Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Lehmann, Johann Gottlob: Versuch einer Geschichte von Flötz-Gebürgen. Berlin, 1756.

Bild:
<< vorherige Seite
Lachter, Zoll
es einige nennen, ein schwartzer Kalck-
artiger Schiefer   - 6
12) Die Loch-Berge ist eine mit sau-
ren brausende schwartze kalckige Schie-
fer-Art, 5 bis   - 6
13) Die eigentliche so genannte
Kupfer-Schiefer, an welchen die
Kamm-Schaale, 2 bis   - 3
14) Das Lochen ist eine weiche sich
leicht blätternde, fett anzufühlende Art
von Schiefern, 1 bis   - 2
15) Das weisse liegende ist ein Ge-
menge von Thon, Kalck, Sand, Spath,
1 bis   - 2
16) Das rothe liegende, welches
daselbst noch niemahls durchsuncken,
folglich dessen Mächtigkeit noch nicht be-
kannt geworden.

Hieraus siehet der geehrte Leser abermals,
daß die Natur oder vielmehr die allgemeine
Ueberschwemmung zu der Herstellung derer
Flötze fast nichts als Thon- und Kalcker-
den genommen, ferner daß die gröbern Erden,
dergleichen das rothe liegende ausmacht, zu-
erst gefallen, die zartern, reinen thonigen
aber und kalckigen, welche sich im Wasser am
längsten gehalten, oben auf abgesetzet habe.
Kurtz, ihr Bestandwesen ist eben so wie in
denen vorher angeführten Schichten beschaf-
fen, nur daß nach Beschaffenheit derer Um-

stände
Lachter, Zoll
es einige nennen, ein ſchwartzer Kalck-
artiger Schiefer   ‒ 6
12) Die Loch-Berge iſt eine mit ſau-
ren brauſende ſchwartze kalckige Schie-
fer-Art, 5 bis   ‒ 6
13) Die eigentliche ſo genannte
Kupfer-Schiefer, an welchen die
Kamm-Schaale, 2 bis   ‒ 3
14) Das Lochen iſt eine weiche ſich
leicht blaͤtternde, fett anzufuͤhlende Art
von Schiefern, 1 bis   ‒ 2
15) Das weiſſe liegende iſt ein Ge-
menge von Thon, Kalck, Sand, Spath,
1 bis   ‒ 2
16) Das rothe liegende, welches
daſelbſt noch niemahls durchſuncken,
folglich deſſen Maͤchtigkeit noch nicht be-
kannt geworden.

Hieraus ſiehet der geehrte Leſer abermals,
daß die Natur oder vielmehr die allgemeine
Ueberſchwemmung zu der Herſtellung derer
Floͤtze faſt nichts als Thon- und Kalcker-
den genommen, ferner daß die groͤbern Erden,
dergleichen das rothe liegende ausmacht, zu-
erſt gefallen, die zartern, reinen thonigen
aber und kalckigen, welche ſich im Waſſer am
laͤngſten gehalten, oben auf abgeſetzet habe.
Kurtz, ihr Beſtandweſen iſt eben ſo wie in
denen vorher angefuͤhrten Schichten beſchaf-
fen, nur daß nach Beſchaffenheit derer Um-

