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Lehnert, Josef von u. a.: Die Seehäfen des Weltverkehrs. Bd. 1. Wien, 1891.

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Der atlantische Ocean.

Der steigende Export namentlich in Eisen und Kohle begünstigte
die Anlage von geräumigen Docks, deren grösstes, das Alexandra-
Dock, wenn vollendet, eine Erstreckung von fast 2 km aufweisen wird.

Auch hier sind die Gezeiten mit ihren enormen Niveauunter-
schieden für die Schiffahrt und den Verkehr mit der offenen See
von grossem Vortheil, indem die 10·8 m ansteigende Flut selbst den
grössten Oceandampfern die Passage über die längs der Küste ge-
legenen Niederungen und die Fahrt auf dem Usk-Flüsschen gestattet.

Newport ist ein wichtiges Eisenbahncentrum des Bergwerk-
betriebes von Süd-Wales und steht selbstverständlich mit dem 17 km
südwestlich gelegenen Cardiff in Verbindung.

Ueber die Stadt selbst ist nur Weniges zu berichten. Sehens-
werth ist die St. Woollos-Kirche mit normannischem Innern, dagegen
sind von dem im XI. Jahrhundert erbauten Schlosse nur unbedeutende
Ueberreste zu sehen.

Sein Schiffsverkehr war 1889 auf 18.221 Schiffe mit 4,339.290 t gestiegen.

Cardiff ist Station der Great Northwestern und Midland Railway. Es be-
sitzt Filialen der London and Provincial Bank und der National Provincial Bank
of England.

In Cardiff haben Consulate: Argentinien, Belgien, Costarica, Deutsches
Reich, Frankreich, Haiti, Hawaii, Liberia, Mexico, Oesterreich-Ungarn, Peru,
Spanien, Uruguay, Venezuela, Vereinigte Staaten von Amerika.



Der atlantische Ocean.

Der steigende Export namentlich in Eisen und Kohle begünstigte
die Anlage von geräumigen Docks, deren grösstes, das Alexandra-
Dock, wenn vollendet, eine Erstreckung von fast 2 km aufweisen wird.

Auch hier sind die Gezeiten mit ihren enormen Niveauunter-
schieden für die Schiffahrt und den Verkehr mit der offenen See
von grossem Vortheil, indem die 10·8 m ansteigende Flut selbst den
grössten Oceandampfern die Passage über die längs der Küste ge-
legenen Niederungen und die Fahrt auf dem Usk-Flüsschen gestattet.

Newport ist ein wichtiges Eisenbahncentrum des Bergwerk-
betriebes von Süd-Wales und steht selbstverständlich mit dem 17 km
südwestlich gelegenen Cardiff in Verbindung.

Ueber die Stadt selbst ist nur Weniges zu berichten. Sehens-
werth ist die St. Woollos-Kirche mit normannischem Innern, dagegen
sind von dem im XI. Jahrhundert erbauten Schlosse nur unbedeutende
Ueberreste zu sehen.

Sein Schiffsverkehr war 1889 auf 18.221 Schiffe mit 4,339.290 t gestiegen.

Cardiff ist Station der Great Northwestern und Midland Railway. Es be-
sitzt Filialen der London and Provincial Bank und der National Provincial Bank
of England.

In Cardiff haben Consulate: Argentinien, Belgien, Costarica, Deutsches
Reich, Frankreich, Haïti, Hawaii, Liberia, Mexico, Oesterreich-Ungarn, Peru,
Spanien, Uruguay, Venezuela, Vereinigte Staaten von Amerika.



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[1054/1074] Der atlantische Ocean. Der steigende Export namentlich in Eisen und Kohle begünstigte die Anlage von geräumigen Docks, deren grösstes, das Alexandra- Dock, wenn vollendet, eine Erstreckung von fast 2 km aufweisen wird. Auch hier sind die Gezeiten mit ihren enormen Niveauunter- schieden für die Schiffahrt und den Verkehr mit der offenen See von grossem Vortheil, indem die 10·8 m ansteigende Flut selbst den grössten Oceandampfern die Passage über die längs der Küste ge- legenen Niederungen und die Fahrt auf dem Usk-Flüsschen gestattet. Newport ist ein wichtiges Eisenbahncentrum des Bergwerk- betriebes von Süd-Wales und steht selbstverständlich mit dem 17 km südwestlich gelegenen Cardiff in Verbindung. Ueber die Stadt selbst ist nur Weniges zu berichten. Sehens- werth ist die St. Woollos-Kirche mit normannischem Innern, dagegen sind von dem im XI. Jahrhundert erbauten Schlosse nur unbedeutende Ueberreste zu sehen. Sein Schiffsverkehr war 1889 auf 18.221 Schiffe mit 4,339.290 t gestiegen. Cardiff ist Station der Great Northwestern und Midland Railway. Es be- sitzt Filialen der London and Provincial Bank und der National Provincial Bank of England. In Cardiff haben Consulate: Argentinien, Belgien, Costarica, Deutsches Reich, Frankreich, Haïti, Hawaii, Liberia, Mexico, Oesterreich-Ungarn, Peru, Spanien, Uruguay, Venezuela, Vereinigte Staaten von Amerika.

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Zitationshilfe: Lehnert, Josef von u. a.: Die Seehäfen des Weltverkehrs. Bd. 1. Wien, 1891, S. 1054. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/lehnert_seehaefen01_1891/1074>, abgerufen am 23.11.2024.