sie allezeit mit Flötz-Gebürge umgeben und begleitet sind. Es ist dieses eine Wahrheit, die ich mir unmöglich kan ausreden lassen, weil ich alle diese bisher angeführte Exempel selbst genau untersucht, wahrgenommen und angemerckt habe; Jch habe über dieses auch noch kein Beyspiel, welches das Gegentheil erwiese, ohngeachtet aller angewendeten Mühe, Untersuchung, Briefwechsel etc. erfah- ren können; Ja ich will demjenigen recht sehr verbunden seyn, der mir dergleichen an- führen wird, ohngeachtet ein Exempel gegen so viele noch nichts ausmacht, meinen Satz umzustossen. Jch werde aber auch kein Exempel in contrarium annehmen, es sey denn, daß hierbey derjenige der es anführt, mir alle Beweise gebe, daß er das Gegen- theil gefunden habe. Zu dem Ende will mit Angebung derer Kennzeichen von denen ur- anfänglichen Bergen fortfahren, in den fol- genden Abschnitt aber auch die Kennzeichen derer Flötz-Gebürge erklähren. Das erste Kennzeichen war also die vorzügliche Höhe derer uranfänglichen Berge. Weil aber solches nicht alleine hinlänglich ist, indem man mir hierwieder die von Feuerspeyenden Bergen entstandene Berge entgegen setzen würde, so wohl als andere Arten von Gebür- gen, z. E. die grossen Kreiden-Berge etc. so will ich mich nun zu den zweyten Unterschei- dungs-Zeichen machen, wodurch sich diese
Art
ſie allezeit mit Floͤtz-Gebuͤrge umgeben und begleitet ſind. Es iſt dieſes eine Wahrheit, die ich mir unmoͤglich kan ausreden laſſen, weil ich alle dieſe bisher angefuͤhrte Exempel ſelbſt genau unterſucht, wahrgenommen und angemerckt habe; Jch habe uͤber dieſes auch noch kein Beyſpiel, welches das Gegentheil erwieſe, ohngeachtet aller angewendeten Muͤhe, Unterſuchung, Briefwechſel ꝛc. erfah- ren koͤnnen; Ja ich will demjenigen recht ſehr verbunden ſeyn, der mir dergleichen an- fuͤhren wird, ohngeachtet ein Exempel gegen ſo viele noch nichts ausmacht, meinen Satz umzuſtoſſen. Jch werde aber auch kein Exempel in contrarium annehmen, es ſey denn, daß hierbey derjenige der es anfuͤhrt, mir alle Beweiſe gebe, daß er das Gegen- theil gefunden habe. Zu dem Ende will mit Angebung derer Kennzeichen von denen ur- anfaͤnglichen Bergen fortfahren, in den fol- genden Abſchnitt aber auch die Kennzeichen derer Floͤtz-Gebuͤrge erklaͤhren. Das erſte Kennzeichen war alſo die vorzuͤgliche Hoͤhe derer uranfaͤnglichen Berge. Weil aber ſolches nicht alleine hinlaͤnglich iſt, indem man mir hierwieder die von Feuerſpeyenden Bergen entſtandene Berge entgegen ſetzen wuͤrde, ſo wohl als andere Arten von Gebuͤr- gen, z. E. die groſſen Kreiden-Berge ꝛc. ſo will ich mich nun zu den zweyten Unterſchei- dungs-Zeichen machen, wodurch ſich dieſe
Art
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[110/0194]
ſie allezeit mit Floͤtz-Gebuͤrge umgeben und
begleitet ſind. Es iſt dieſes eine Wahrheit,
die ich mir unmoͤglich kan ausreden laſſen,
weil ich alle dieſe bisher angefuͤhrte Exempel
ſelbſt genau unterſucht, wahrgenommen und
angemerckt habe; Jch habe uͤber dieſes auch
noch kein Beyſpiel, welches das Gegentheil
erwieſe, ohngeachtet aller angewendeten
Muͤhe, Unterſuchung, Briefwechſel ꝛc. erfah-
ren koͤnnen; Ja ich will demjenigen recht
ſehr verbunden ſeyn, der mir dergleichen an-
fuͤhren wird, ohngeachtet ein Exempel gegen
ſo viele noch nichts ausmacht, meinen Satz
umzuſtoſſen. Jch werde aber auch kein
Exempel in contrarium annehmen, es ſey
denn, daß hierbey derjenige der es anfuͤhrt,
mir alle Beweiſe gebe, daß er das Gegen-
theil gefunden habe. Zu dem Ende will mit
Angebung derer Kennzeichen von denen ur-
anfaͤnglichen Bergen fortfahren, in den fol-
genden Abſchnitt aber auch die Kennzeichen
derer Floͤtz-Gebuͤrge erklaͤhren. Das erſte
Kennzeichen war alſo die vorzuͤgliche Hoͤhe
derer uranfaͤnglichen Berge. Weil aber
ſolches nicht alleine hinlaͤnglich iſt, indem
man mir hierwieder die von Feuerſpeyenden
Bergen entſtandene Berge entgegen ſetzen
wuͤrde, ſo wohl als andere Arten von Gebuͤr-
gen, z. E. die groſſen Kreiden-Berge ꝛc. ſo
will ich mich nun zu den zweyten Unterſchei-
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Lehmann, Johann Gottlob: Versuch einer Geschichte von Flötz-Gebürgen. Berlin, 1756, S. 110. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/lehmann_versuch_1756/194>, abgerufen am 21.11.2024.
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