ſtaͤnde
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <pb facs="#f0263" n="172"/>
        <list xml:id="l01c" prev="#l01b">
          <head> <hi rendition="#right">Lachter, Zoll</hi> </head><lb/>
          <item xml:id="i02b" prev="#i02a">es einige nennen, ein &#x017F;chwartzer Kalck-<lb/>
artiger Schiefer<space dim="horizontal"/>&#x2012; 6</item><lb/>
          <item>12) Die <hi rendition="#fr">Loch-Berge</hi> i&#x017F;t eine mit &#x017F;au-<lb/>
ren brau&#x017F;ende &#x017F;chwartze kalckige Schie-<lb/>
fer-Art, 5 bis<space dim="horizontal"/>&#x2012; 6</item><lb/>
          <item>13) Die eigentliche &#x017F;o genannte<lb/><hi rendition="#fr">Kupfer-Schiefer,</hi> an welchen die<lb/>
Kamm-Schaale, 2 bis<space dim="horizontal"/>&#x2012; 3</item><lb/>
          <item>14) Das <hi rendition="#fr">Lochen</hi> i&#x017F;t eine weiche &#x017F;ich<lb/>
leicht bla&#x0364;tternde, fett anzufu&#x0364;hlende Art<lb/>
von Schiefern, 1 bis<space dim="horizontal"/>&#x2012; 2</item><lb/>
          <item>15) Das <hi rendition="#fr">wei&#x017F;&#x017F;e liegende</hi> i&#x017F;t ein Ge-<lb/>
menge von Thon, Kalck, Sand, Spath,<lb/>
1 bis<space dim="horizontal"/>&#x2012; 2</item><lb/>
          <item>16) Das <hi rendition="#fr">rothe liegende,</hi> welches<lb/>
da&#x017F;elb&#x017F;t noch niemahls durch&#x017F;uncken,<lb/>
folglich de&#x017F;&#x017F;en Ma&#x0364;chtigkeit noch nicht be-<lb/>
kannt geworden.</item>
        </list><lb/>
        <p>Hieraus &#x017F;iehet der geehrte Le&#x017F;er abermals,<lb/>
daß die Natur oder vielmehr die allgemeine<lb/>
Ueber&#x017F;chwemmung zu der Her&#x017F;tellung derer<lb/>
Flo&#x0364;tze fa&#x017F;t nichts als Thon- und Kalcker-<lb/>
den genommen, ferner daß die gro&#x0364;bern Erden,<lb/>
dergleichen das rothe liegende ausmacht, zu-<lb/>
er&#x017F;t gefallen, die zartern, reinen thonigen<lb/>
aber und kalckigen, welche &#x017F;ich im Wa&#x017F;&#x017F;er am<lb/>
la&#x0364;ng&#x017F;ten gehalten, oben auf abge&#x017F;etzet habe.<lb/>
Kurtz, ihr Be&#x017F;tandwe&#x017F;en i&#x017F;t eben &#x017F;o wie in<lb/>
denen vorher angefu&#x0364;hrten Schichten be&#x017F;chaf-<lb/>
fen, nur daß nach Be&#x017F;chaffenheit derer Um-<lb/>
<fw place="bottom" type="catch">&#x017F;ta&#x0364;nde</fw><lb/></p>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[172/0263] Lachter, Zoll es einige nennen, ein ſchwartzer Kalck- artiger Schiefer ‒ 6 12) Die Loch-Berge iſt eine mit ſau- ren brauſende ſchwartze kalckige Schie- fer-Art, 5 bis ‒ 6 13) Die eigentliche ſo genannte Kupfer-Schiefer, an welchen die Kamm-Schaale, 2 bis ‒ 3 14) Das Lochen iſt eine weiche ſich leicht blaͤtternde, fett anzufuͤhlende Art von Schiefern, 1 bis ‒ 2 15) Das weiſſe liegende iſt ein Ge- menge von Thon, Kalck, Sand, Spath, 1 bis ‒ 2 16) Das rothe liegende, welches daſelbſt noch niemahls durchſuncken, folglich deſſen Maͤchtigkeit noch nicht be- kannt geworden. Hieraus ſiehet der geehrte Leſer abermals, daß die Natur oder vielmehr die allgemeine Ueberſchwemmung zu der Herſtellung derer Floͤtze faſt nichts als Thon- und Kalcker- den genommen, ferner daß die groͤbern Erden, dergleichen das rothe liegende ausmacht, zu- erſt gefallen, die zartern, reinen thonigen aber und kalckigen, welche ſich im Waſſer am laͤngſten gehalten, oben auf abgeſetzet habe. Kurtz, ihr Beſtandweſen iſt eben ſo wie in denen vorher angefuͤhrten Schichten beſchaf- fen, nur daß nach Beſchaffenheit derer Um- ſtaͤnde

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/lehmann_versuch_1756
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/lehmann_versuch_1756/263
Zitationshilfe: Lehmann, Johann Gottlob: Versuch einer Geschichte von Flötz-Gebürgen. Berlin, 1756, S. 172. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/lehmann_versuch_1756/263>, abgerufen am 17.05.2024.