele führt. Durch den Suez-Canal wird die Strasse von Bab el Mandeb zum gemeinschaft- lichen Ausgangspunkte der Schiffahrt nach Ostindien, Ostasien, Ost- afrika, Australien und zum Theile selbst nach dem westlichen Amerika, Suez aber liegt nur 227 Seemeilen von Alexandria, 1503 Meilen von Marseille, 1397 Meilen von Triest, 892 Meilen von Constantinopel entfernt. Der Gewinn an Weg und Zeit, welcher der Schiffahrt durch die Suez-Canalroute ermöglicht wird, ist sehr wesentlich. Folgende Zahlen- angaben mögen hierüber einige Orientirung geben. Nach Bombay, dem Haupthandelshafen Ostindiens, beträgt die Länge des Seeweges in Seemeilen: _

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Zitationshilfe: Lehnert, Josef von u. a.: Die Seehäfen des Weltverkehrs. Bd. 1. Wien, 1891, S. 262. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/lehnert_seehaefen01_1891/282>, abgerufen am 22.11.2024.