einen conservirenden und balsamischen Erd- hartze durchflossen, noch andre sind gar durch Kieß und andere Mineralien mineralisiret worden. Jch könnte hier so viele besondere Anmerckungen machen, allein ich verweise dem geehrten Leser auf Luidii Lythophila- cium Britannicum, Scheuchzerum in seinen Querelis & Vindiciis piscium, Langium in Histor. Lapid. figurat. Büttnerum in Ruderi- bus diluvii testibus. Volckmann Siles. sub- terran. Mylium. in Saxonia subterranea und andrer grosser Männer Schriften, wo dersel- be so viel besondere Arten von Versteinerun- gen angemerckt finden wird, also daß ich eine gantz unnöthige Sache vornehmen würde, wenn ich mich ohne Noth länger hierbey auf- halten wolte. Eben dieses gilt auch von de- nen Abdrücken in Steinen. Vorbesagte Schriftsteller, besonders Scheuchzer in Her- bario Diluviano haben alles so genau beschrie- ben, daß man in diesem Stück fast nichts neues mehr sagen kann. Es ist indessen be- kannt, daß besonders die Abdrücke von Kräu- tern hauptsächlich auf Schiefern sich befin- den. Wettin hat davon schöne Arten in denen unter denen Steinkohlen liegenden Schiefern gegeben, und ist bedencklich, daß man Abdrücke von Kräutern und Bluhmen, gemeiniglich nur in denen Schichten von Schiefern um und bey denen Steinkohlen: Fische hingegen ordinair bey denen Kupfer-
Schie-
einen conſervirenden und balſamiſchen Erd- hartze durchfloſſen, noch andre ſind gar durch Kieß und andere Mineralien mineraliſiret worden. Jch koͤnnte hier ſo viele beſondere Anmerckungen machen, allein ich verweiſe dem geehrten Leſer auf Luidii Lythophila- cium Britannicum, Scheuchzerum in ſeinen Querelis & Vindiciis piſcium, Langium in Hiſtor. Lapid. figurat. Büttnerum in Ruderi- bus diluvii teſtibus. Volckmann Siles. ſub- terran. Mylium. in Saxonia ſubterranea und andrer groſſer Maͤnner Schriften, wo derſel- be ſo viel beſondere Arten von Verſteinerun- gen angemerckt finden wird, alſo daß ich eine gantz unnoͤthige Sache vornehmen wuͤrde, wenn ich mich ohne Noth laͤnger hierbey auf- halten wolte. Eben dieſes gilt auch von de- nen Abdruͤcken in Steinen. Vorbeſagte Schriftſteller, beſonders Scheuchzer in Her- bario Diluviano haben alles ſo genau beſchrie- ben, daß man in dieſem Stuͤck faſt nichts neues mehr ſagen kann. Es iſt indeſſen be- kannt, daß beſonders die Abdruͤcke von Kraͤu- tern hauptſaͤchlich auf Schiefern ſich befin- den. Wettin hat davon ſchoͤne Arten in denen unter denen Steinkohlen liegenden Schiefern gegeben, und iſt bedencklich, daß man Abdruͤcke von Kraͤutern und Bluhmen, gemeiniglich nur in denen Schichten von Schiefern um und bey denen Steinkohlen: Fiſche hingegen ordinair bey denen Kupfer-
Schie-
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einen conſervirenden und balſamiſchen Erd-
hartze durchfloſſen, noch andre ſind gar durch
Kieß und andere Mineralien mineraliſiret
worden. Jch koͤnnte hier ſo viele beſondere
Anmerckungen machen, allein ich verweiſe
dem geehrten Leſer auf Luidii Lythophila-
cium Britannicum, Scheuchzerum in ſeinen
Querelis & Vindiciis piſcium, Langium in
Hiſtor. Lapid. figurat. Büttnerum in Ruderi-
bus diluvii teſtibus. Volckmann Siles. ſub-
terran. Mylium. in Saxonia ſubterranea und
andrer groſſer Maͤnner Schriften, wo derſel-
be ſo viel beſondere Arten von Verſteinerun-
gen angemerckt finden wird, alſo daß ich eine
gantz unnoͤthige Sache vornehmen wuͤrde,
wenn ich mich ohne Noth laͤnger hierbey auf-
halten wolte. Eben dieſes gilt auch von de-
nen Abdruͤcken in Steinen. Vorbeſagte
Schriftſteller, beſonders Scheuchzer in Her-
bario Diluviano haben alles ſo genau beſchrie-
ben, daß man in dieſem Stuͤck faſt nichts
neues mehr ſagen kann. Es iſt indeſſen be-
kannt, daß beſonders die Abdruͤcke von Kraͤu-
tern hauptſaͤchlich auf Schiefern ſich befin-
den. Wettin hat davon ſchoͤne Arten in
denen unter denen Steinkohlen liegenden
Schiefern gegeben, und iſt bedencklich, daß
man Abdruͤcke von Kraͤutern und Bluhmen,
gemeiniglich nur in denen Schichten von
Schiefern um und bey denen Steinkohlen:
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Lehmann, Johann Gottlob: Versuch einer Geschichte von Flötz-Gebürgen. Berlin, 1756, S. 232. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/lehmann_versuch_1756/325>, abgerufen am 21.11.2024.
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